-
Iphigenia erzählte König Thoas, daß Orest und Phylades unrein waren (sie haben viele Untaten verübt). Sie habe gesehen, wie sich das Standbild der Göttin Artimis abwandte, als die beiden um Schutz flehten. Nun müsse sie sie entzühnen. Der König sollte sich im Tempel halten und alles ausräuchern, damit sie alles sauber vorfände. Thoas willigte ein.
... mehr
-
Als der Bote, König Thoas mitteilte, daß Iphigenia mit Orest und Pylades und dem Standbild der Götter geflohen seien und die Geschichte mit den Sühneopfern gelungen war, beschloß der König den Entflohenen Artemis weiterhin als ihre Göttin. Pylades wurde König von Phokis. Orest starb mit 90 Jahren an einem Schlangenbiß in die Ferse. Nun war der Fluch der Tantaliden erloschen.
... mehr
-
Zeit der Handlung ist die griechische Sagenzeit. Das Stück spielt im Tempel der Aphrodite zu Sestos, in und vor Heros Turm und in Leanders Hütte in Abydos.
Hero, die einem alten Priestergeschlecht entstammt, steht kurz vor der Priesterweihe. Ihre Entschei¬dung wurde dadurch bestärkt, dass sie sich, durch die Erfahrung mit ihren eigenen Eltern - der Vater hat ihre Mutter stets unterdrückt - schon längst zur Ehelosigkeit entschieden hat. Auß ... mehr
-
Hero: Am Anfang des Dramas ist sie fest entschlossen Priesterin zu werden. Sie lebt in Zurückge¬zogenheit und fühlt sich sicher vor den Anfechtungen der Welt. Sie denkt rational und ist der festen Überzeugung (durch die Erfahrungen mit ihren eigenen Eltern bestärkt), ihr Heil im Zölibat zu finden.
Erst als sie Leander kennenlernt, beginnt sie langsam an ihrem (früheren) Weltbild zu zweifeln. Sie steht nicht mehr über allen Dingen und sieht ke ... mehr
-
Im Laufe der Epochen hat sich die Form der Stadtgedichte sehr verändert. Während in den früheren Epochen wie etwa Mittelalter bis Romantik und Klassik (Bsp.: Friederich Hölderins "Heidelberg") Gedichte über Städte eher als Landschaftsbeschreibungen gesehen werden können bzw. die Städte nur der Ort eines Geschehnisses waren. Auch die realistischen Dichter widmeten sich den Städten eher in Form einer Naturbeschreibung wenn auch mit subjektiven ... mehr
-
Diese Dichtung basiert nicht auf dem Erlebnis eines Einzelnen oder auf einem Menschheitsschicksal, sondern beruft sich auf die Unterschicht, es war eine soziale Dichtung. Um 1905 wohnten bereits 11,5 Millionen Deutsche in Städten mit über 100 000 Einwohnern; dies nahm natürlich auch einen beträchtlichen Einfluß auf das kulturelle Leben der damaligen Zeit. . Berlin war zur Weltstadt geworden und als solche bildete sie einerseits einen geistigen ... mehr
-
Bürgerliche Dichter wie etwa Stefan Georg, Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Nietzsche und Rainer Maria Rilke (Ausnahme: Auszüge aus Rilkes "Stundenbuch" ) übersahen die dunklen Seiten der städtischen Existenz und verharmlosten sie mittels Momentanaufnahmen und impressionistischer Stimmungsbilder. Die unernste Abhandlung der impressionistischen Dichtung bildete wohl den Tiefpunkt der sozialen Großstadtdichtung, da der eigentliche Grundgedanke d ... mehr
-
Ihre zweite Blütezeit erlebte die Großstadtlyrik dann zur Zeit des Expressionismus (ca.1910-1920). Expressionistischen Dichtern gelang es das Wesen der Großstädte zu erfassen und dann in Worten zu manifestieren. Sie gaben die häßlichen Seiten der Großstädte "ungeschminkt" wieder und scheuten auch nicht zurück vor Details. Anders zum naturalistischen Stil fanden die Expressionisten Gefallen am Extravaganten, entdeckten ihre Lust am Grotesken und ... mehr
-
Heidelberg von Friedrich Hölderin (1770-1843)
Lange lieb ich dich schon, möchte dich, mir zur Lust,
Mutter nennen und dir schenken ein kunstloses Lied,
Du, der Vaterlandstädte
Ländlichschönste, so viel ich sah.
Wie der Vogel des Waldes über die Gipfel fliegt,
schwingt sich über den Strom, wo er vorbei dir glänzt,
Leicht und kräftig die Brücke,
Die von Wagen und Menschen tönt.
Wie von Göttern gesandt, fesselt' e ... mehr
-
In den 20er Jahren wurden dann zwei neue, gegensätzliche, Kapitel im Buch der Großstadtlyrik geschrieben. Einerseits die Arbeiterdichtung in der die Großstadt als häßliche, düstere und schmutzige Industriestadt beschrieben wurde. Anderseits die neu-sachliche Dichtung (unter anderem von dem Dichterkreis um Erich Kästner). Diese Dichter beschrieben die Großstadt ähnlich ihren naturalistischen Vorgänger allerdings "malten sie ihre Bilder in hell ... mehr
-
Die Stadt von Theodor Storm (1817-1888)
Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.
Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohne unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
am Strande weht das Gras.
Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugen ... mehr
-
Die singende Stadt von Karl Bröger
Aus Stahlgeleis und Eisenschienen klingt
das Lied, das uns die Stadt am Tage singt.
Es schüttern Hämmer, Eisen knirscht empört,
darin man Stimmen aus der Tiefe hört.
Es schrillt ihr Sang wie geller Tubaschrei,
nicht Hirtenflöte taugt ihm, nicht Schalmei.-
Doch wenn der Abend in die Nacht verrinnt,
die große Stadt sich auf sich selbst besinnt,
dann stehen alle Häuser schwarz und stumm
und räts ... mehr
-
Venedig von Friedrich Nietzsche
An der Brücke stand
Jüngst ich in brauner Nacht.
Fernher kam Gesang:
Goldener Tropfen quoll's
Über die zitternde Fläche weg.
Gondeln, Lichter, Musik-
Trunken schwamm's in die Dämm'rung hinaus...
Meine Seele, ein Saitenspiel,
Sang sich, unsichtbar berührt,
Heimlich ein Gondellied dazu,
Zitternd vor bunter Seligkeit.
- Hörte jemand ihr zu ?...
"Venedig" von Friedrich Nietsche ist ein typ ... mehr
-
Die Stadt von Alfred Lichtenstein (1889-1914)
Ein weißer Vogel ist der große Himmel.
Hart unter ihn geduckt stiert eine Stadt.
Die Häuser sind halbtote Leute.
Griesgrämig glotzt ein dünner Droschkenschimmel.
Und Winde, magre Hunde, rennen matt.
An scharfen Ecken quietschen ihre Häute.
In einer Straße stöhnt ein irrer: Du, ach, du-
wenn ich dich endlich, o Geliebte, fände...
Ein Haufen um ihn staunt und grinst voll Spot ... mehr
-
"Die Zeit fährt Auto" von Erich Kästner
Die Städte wachsen. Und die Kurse steigen.
Wenn jemand Geld hat, hat er auch Kredit.
Die Konten reden. Die Bilanzen schweigen.
Die Menschen sperren aus. Die Menschen streiken.
Der Globus dreht sich. Und wir drehen uns mit.
Die Zeit fährt Auto. Doch kein Mensch kann lenken.
Das Leben fliegt wie ein Gehöft vorbei.
Minister sprechen oft vom Steuersenken.
Wer weiß, ob sie im Ernste daran denk ... mehr
-
Fabrikheimgang von Oskar Maria Graf
Nun wieder hat uns dieses Brüllgehäuses Fluchttor ausgespien,
lahmrückig und zermürbt wie todgeschundne Horde Vieh.
Und klare Nacht wirft sich auf uns wie Fußtritt oder Schrei
von Hohn und Schuld.
Wir haben einen Tag ans schwarze Kreuz der Zeit geschlagen
und wissen nicht für wen, wozu und wie.
Vom dunklen Himmel hängen löchrige Wände vieler Häuser
und spitze Lichter dolchen auf uns ein.
... mehr
-
. Geboren in Lebus am 1. Februar 1907, gestorben am 20.12.1972
. Deuscher Lyriker und Höspielautor
. Studierte Jura und Sinologie
. seit 1932 freier Schriftsteller
. Soldat im 2. Weltgkrieg
. Heirat mit I. Achinger (1953)
. Eichs literarische Bedeutung nahm 1945 ihren Anfang
. Werke:
"Abgelegene Gehöfte" (Gedichte), 1948
"Züge im Nebel" (Kurzgeschichte), 1947
"Träume" (Hörspiel), USA 1951
"Der Tiger Jussuf" (Hörspiel), USA 1952
"Die ... mehr
-
Geschichtliches:
Es stammt aus den 50ger Jahren. Der Text handelt von der Auseinandersetzung mit dem "Fremden". Es ist Eichs erstes Hörspiel.
Inhalt
Stimmen:
. Therese Weisinger,Lehrerin
. Elisabeth Fortner,Kind
. Frau Fortner, Bäuerin
. Josef Fortner, Bauer
. Knecht, Magd
. Sabet, "der Rabe"
. Eginhard Woturba, Schulleitr
. seine Sekretärin
. Dr. Schlefink
. Frau Schlefink
1. Kapitel:
Die Lehrerin erzält, was in der Schule vorg ... mehr
-
- geboren am 16. Oktober 1927 in Danzig
- sein Vater war Deutscher, seine Mutter Kaschubine (slawische Volksgruppe)
- mit 14 Jahren Eingliederung in die Hitlerjugend
- mit 17 von der deutschen Wehrmacht eingezogen und als Panzerschütze eingesetzt
- 1945 kam er aufgrund einer Verwundung Lazarett nach Böhmen
=> amerikanische Kriegsgefangenschaft
- Bewältigung der Vergangenheit schon in der Kriegsgefangenschaft
- Grass' ... mehr
-
2.1 Struktur
- Novelle, unterteilt in 9 Kapitel
- Ich Erzähler mit einem "Jemand" über sich, der sich später als Autor herausstellt
2.2 Hauptpersonen
Paul Pokriefke, geb. 30. Januar 1945, Ich - Erzähler
=> freier, mäßig erfolgreicher Journalist, geschieden
Tulla Pokriefke, Mutter, aus Danzig
=> flüchtete `45 vor der roten Armee über die Ostsee in die SBZ und schließlich nach Westdeutschland. Sie überlebte den Angriff auf die Gustlo ... mehr
|