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(aristotelische Drama)
Dieses Drama unterteilt sich in drei Einheiten.
Einheit der Handlung
Einheit des Ortes
Einheit der Zeit
Einheit der Handlung verlangt eine Darstellung einer abgeschlossenen und ganzen Handlung. Jede Szene muß auf die vorangegangene logisch aufbauen. Ein Umstellen oder ein Entfallen einzelner Szenen zerstört die ganze Handlung.
Einheit des Ortes beruht darin, daß in den früheren Theatern die Bühnen nicht umb ...
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Berthold Brecht (1898 - 1956) schlug mit dieser Art des Theaters neue Wege ein. Er wollte neue theatralische Mittel finden und dadurch das kritische Bewußtsein fördern. Brecht selbst nannte seine Stücke "Parabelstücke". Das Lehrhafte und die Aufklärung des Betrachters stehen im Vordergrund. Der Zuseher erhält eine Art Vorschau auf das kommende Geschehen und weiß somit worauf er achten soll. Diese Vorschau kann schriftlich erfolgen (Zwischenvorh ...
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Absurd bedeutet widersinnig, sinnlos. Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden vor allem in Paris Stücke, in denen die Autoren auf einen logischen Aufbau verzichteten. Die Situation des Menschen in unseren wirren Welt wird nicht in Dialogen als absurd bezeichnet, sondern die Darsteller reden und handeln absurd. Das widersinnige Thema selbst wird in der Form und der Sprache sinnlos dargestellt.
Vertreter:
Samuel Becket (Irland) "Warten auf Go ...
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Diese Stilrichtung des Theaters kam in den sechziger Jahren auf. Es greift zeitgeschichtliche Ereignisse auf und verwendet dokumentarisches Material. Akten, Protokolle, Presseberichte und Tonbandaufnahmen werden dramatisch verarbeitet. Das Dokumentartheater will Hintergründe ausleuchten und politisch wirken.
Vertreter:
Rolf Hochmuth "Der Stellvertreter"
Heinar Kipphardt "Der Fall J. Robert Oppenheimer"
Das Problem des Dokumentarth ...
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Im 18. Jahrhundert führten Schauspieler auf Wanderbühnen und Vorstadtbühnen Theaterstücke in volkstümlicher Weise auf. Dieses noch aus dem Barock überlieferte Volkstheater wurde im 19. Jahrhundert von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy verfeinert.
Vertreter:
Ferdinand Raimund "Der Bauer als Millionär
"Der Alpenkönig und der Menschenfeind"
"Der Verschwender"
Johann Nestroy "Lumpazivagabundus"
"Der Talisman"
Ende des ...
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(Experimentelle Sprachspieltheater)
Es ist durch weitgehenden Verzicht auf die dramatische Handlung gekennzeichnet. Die Figuren stellen in oft langem Monologen Betrachtungen über die Welt und den Menschen an.
Vertreter:
Peter Handke "Publikumsbeschimpfung"
"Kaspar"
"Die Unvernünftigen sterben aus"
Thomas Bernhard "Elisabeth II"
Diesen neuen Typ des Dramas schuf Peter Handke. Schon mit seinen ersten Sprechstücken ist er ne ...
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Dramatik ist neben Lyrik und Epik eine der Hauptgattungen der Literatur. Es ist der Oberbegriff für jegliche Art von Theaterstücken. das wesentliche für die Spannung des Dramas ist der Gegensatz zwischen dem Held und seinem äußeren und inneren Gegenspiel (Schicksal, religiöses oder sittliches Gebot, widerstreitende Umwelt, minderwertige oder gleichberechtigte Gegenfigur). Hör- und Fernsehspiele gehören zu dieser Gattung in der Unterhaltungslite ...
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2.1 Tragödie
Das Trauerspiel gestaltet einen unvermeidlichen und unausgleichbaren Konflikt, der zum Untergang des Helden führt. Nach den großen griechischen Tragikern (Aischylos, Sophokles und Euripides) kam es erst wieder seit der Renaissance zu einer neuen Blüte: in England Shakespeare, in Frankreich Corneille und Racine, in Spanien Lope de Vega und Calderon de la Barca, sowie in Deutschland Schiller, Kleist, Grillparzer,...
2.2 Komödie (Lu ...
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1.1 Griechenland
Das 5 Jahrhundert v. Chr. brachte einen neuen Höhepunkt, die Tragödie(Aischylos, Sophokles und Euripides), in deren Gefolge die Komödie (Aristophanes, später Menander) entstanden. Das Chorlied wurde zwar von Pindar und Bakchylides erneuert trat aber noch im selben Jahrhundert von der Prosa zurück.
1.2 Rom
Um 230 v. Chr. wählten Naevius und Ennius als erste für ihre Epen und Dramen römische Stoffe. Plautus und Terenz schufen ...
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\"Wie alle Schriften Lessings haben auch seine Dramen eine soziale Bedeutung, und Nathan der Weise ist im Grunde nicht bloß eine gute Komödie, sondern auch eine philosophisch - theologische Abhandlung zugunsten des reinen Deismus. Die Kunst war für Lessing ebenfalls eine Tribüne, und wenn man ihn von der Kanzel oder vom Katheder herabstieße, dann sprang er aufs Theater, und sprach dort noch viel deutlicher, und gewann ein noch zahlreicheres P ...
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Das dramatische Werk "Iphigenie auf Tauris" wurde von Johann Wolfgang Goethe verfaßt. Goethe wurde am 28.8.1749 in Frankfurt am Main geboren und starb am 22.3.1832 in Weimar.
Er gilt vielfach nicht nur als der bedeutendste Dichter der deutschen Klassik, sondern auch als der bedeutendste deutsche Dichter überhaupt. Zentrale Themen seiner Werke sind die Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur und das Streben nach Harmonie sowohl im Innern ...
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Beckmann ist einer von jenen Männern die aus sibirischer Gefangenschaft nach Hause kommen und doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist. Ihr Zuhause ist draußen vor der Tür, nachts im Regen, auf der Straße.
Beckmann will sich umbringen, er springt in die Elbe. Doch diese will sein bißchen Leben nicht.
Seine Frau findet er in den Armen eines anderen, zu anderen einer Frau, die ihn aufnimmt, kehrt der Mann zurück.
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Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will.
Beckmann, der Heimkehrer mit dem steifen Knie und der grotesken Gasmaskenbrille, beschließt seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch die Elbe, in die er sich stürzt, wirft ihn wieder ans Ufer zurück. Nochmals muß er versuchen, im Leben wieder Fuß zu fassen. Aber alle seine Versuche schlagen fehl. Eine Frau nimmt ihn mit und schenkt ihm die Kleider ihres verschollenen Mannes. ...
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"Ein Mann kommt nach Deutschland. Er war lange weg, der Mann. Sehr lange. Vielleicht zu lange. Und er kommt anders wieder, als er wegging."
So beginnt das Stück Borchert's. Es handelt sich hirbei um einen jungen Mann Namens Beckmann, der aus dem 2.Weltkrieg zurückkehrt, nachdem er 3 Jahre lang in Sibierien in Gefangenschaft lebte. Er hat ein kaputtes Bein, sein Haar ist kurz geschoren und er trägt eine Gasmaskenbrille, die zum tragen unter de ...
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Biographie
Wolfgang Borchert wird am 20. Mai 1921 in Hamburg geboren. Hertha Borchert, seine Mutter, ist Schriftstellerin und sein Vater, Fritz Borchert, übt den Beruf des Lehrers aus.
Als Borchert 15 Jahre alt ist, beginnt er seine ersten Gedichte zu verfassen.
Seine Eltern zwingen ihn zu einer Buchhändlerlehre, wodurch er den Traumberuf als Schauspieler nur nebenher ausüben kann. Doch bereits im Alter von 19 Jahren besteht er die Schau ...
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Das Drama "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert - am 21.Nov.1947 in Hamburg uraufgeführt - handelt in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.
Die Hauptperson ist der ehemalige Soldat BECKMANN - ein Heimkehrer aus dem Kriegsgeschehen.
Diese Person erlebt im Verlauf des Dramas fünf Begegnungen mit unterschiedlichen Personen, die immer damit enden, dass er sich "Draußen vor der Tür" wiederfindet.
Eingeleitet werden die fünf Szenen durch ei ...
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W. Borchert hatte dem Titel seines Dramas den Zusatz gegeben: "Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will". - Damit hatte er seine Wirkung unterschätzt; denn sein Werk erfuhr in zahlreichen Aufführungen, Hörspielen, Kommentaren ein äußerst lebhaftes Echo.
Mit seinem Stück verurteilt Borchert die zerstörerische und nicht berechenbare Macht des Krieges mit der unendlichen Zahl sinnlos gemordeter Soldaten und Zivilop ...
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Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will.
Beckmann, der Heimkehrer mit dem steifen Knie und der grotesken Gasmaskenbrille, beschließt seinem Leben ein Ende zu setzen. Doch die Elbe, in die er sich stürzt, wirft ihn wieder ans Ufer zurück. Nochmals muß er versuchen, im Leben wieder Fuß zu fassen. Aber alle seine Versuche schlagen fehl. Eine Frau nimmt ihn mit und schenkt ihm die Kleider ihres verschollenen Mannes. ...
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Die Dreigroschenoper von Bertold Brecht handelt von Mackie Messer, einem stadtbekannten Gangsterboss in London, und dem sogenannten Bettlerkönig Jonathan Peachum, der den Bettlern der Stadt durch das Beibringen professioneller Mitleidinszenierung ein geregeltes Leben mit festen Anstellungsverhältnissen und gesichertem Lohn anbietet, dabei allerdings grosse Provisionen kassiert. Die beiden werden durch Mackies Liebe zu Polly, der Tochter Peachum ...
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Die beiden Rivalen Peachum und Mackie scheinen auf den ersten Blick zwei absolut gegensätzliche Figuren zu sein. Peachum wird als ehrlicher und anständiger Geschäftsmann geschildert, der den armen Bettlern zu helfen versucht und mit seiner Familie ein bürgerliches Leben führt. Mackie dagegen wird schon im Vorspiel als brutaler Räuber und Mörder dargestellt, und sein Umgang mit seinen Angestellten an der Hochzeit macht ihn auch nicht sympathisc ...
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