Im 18. Jahrhundert führten Schauspieler auf Wanderbühnen und Vorstadtbühnen Theaterstücke in volkstümlicher Weise auf. Dieses noch aus dem Barock überlieferte Volkstheater wurde im 19. Jahrhundert von Ferdinand Raimund und Johann Nestroy verfeinert.
Vertreter:
Ferdinand Raimund "Der Bauer als Millionär
"Der Alpenkönig und der Menschenfeind"
"Der Verschwender"
Johann Nestroy "Lumpazivagabundus"
"Der Talisman"
Ende des 19. Beginn des 20. Jahrhundert schrieben der Wiener Ludwig Anzengruber und der Tiroler Karl Schönherr Volksstücke, die in einem urwüchsigen Bauerntum spielten. Bald nach ihnen verkam diese Art zur Bauernkomödie mit typischen Konflikten und Figuren.
Das neue Volksstück spielt meist im Milieu von Bürgern und Kleinbürgern und will gesellschaftliche Mißstände aufzeigen. Volksstück ist es insofern, da es heute oft Typen zeigt und ein möglichst breites Publikum ansprechen will. Am liebsten passiert das über das Fernsehspiel.
Richtungsweisend war der Autor Ödön von Horvàt.
Vertreter:
Ödön von Horvàt "Geschichten aus dem Wiener Wald"
Franz Xaver Kroetz "Das Nest"
Peter Turrini "Tod und Teufel"
Felix Mitterer "Stigma", "Sibirien"
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