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Eigentlich sollte sich Kriminalkommissar Matthäi, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt ist, zum Flug nach Jordanien fertigmachen, um dort ein ehrenvolles Amt zu übernehmen. Im Begriff, seinen Schreibtisch aufzuräumen, erreicht ihn ein Anruf aus Mägendorf, einem kleinen Nest in der Nähe von Zürich: ein ihm bekannter Hausierer teilt ihm mit, er habe im Wald die Leiche eines Mädchens gefunden.
Matthäi fährt nach Mägendorf und findet d ... mehr
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Die Hauptperson in diesem Buch ist Kommissar Doktor Matthäi. Matthäi hat wenig Freunde, er legt Wert auf gute Kleidung, er ist unpersönlich und formell, beziehungslos, raucht und trinkt nicht. Matthäi geht hart und unbarmherzig seiner Arbeit nach, von seinen Kollegen gehaßt, aber erfolgreich. Matthai hat einen klaren Verstand wenn auch seine Humorlosigkeit anderen oft auf die Nerven geht. Sein Verstand ist überragend doch gefühllos geworden. Er ... mehr
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Mir hat das Buch gut gefallen da es eine andere Art von Kriminalroman ist. Der Mörder wird nicht, wie sonst oft, schon nach kurzer Zeit der Ermittlung gefaßt. Außerdem besitzt es einen überraschenden Schluß den man sich nicht wie bei anderen Büchern schon nach den ersten paar Seiten denken kann.
Das Versprechen ist leicht verständlich, zum Teil aber auch ziemlich langatmig. So zieht sich zum Beispiel das Geständnis von der Frau über 15 Seiten ... mehr
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Die Tragikomödie handelt von Friedrich Hofreiter, einem Fabrikanten und seiner Frau, die in einer Villa in Baden leben. Die Geschichte beginnt damit, dass Frau Genia die Frau von Friedrich Hofreiter einen Morgenspaziergang im Garten antritt und vor der Gartentüre Frau Wahl und deren Tochter Erna eine sozusagen Bekannte der Familie antrifft. Sofort wird über ein Begräbnis eines Bekannten Klavierspielers Korsakow, das heute morgen stattfand disku ... mehr
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Anzengruber: geboren am 29. November 1839 in Wien, war Sohn eines Beamten bäuerlicher Herkunft, nach dem Tod seines Vaters und seiner Großmutter mußte die Mutter die Familie alleine ernähren, sie waren sehr arm und Anzengruber konnte wegen Geldmangels nicht studieren, arbeitete in einer kleinen Buchhandlung , dann von 1860 bis 1867 als Schauspieler an verschiedenen Vorstadt- und Wanderbühnen -> wenig Erfolg, erste Schreibversuche(Possen, Satire ... mehr
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Die Zeit vom Wiener Kongreß bis zur Revolution von 1848 ist die Zeit der Restauration, der "Wiederherstellung" der Verhältnisse nach den erschütternden Umwälzungen der Napoleonischen Kriege. Die zentrale europäische Macht ist das noch junge Kaisertum Österreich - 1804 hatte der römisch-deutsche Kaiser Franz II. sich zum Kaiser von Österreich gemacht, 1806 hatte er die Krone des Heiligen Römischen Reichs niedergelegt. Fürst Clemens Metternich ... mehr
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"Der böse Geist Lumpazivagabundus" von Johann Nestroy
Alle drei Handwerksgesellen, Zwirn, Knieriem und Leim sind ordentliche Handwerker geworden und leben mit Frau und Kind.
Schlußwort: " Häuslich und arbeitsam - so nur allein, kann man des Leben sich dauernd erfreu'n." - Dies entspricht dem bürgerlichen Denken der Vormärzzeit. Betonung der Familie, Fleiß als oberste Bürgertugend.
"Der Talisman" von Johann Nestroy
Spund, der schwerr ... mehr
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Franz Grillparzer (1791- 1872): wurde in Wien als Sohn eines Advokaten geboren. Er studierte Jus und startete eine Beamtenlaufbahn. Nach den Selbstmorden seiner Mutter und seines Bruders machte er verschiedene Reisen um über seinen Schmerz hinwegzukommen. Er verlobte sich dann mit Kathi Fröhlich und wurde Direktor des Hofkammerarchives. In seinen Werken beschäftigte er sich mit antiken Stoffen und der österreichischen Geschichte. Seine bekannte ... mehr
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Das Wort "Märchen" ist eine Verkleinerungsform von "Mähre".
"Die Mähre ist im eigentlichen Sinn ... eine Nachricht oder Botschaft von einer Sache, einem Geschehnis, einer Wahrheit die berühmt ist oder berühmt zu werden verdient, so dass sie sich herumspricht." 1
In dieser Definition ist bereits enthalten, dass Märchen ursprünglich mündlich überliefert wurden. Dass es sich bei "Märchen" um eine Diminutivform handelt, weist auf die Art d ... mehr
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Der Rechtshistoriker Carl von Savigny schulte das historische Denken der Brüder Grimm, was wohl ihr Interesse an historisch-wissenschaftlichen Betrachtungen von Volkspoesie anregte. Zusätzlich arbeiteten Wilhelm und Jacob Grimm mit dem romantischen Dichter Clemens Bretano an dessen Liedersammlung ,Des Knaben Wunderhorn', wo sie das Sammeln und Publizieren alter literarischer und volksläufiger Texte lernten. Da sie beruflich in Kassel als Biblio ... mehr
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Das Märchen ,Schneewittchen', das von den Brüdern Grimm niedergeschrieben wurde, handelt von der wunderschönen Königstochter Schneewittchen. Deren Stiefmutter ist jedoch neidisch auf sie, da die Stiefmutter die Schönste im ganzen Land sein möchte. Deshalb erteilt sie einem Jäger den Auftrag, das Mädchen zu töten. Schneewittchen kann sich jedoch retten und flüchtet in das Haus der sieben Zwerge. Die bösartige Stiefmutter erfährt von ihrem Zauber ... mehr
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Das Märchen ,Frau Holle' handelt von zwei Schwestern. Eine ist schön und fleissig, die andere ist hässlich und faul. Die Mutter der beiden hat die faule und hässliche aber viel lieber, weil sie ihre eigene Tochter ist. Die Stieftochter hingegen muss alle Arbeit verrichten. Eines Tages fällt diese durch einen Brunnen in eine andere Welt, wo sie Brot aus dem Ofen holt und Äpfel vom Baum schüttelt. Frau Holle ist eine alte Frau, die in dieser Welt ... mehr
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Das Märchen ,Froschkönig' handelt von einer Prinzessin, die beim Spielen an einem Brunnenrand ihre goldene Kugel ins Wasser fallen lässt, und von einem Frosch, der ihr anbietet, diese wieder heraufzuholen. Der Frosch verlangt von der Königstochter als Lohn allerdings, dass er ihr Geselle werden darf, was sie ihm auch zusichert. Als sie ihr Spielzeug jedoch wiederhat, läuft sie davon, ohne ihr Versprechen zu halten. Als der Frosch dann beim Aben ... mehr
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Märchen werden in der heutigen Zeit als nicht ernstzunehmende Literatur für Kinder abgetan. In dieser Arbeit versuche ich zu zeigen, dass Märchen zu Unrecht abgewertet werden. Mit einer tiefenpsychologischen Analyse von ,Schneewittchen', einer philosophischen Untersuchung von ,Frau Holle' und einer Analyse des ,Froschkönig' werde ich die Tiefe, mit der einige der Märchen zu sehen sind, darstellen.
Probleme und Vorgänge der heutigen Gesellscha ... mehr
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Wie bereits in der Inhaltsangabe erwähnt, besteht eine Fassung von ,Schneewittchen' in der nie von einer Stiefmutter die Rede ist. Diese Version scheint davon auszugehen, dass der Tod der Mutter ein Symbol für die Veränderung der Mutter von Schneewittchen ist, die sich von einer liebevollen Frau in eine bösartige Egoistin, die aus Neid versucht ihr eigenes Kind zu töten, verwandelt. So baut auch diese Analyse auf diesem symbolischen Tod auf.
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Das Märchen von der Frau Holle, die es angeblich auf der Erde schneien lässt, wenn sie ihre Decken ausschüttelt, kann nach naturmythologischen oder philosophisch-religiösen Aspekte untersucht werden. Da beide Vorgehensweisen zu interessanten Ergebnissen führen, werden hier beide erläutert.
2.2.1. Die natur-mythologische Analyse
Die Gold- und die Pechmarie werden als Symbole für Sonne und Mond verstanden. Im Falle der Pechmarie wird die En ... mehr
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2.3.1. Die Botschaft für Kinder
Der ,Froschkönig' ist wohl eines der bekanntesten Märchen, wenn vom lehrreichen Charakter von Märchen gesprochen wird. Anfangs verspricht die junge Königstochter dem Frosch, dass er ihr Geselle werden könne, wenn er ihr ihre goldene Kugel vom Grund des Brunnens wieder heraufbringe. Als sie ihre Kugel jedoch wieder hat, läuft sie schnell weg und ignoriert den Frosch, der nun seinen Lohn einfordert. Das hartnäck ... mehr
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2.4.1. Brutalität
Ein weitverbreitetes Argument gegen Märchen ist die in ihnen vorhandene Brutalität. In vielen Märchen werden die bösen Hexen und Stiefmütter zum Schluss brutal ermordet oder gequält. Ein klassisches Beispiel stellt der Schluss von ,Schneewittchen' dar.
"Da musste sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel." 21
Es ist bestimmt gerecht, die Bösen zu bestrafen, doch in vielen Mä ... mehr
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2.5.1. Das Unglück des Guten
Menschen sind nur sehr ungern selbst schuld an einem Misserfolg und weigern sich oft, sich Fehler einzugestehen. Deshalb sehen sie sich oft als diejenigen, die benachteiligt werden, obwohl sie unschuldig sind. Es liegt auch in der Natur des Menschen, sich selbst als die Guten zu sehen. Neid ist ein Charakterzug, der zusammen mit den bereits erwähnten eine vermeintlich ungerechte Situation schafft. Denn wenn man ... mehr
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2.6.1. Die mündliche Überlieferung
Ein Kennzeichen von Märchen ist, wie bereits erwähnt wurde, die Tatsache, dass sie mündlich überliefert und erst lange nach ihrer Erfindung und Entstehung aufgeschrieben wurden. Dies hat zwei Auswirkungen auf die Märchen: Zum einen werden die Handlungen nicht immer exakt weitererzählt und verändern sich, zum anderen können Missverständnisse auftreten, wenn die Märchen aufgrund akustischer oder linguistische ... mehr
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