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Die Autorin
Waltraud Anna Mitgutsch, geboren am 2. Oktober 1948 in Oberösterreich, studierte Germanistik und Anglistik in Salzburg. Nach ihrem Studium war sie einige Zeit Assistentin am Institut für Amerikanistik in Innsbruck. Nach Aufenthalten in Israel, England und Korea unterrichtete sie von 1979 bis 1985 in Boston deutsche Sprache und Literatur. Heute lebt sie vorwiegend in Linz.
Waltraud Anna Mitgutsch wurde mit mehreren Literaturpreisen ... mehr
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Frikkie, ein weißer Junge, verbringt jeden freien Tag auf der Farm seines Onkels Oom Koos und seiner Tante Sannie in Südafrika, Transvaal. Er möchte später unbedingt Farmer werden, die Schule nimmt er dabei nicht so wichtig. - Aber er darf sie kostenlos besuchen. Er wohnt in der Stadt, Boesmanskloof mit seinen beiden Eltern und seiner kleinen Schwester.
Tengo, ein schwarzer Junge wohnt mit seiner Mutter, Selina (sie ist in der Küche der Fa ... mehr
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Samuel Barclay Beckett wurde am 13. April 1906 in Dublin, Irland geboren
er hatte keine Ereignissreiche Kindheit
als junger Mann studierte er moderne Sprachen am
Trinity College in Dublin
1927 machte er seinen Hochschulabschluß
von 1928 bis 1930 unterrichtete er Englisch in Paris
wieder zurück arbeitete er bis 1931 am Trinity College
ab 1932 wanderte er durch London, Frankreich und Deutschland
1937 ließ er sich endgültig in Paris niede ... mehr
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-das Drama hat nicht den Anspruch Lehren oder eine Moral zu
übermitteln
-keine Thesen, ideologische Behauptungen, noch
Abenteuer/Schicksale eines dramatischen Helden
-Drama zeigt nur das innere/seelische Leben der Personen, die
beteiligt sind, keine äußerre Realität oder Umwelt wird
gezeigt
-keine Einheit von Zeit, Ort und Handlung
-kein logisch fortschreitendes Geschehen
-Wort-, Satz-, Situationsw ... mehr
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Bezüge: Beckett spiegelt vielfach Absurdität, Sinnlosigkeit des
damaligen Lebens wieder - läßt Suizitgedanken sinnvoll
erscheinen
Personen: Estragon: Landstreicher, primitiv, langsam, träumerisch,
faul, labil, dick...
Wladimir: Landstreicher, etwas gewannter, optimistischer,
führend, nerwös,
sensibel, ernsthaft, mager
Estrago ... mehr
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Wertung Wie ihnen sicherlich nicht entgangen sein wird, sprechen mich die etwas älteren Dramen eher nicht, oder noch weniger an. Aus diesem Grund bin ich doch etwas überrascht, ihnen sagen zu können, daß \"Warten auf Godot\" schon eher meine Auffassung von litterarischer Ausdruckskraft wiederspiegelt. Auch wenn das Spiel eher auf die Hoffnungslosigkeit der Endkriegszeit abzielt, so kam ich, beim Lesen ... mehr
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"Was bleibt" beschreibt die tägliche Überwachung einer Schriftstellerin durch die STASI. Die Ich-Erzählerin, die, wie wir wissen, Christa Wolf ist, sucht nach einer neuen Sprache, einem Weg aus ihrer kontrollierten Gesellschaft. Die Erzählung ist eine Selbsterforschung der Schriftstellerin und Erzählerin. Das Werk beschäftigt sich mit der Frage des Bleibenden der in der DDR entstandenen Literatur von Christa Wolf. Was bleibt für die DDR nac ... mehr
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. Geburt Hauptmanns am 15. November 1862 in Ober - Salzbrunn
( Schlesien ) als Sohn eines Gastwirts
. Entschluss, Künstler zu werden steht bereits im Kindesalter fest
. Oktober 1880 : Beginn des Studiums der Bildhauerei an der Breslauer
Kunst- und Gewerbeschule
. 1883 - 1884 : Bildhauer in Rom mit dem Künstlernamen " Gherardo
Hauptmann, Scultore "
. 1884 : Rückkehr nach Deutschland. Studium der Philosophie, Geschichte ... mehr
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. Im Naturalismus steht das soziale Drama an wichtigster Stelle
Objektive Milieu - Schilderung, das Aufgreifen, Analysieren und Interpretieren einer
historischen Begebenheit und die Darstellung im Sekundenstil stehen im Vordergrund
. G. Hauptmann hat den Zeitgeist durch die Art der Gestaltung und Inhalt getroffen
"Die Weber" sind somit ein Musterbeispiel für naturalistisches Drama
. Sprache ist sehr realitätsget ... mehr
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. Gerhart Hauptmann implementiert auf genialer Weise die Gesichtspunkte des
Naturalismus ( siehe oben )
. Das Drama lässt allerdings vielseitige Interpretationsansätze zu
. Einige Interpreten des Dramas sprechen von einer rein objektiven Darstellung des
Geschehens, Andere erkennen im Werk einen Aufruf zur Arbeiter - Revolution und
wieder Andere meinen, dass durch den Tod Hilses ( letzte Szene ) eine
contra - revolu ... mehr
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Um die Kritikpunkte Wedekinds an der Erziehungspraxis in Schule und Elternhaus, die er in seinem Stück "Frühlings Erwachen" zum Ausdruck bringt, besser verstehen zu können, ist es zuerst notwendig, die pädagogische Situation im ausgehenden 19. Jahrhundert mit all ihren Erziehungsansichten und -normen vor Augen zu führen. Autoritätshörigkeit, Unterordnung und Kritikverbot, drei Grundsätze der damaligen Erziehung sollen nun im Vorfeld erläutert wer ... mehr
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Vor einem Jahrhundert kam der Schule eine andere Erziehungsfunktion zu. Zucht und Ordnung mit diversen Strafen (physisch wie psychisch) waren Mittel, um die nötige Disziplin im Sinne der beiden Erziehungsnormen durchzusetzen. Durch diesen Drill, der in den Schulen herrschte, wurden die Schüler in ihrem Charakter stark geprägt. Stefan Zweig erinnert sich an seine Schulzeit:
"Fünf Jahre Volksschule und acht Jahre Gymnasium mussten auf hölzerner Ba ... mehr
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Anstand, Fleiß und Ehrlichkeit sowie pedantische Ordnungsliebe waren die großen Ziele der Erziehung! Den Kindern wurde Disziplin, Selbstkontrolle und gutes Benehmen sowie Makellosigkeit in der Gesellschaft angelernt, das ihnen einen guten Stand ermöglichen sollte. Jungen und Mädchen wurden dem gesellschaftlichen Rollenverständnis entsprechend unterschiedlich erzogen. Eltern - wie auch Lehrer - hatten stets ihre Position als Respektspersonen zu be ... mehr
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Die Religion stellt im ausgehenden 19. Jahrhundert den Überbau der häuslichen und schulischen Erziehung dar. Sie ist in Form der Kirche die übergeordnete Instanz für die Erzieher, mit deren Ansichten sie konform gehen. Dabei engt sie jedoch das Denken der Bürger ein, da sie Moralvorstellungen wie die Tabuisierung der Sexualität vertritt, die nicht mehr zeitgemäß sind. Kommt es zu Folgeschäden der Erziehung (wie in "Frühlings Erwachen"), verweisen ... mehr
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Schon im Kindesalter galt alles Sexuelle, Geschlechtliche als unanständig und das normale Entdecken sexueller Gefühle (s. Wedekinds Titel "Frühlings Erwachen") und der Genitalien wurde strengstens verboten bzw. bestraft. So wurde den Kindern von Anfang an die Tabuisierung aller sexuellen Fragen auferlegt.
Pädagogen in den vergangenen Jahrhunderten warnten die Erzieher vor einer Behandlung der Sexualthematik als "eine geheimnisvolle Art, welche ... mehr
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Der ständigen Betonung der Unreife der Jugend wurde man nicht überdrüssig, sondern versuchte vielmehr, sie auf diese Weise geistig klein und widerstandslos gegen die Elterngeneration zu halten. Offenkundiges Ziel war es, die Kinder in ihrer Entwicklung abhängig zu machen und sie damit in das bestehende Gesellschaftssystem einzufügen unter Kontrolle jeglicher Triebe. Dieser psychologische Druck kann sich auf zwei Weisen äußern: entweder er wirkt l ... mehr
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Um die Kritik an den Erziehungsnormen, der Wedekind in "Frühlings Erwachen" Ausdruck verleiht, besser verstehen und die Analyseansätze der Literaturwissenschaftler, die sich mit seinem Werk befasst haben, besser beurteilen zu können, ist es zuerst nötig, sich mit seiner Sicht der menschlichen Sexualität vertraut zu machen.
Im gesamten literarischen Werk Frank Wedekinds ist das Thema der menschlichen Sexualität von zentraler Bedeutung. Dabei bes ... mehr
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In seiner Kindertragödie kritisiert Wedekind die eingangs skizzierten Erziehungsnormen der wilhelminischen Gesellschaft. Durch die Darstellung der Lebenswelt seiner Protagonisten ist es Wedekind möglich, seiner Kritik an den gesellschaftlichen Sozialisationseinrichtungen, dem Elternhaus und der Schule, Ausdruck zu verleihen. Ein entscheidendes Element der Erziehung, die Offenheit gegenüber Fragen der Sexualität, an der es sowohl im Elternhaus wie ... mehr
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Die Situation der Jugendlichen ist geprägt durch ein immenses Arbeitspensum. In den Gesprächen der Jungen kommt an einigen Stellen der Tragödie die Unmenge der zu erledigenden Hausaufgaben zur Sprache. So wird zum Beispiel gleich in der 2.Szene des Stückes die erdrückende Arbeitsfülle deutlich:
Ernst. Zentralamerika! - Ludwig der Fünfzehnte! - Sechzig Verse Homer! - Sieben Gleichungen!
Melchior. Verdammte Arbeiten!
Georg. Wenn nur wenigstens ... mehr
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Geltungsbedürfnis und ein außerordentliches Streben nach gesellschaftlichem Ansehen sind wesentliche Punkte der Kritik Wedekinds an den Eltern. Gesellschaftliche Schande ist für viele von ihnen so unerträglich, dass sie ihren Zöglingen alles auferlegen, nur um öffentlichen Ehrverlust zu vermeiden. Die Bedürfnisse, Rechte und Belastungsgrenzen ihrer Kinder übergehen sie dabei völlig. So fordert Herr Stiefel von seinem Sohn absoluten schulischen Er ... mehr
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