Der Roman ist in vier etwa gleich lange Kapitel und ein fünftes, kurzes Schlußkapitel gegliedert.
I. Der Roman beginnt mit dem zentralen Satz, "Aber Jakob ist immer quer über die Gleise
gegangen", und aus Sicht mehrerer Personen wird über den unklaren Unfalltod Jakobs gerätselt. So wird von Beginn des Romans an gleich das Ende vorweggenommen.
Die Handlung des Romans beginnt im Oktober 1956, wo der Stasi-Hauptmann Rohlfs während militärischen Ermittlungen der Spionageabwehr gegen einen eher unbedeutenden Bürger, Heinrich Cresspahl, auf dessen Tochter Gesine stößt. Sie studierte Anglistik in Leipzig, war später Absolventin einer Dolmetscherschule und ist nun Angestellte im Hauptquartier der NATO. Infolge ihres Berufes wäre Gesine Cresspahl eine wichtige Informantin, weshalb sie für die Spionage, für den Sozialismus angeworben werden soll.
Ihr Vater, der 68jährige Witwer wohnt in Jerichow, eine Kleinstadt an der Ostsee. Gegen Ende des Kriegs nahm er Frau Abs mit ihrem Sohn Jakob aus einem Flüchtlingstreck aus Pommern auf. Jakobs Mutter arbeitet in einem Krankenhaus und Jakob fing 18jährig als Rangierer auf dem Bahnhof von Jerichow an. Später ging er nach X (Stadt an der Elbe), und arbeitet dort nun als Dispatcher (Kommandosystem für die planmäßige "Verarbeitung" der Züge).
Cresspahls Tochter Gesine verließ 1953 die DDR => Frau Abs und der Witwer lebten alleine im Haus.
Damit die Stasi mit Gesine in Verbindung treten kann, brauchen sie Jakob als Mittelsmann.
Deshalb wird Jakobs Leben auch genauestens überwacht, Post fotokopiert, Telefon mitgeschnitten, jede Bewegung festgehalten,....., bis Rohlfs Jakob zur Mitarbeit überzeugt.
II. Jakob reist nun zuerst nach Jerichow, wo er noch Gesines Stiefbruder Dr. Jonas Blach kennenlernt. Er ist neben seinem Amt als wissenschaftlicher Assistent an der Humboldt-Universität auch Mitglied einer Versammlung oppositioneller Intellektueller, die sich immer wieder treffen um über einen menschlicheren Sozialismus zu diskutieren. In Jerichow löst Jakob noch den Hausrat seiner Mutter auf, da diese aus der Republik geflüchtet ist.
III. Jakob ist zwar zur Mitarbeit mit der Stasi bereit, er will Gesine aber dennoch schützen und will deshalb keinen persönlichen Kontakt der Stasi zu ihr herstellen.
Gesine ist mit Hilfe ihrer beruflichen Möglichkeiten illegal in die DDR eingereist und trifft sich nun heimlich mit Jakob.
Unter der Bedingung das Gesine die Republik wieder verlassen darf arrangiert Jakob ein Treffen zwischen Rohlfs und Gesine, um über die Beseitigung des Kapitalismus und die Diktatur des Proletariats zu diskutieren.
IV. In Folge eines Eingriffs von oben wurde Dr. Jonas Blach aus der Universität ausgeschieden, anläßlich seiner Manuskripte: es kann sich einer doch nicht hinstellen und das von sich geben was ihm gerade in den Sinn kommt.
Um seine Mutter, vor allem aber um Gesine zu besuchen, reist Jakob in die Bundesrepublik ein.
Die Mutter und Gesine bitten Jakob doch dort zu bleiben, wovon Jakob trotz der günstigen Gelegenheit kein Gebrauch macht.
Wieder in X geht Jakob wie immer quer über die Gleise zum Dienst. Dabei verunglückt er tödlich. Da er aber immer quer über die Gleise gegangen ist entstehen die Mutmassungen über seinen "Unfall".
V. Cresspahl fährt wie Jonas nach X. Als Jonas von dort aus versucht Gesine zu informieren wird er verhaftet, vermutlich um die Verbindung der Stasi zu Gesine nicht zu gefährden.
Wie geplant treffen sich nun einige Zeit später Rohlfs und Gesine in Westberlin.
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