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[In „Leutnant Gustl“ geht es um einen Leutnant, der bei einem Oratorium vom Bäckermeister in seiner Ehre beleidigt wird und so den Rest des Abends in Selbstmordgedanken vertieft ist.]
Leutnant Gustl hat Eintrittskarten für ein Oratorium von einem Kollegen bekommen und sitzt gelangweilt da und wartet, dass es endlich zu Ende geht.
Er denkt immer wieder an das am nächsten Nachmittag bevorstehende Duell, das er mit einem Herrn Doktor zu besteh ...
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Die Novelle „Leutnant Gustl“ ist eine Art innerer Monolog, der absolut typisch für den Impressionismus ist.
Die Sprache ist spontan und mundartlich, die Sätze sind oft kurz und abgehackt.
Die Erzählform des inneren Monologes ist sehr wichtig für das personale Erzählen, da man dadurch die Gedanken der Hauptfigur direkt erfährt und man sich daraus ein genaues Bild seiner Persönlichkeit machen kann. („psychologische Analyse“)
Kennzeichen f ...
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„Leutnant Gustl“ ist ein typisch impressionistisches Werk.
Die dafür sprechenden Merkmale sind zum Beispiel, dass es im Impressionismus hauptsächlich um die Darstellung innerer Vorgänge sowie um die Wiedergabe von Stimmungen geht.
Die Erzählweise des inneren Monologes verdeutlicht noch dazu die Darstellung der inneren Vorgänge in einem Menschen.
In weiterer Hinsicht impressionistisch ist, dass sich das Werk mit dem Seelenleben der oberen Zeh ...
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Arthur Schnitzler gilt als berühmtester österreichischer Impressionist.
Er wird am 15. Mai 1862 als Sohn des jüdischen Kehlkopfspezialisten Johann Schnitzler und dessen Frau in Wien geboren.
Er besucht das akademische Gymnasium in Wien. Danach studiert er an der Universität Wien Medizin.
Den Militärdienst absolviert Schnitzler als Einjährig-Freiwilliger am Garnisonsspital in Wien.
1885 promovierte er in Medizin und macht Bekanntschaft mit S ...
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Dr. Athur Schnitzler (*15.5.1862 Wien; † 21.10.1931 Wien)
(Nerven-) Arzt & Schriftsteller; Interesse für Hypnose, von Sigmund Freud beeinflußt; Hauptvertreter des lit. Impressionismus Wiens vor dem ersten Weltkrieg, im literarischen Kreis “Jung Wien” lernt er Hermann Bahr und Hugo von Hofmannsthal kennen; Einjährigen-Freiwilligendienst; Prüfung zum Reserveoffizier befördert; verliert seine Offizierscharge weil er sich beharrlich weigerte ...
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Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 geboren. Sein Vater Johann war Universitätsprofessor und seine Mutter Louise Markbreiter. 1871 trat er in das akademische Gymnasium in Wien ein. 1879 begann er sein Medizinstudium. 1885 promovierte er zum Dr. med., Sekundararzt im allgemeinen Krankenhaus. Er machte Studienreisen nach Berlin, London, Paris und Kopenhagen und arbeitete als Assistent bei seinem Vater in der Poliklinik. Schnitzler schloß Fre ...
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2.1 Sprachliche Besonderheiten:
- Innerer Monolog: Der Leser erfährt die Gedanken der Hauptfigur direkt, nur an zwei Stellen durch kleine Dialoge unterbrochen
- Oft sehr kurze, fragmentartige Sätze, teilweise in Mundart
2.2 Inhalt: (kann nur anhand Gustls Bewusstseinsstrom erschlossen werden)
- zu Beginn befindet sich Gustl in einem großen Wiener Konzertsaal, das Oratorium langweilt ihn
- eine gewisse Aggression staut sich in ihm ...
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The Author:
Paul Auster was born in New Jersey in 1947. After attending Columbia University he lived in France for four years. Since 1947 he has published poems, essays, novels and translations. He lives in Brooklyn, New York.
Characters:
Peter Aaron: A writer and friend of Benjamin Sachs. Peter narrates the story. He writes the story down because he fears that Benjamin’s reputation could be destroyed. He defends his dead friend becaus ...
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I
Geb. 9. September 1828 auf dem Gut Jasnaja Poljana im mittelrussischen Gouvernement Tula
Gest. 20. November 1910 in Jasnaja Poljana, nach kurzer Krankheit
Historischer Hintergrund:1861/62 Aufhebung der Leibeigenschaft;1891-04 schwere Hungersnot; 1. 1905 gescheiterte Revolution in Rußland und viele gebildete und angesehene Leute siedelten sich im Westen an. Trotzdem weiterhin Kapitalismus. 1908 Zeit der Stylopinschen Reaktion
Erl ...
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Autor: Arthur Schnitzler (1862-1931)
Liebelei: Schauspiel in drei Akten
Ort: Wien
Zeit: Gegenwart (1895), Winter
Uraufführung: Wien, 9.10.1895
Erstverfilmung: Österreich 1911
Personen:
Hans Weiring, Violinspieler am Josefstädter Theater
Christine, seine Tochter
Fritz Lobheimer
Theodor Kaiser
Mizi Schlager, Modistin
Katharina Binder, Frau eines Sturmpfwirkers
Lina, ihre Neunjährige Tochter
Ein Herr (Baron)
Eine Frau ...
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• 1862 in Wien geboren
• Studierte Medizin in Wien
• 1885 Bekanntschaft mit Siegmund Freud, mit dem er das Interesse für das Un- und Unterbewusste teilte.
• 1893 Eröffnung einer Privatpraxis
• 1901 nach der Veröffentlichung von „Leutnant Gustl“ wird ihm der Offiziersrang abgesprochen
• 1921 Prozess wegen „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ anlässlich der Aufführung des „Reigen“
• 1928 Selbstmord der Tochter Lilli
• bis zu seinem Tod zune ...
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1.Akt:
Theodor, der seinen Freund Fritz von einer alten Liebe ablenken will, organisiert ein Abendessen mit zwei Damen, Mizi und Christine. Während des Abendessens unterhalten sich die Vier ausgezeichnet, als der Ehemann der ehemaligen Geliebten von Fritz auftaucht und ihm seine Liebesbriefe an seine Frau auf den Tisch wirft. Die anderen befinden sich einstweilen im Nebenzimmer und wissen von all dem nichts. Der Herr fordert von Fritz die Brie ...
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Catharina Regina von Greiffenberg – [ Gegen Amor ], 1658
Der kleine Wüterich mag mit den Pfeilen spielen
und tändeln, wie er will: er gewinnet mir nichts ab,
weil gegen seine Pfeile ein Demant Herz ich hab.
Er machet mich nicht wund, ich darf nit Schmerzen fühlen.
Er mag mit tausend List auf meine Freyheit zielen.
Ihm ich, dem blinden Kind, ein Zucker-Zeltlein gab:
Er meint’, es wär mein Herz. O leicht-geteuschter Knab!
Ich wi ...
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Catharina von Greiffenberg (1633 – 1694) entstammte dem protestantischen Landadel Österreichs. Seinem am Geist der Renaissance orientierten Bildungsideal gemäß erhielt sie eine sorgfältige Erziehung durch die Mutter und vor allem den Onkel, Rudolph Freiherr von Greiffenberg, der ihr den früh verstorbenen Vater ersetzte. Er war es auch, der den Druck ihres ersten Buchs veranlaßte, damit sie sich später einmal, wie er im Vorwort schreibt, an den ...
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C.R. von Greiffenberg schrieb das Gedicht [Gegen Amor] im Jahre 1658, im Alter von 25 Jahren.
In „Gegen Amor“, ein Anti-Liebesgedicht, spricht ein lyrisches Ich, das allem Anschein nach die Stimme der Poetin selbst darstellt, darüber, sich nichts von Amor, dem „kleinen Wüterich“ (Vers 1), abgewinnen lassen zu wollen.
Während das lyrische Ich in den ersten beiden Strophen zu je vier Versen über Amor spricht, wendet es sich in den letzten beid ...
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In der Zeit des Barock findet man eine große Anzahl von Gedichten, die die irdische Liebe und die Sexualität sehr direkt und offen behandeln, z.B. von Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau. Diese Liebesauffassung entspricht jedoch nicht dem damals herrschenden Gebot von Sittlichkeit und Moral. Dieses verlangt von Eheleuten weitgehende sexuelle Enthaltsamkeit und von unverheirateten Paaren
absolute Keuschheit. Alle sinnliche Lust gilt auch in ...
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Karoline von Günderode - Ein Kuss im Traume, 1805
Es hat ein Kuss mir Leben eingehaucht, Der Tag ist karg an liebesüßen Wonnen
Gestillet meines Busens tifstes Schmachten, Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen
Komm, Dunkelheit! Mich traulich zu umnachten, Und mich verzehren seiner Sonnen Gluthen.
Dass neue Wonne meine Lippe saugt. Drum birg dich Aug’, dem Glanze irrd’scher Sonnen!
Hüll’ dich in Nacht, sie stillet dein Verlang ...
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Hugo von Hofmannsthal – Die Beiden
Sie trug den Becher in der Hand Jedoch, wenn er aus ihrer Hand - ihr Kinn und Mund glich seinem Rand - Den leichten Becher nehmen sollte, so leicht und sicher war ihr Gang, So war es beiden allzu schwer: kein Tropfen aus dem Becher sprang.
So leicht und fest war seine Hand, Denn beide bebten sie so sehr, Er ritt auf einem jungen Pferde, Dass keine Hand die andre fand Und mit n ...
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Als sie einander acht Jahre kannten Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
(und man darf sagen: sie kannten sich gut), Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
kam ihre Liebe plötzlich abhanden. und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut. Nebenan übte ein Mensch Klavier.
Sie waren traurig, betrugen sich heiter, Sie gingen ins kleinste Café am Ort
versuchten Küsse, als ob nichts sei, und rüh ...
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Jörn Pfennig – Gesprächstherapie
Als ich dich plötzlich
weniger liebte –
ich weiß nicht warum –
da durfte ich es dir sagen
du hast mich verstanden
und meine Liebe wurde größer.
Zum Autor
Jörn Pfennig wurde am 24. Juni 1944 geboren und lebt und arbeitet in Burghausen/Bayern. Seine Jugendzeit verbrachte er in Thübingen, später ging er nach München, um das Studium der Germanistik und der Theaterwissenschaften zu absolvieren. Er t ...
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