Franz Grillparzer (1791- 1872): wurde in Wien als Sohn eines Advokaten geboren. Er studierte Jus und startete eine Beamtenlaufbahn. Nach den Selbstmorden seiner Mutter und seines Bruders machte er verschiedene Reisen um über seinen Schmerz hinwegzukommen. Er verlobte sich dann mit Kathi Fröhlich und wurde Direktor des Hofkammerarchives. In seinen Werken beschäftigte er sich mit antiken Stoffen und der österreichischen Geschichte. Seine bekanntesten Werke sind:
. "Die Ahnfrau" (Tragödie; Thema: Selbstzerstörung einer Familie)
. "Das goldene Vlies" (Dramatisches Gedicht in 3 Abteilungen; Thema: Rückeroberung des goldenen Vlieses und Konflikte in der Beziehung zwischen Jason und Medea)
. "König Ottokars Glück und Ende" (Tragödie; Thema: Ausschnitt aus dem Leben Ottokars von Böhmen)
. "Weh dem, der lügt" (Lustspiel; Thema: Rettung eines Adeligen aus der Gefangenschaft durch Küchenjungen)
Ferdinand Raimund (1790 - 1836): wurde in Wien geboren. Er war Schauspieler und schrieb von 1823 an selbst Dramen (meist Zaubermärchen). 1836 beging er Selbstmord.
Bekanntestes Werk: "Der Verschwender" (Zaubermärchen; Thema: Verschwendungssucht (Flottwell) im Gegensatz zu Bescheidenheit (Valentin).
Johann Nestroy (1801 -1862): wurde in Wien geboren. Bevor er Theaterdirektor wurde, war er Schauspieler in der Provinz und dann in Wien. Er schrieb vorerst Zauberpossen und später Stücke mit beißendem Spott, welche in einem realen Milieu spielten (Wiener Lokalfärbung). In
seinen Gesellschaftssatieren und Charakterpossen lehnte er sich gegen die Herrschenden auf und bekrittelte soziale Mißstände. Seine bekanntesten Werke sind:
. "Der böse Geist Lumpazuvagabundus" (Zauberposse; Thema: Geld ändert den Menschen nicht zum Besseren)
. "Der Talisman" (Posse mit Gesang; Thema: Vorurteile gegenüber Rothaarigen und die Folgen)
. "Freiheit in Krähwinkel" (Posse mit Gesang; Thema: Satire über Revolution)
Nikolaus Lenau (1802 -1850): wurde in Ungarn geboren und studierte Jus und Medizin in Wien. Danach machte er einige Reisen. Er litt an einer Krankheit, die sich in nervöser Reizbarkeit äußerte, welche dann ab 1844 zu seiner geistigen Umnachtung führte. Er schrieb vor allem Naturlyrik.
Adalbert Stifter (1805 -1868): wurde in Oberplan im Böhmerwald geboren. Er trieb verschiedene Studien und wollte Maler werden. Er wurde Hauslehrer und heiratete Amalie Mohaupt. Ab 1848 arbeitete er in Linz und wurde dort später Volksschulinspektor. Er beging 1868 Selbstmord. Er schrieb Romane und Erzählungen in denen die Natur eine wichtige Rolle spielte.
Wichtigste Werke:
"Studien", "Bunte Steine" - Sammlungen von Erzählungen
"Nachsommer" (Roman; Thema: Bildung junger Menschen durch Natur und Familiensinn)
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