2.1 Walter Faber - geboren am 29.04.1907
Hauptperson des Romans, Ich-Erzähler, Tagebuchschreiber
- arbeitet als Ingenieur bei der UNESCO
- 1936 lernt er Hanna Landsberg kennen, von der er den Namen \'Homo faber\' erhält, was soviel wie \'geschickter\' bzw. \'kunstfertiger\' Mensch bedeutet.
Sein Weltbild ist rein naturwissenschaftlich-rationalistisch bestimmt und bezieht sich allein auf mechanische und physische Gesichtspunkte. Für ihn bedeuten Welt, Natur, Leben und Gefühle etwas Berechenbares, er betrachtet alles Geschehene unter dem Aspekt des Zusammenhanges von Ursache und Wirkung. Um Schicksalsschlägen ihre Wirkung zu nehmen, beruft er sich auf Statistiken und rationelle Gedanken. Er muss Gefühle als kindisch und borniert abtun, um sich selber in seinem Bild zu bestätigen. Nicht seine Umwelt ist borniert sondern seine Auffassung von Gefühlen.
Mit Sabeth tritt eine Person in sein Leben, der seine Theorien über ein gefühlskaltes Leben widerstößt. Faber muss beginnen umzudenken und erkennt schließlich am Endes seines Lebens, dass seine Weltbilder nur Trugbilder einer industriellen Konsumgesellschaft waren.
2.2 Hanna Piper - geborene Landsberg; 1. Ehe - Hencke:
Sie ist Halbjüdin und der Typ der emanzipierten, intellektuellen Frau, der Selbständigkeit über alles geht. Laut Fabers Beschreibung weist ihr Äußeres eher männliche als weibliche Züge auf. Hanna ist nicht so berechnend wie Faber, denn sie weiß genau, dass sie von Schicksalsschlägen gezeichnet ist, mit denen Faber - bis zum Tod von Joachim - noch keine Bekanntschaft gemacht hat und dass das Leben von vielen Zufälligkeiten abhängt. Ihr größter Fehler ist, dass sie Sabeth für sich alleine beansprucht und deswegen Faber ihre Geburt verschweigt. Damit trägt sie zu dem Unglück bei und macht sich wie Faber ungewollt schuldig.
2.3 Sabeth (Elisabeth Piper) 1937-1957, Fabers und Hannas gemeinsame Tochter
Die erste Begegnung zwischen Faber und Sabeth findet auf der Überfahrt nach Europa statt. Faber kommt sie sofort bekannt vor, aber er verdrängt, dass sie Hanna ähnlich sieht. Sabeth ähnelt ihrer Mutter aber nur äußerlich. Innerlich hat sie von ihren Eltern nur den Intellekt geerbt. Denn Sabeth lebt ein sehr gefühlsbetontes Leben. Sie zeigt ihre Regungen offen und ist lebensfroh, eine Eigenschaft, die man besonders bei ihrem Vater vermisst.
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