1.Akt:
Theodor, der seinen Freund Fritz von einer alten Liebe ablenken will, organisiert ein Abendessen mit zwei Damen, Mizi und Christine. Während des Abendessens unterhalten sich die Vier ausgezeichnet, als der Ehemann der ehemaligen Geliebten von Fritz auftaucht und ihm seine Liebesbriefe an seine Frau auf den Tisch wirft. Die anderen befinden sich einstweilen im Nebenzimmer und wissen von all dem nichts. Der Herr fordert von Fritz die Briefe seiner Gattin, welche er ihm aber nicht gibt, worauf Fritz ihn wissen lässt , dass er jederzeit eine Herausforderung zu einem Duell annehmen würde.
Theodor begleitet die beiden Damen nach Hause, nachdem sich Christine und Fritz für den nächsten Tag verabredet haben.
2.Akt:
In der Dachwohnung von Christines Vater. Katharina will Christine mit einem Bekannten verkuppeln, doch sie lehnt ab, da sie an diesem Herrn kein Interesse hat. Katharina spricht über Mizi sehr verächtlich, dass sie kein Umgang für Christine sei und sie nur in Verruf bringen würde.
Christine erzählt Mizi später, dass Fritz sie sitzen hat lassen. Mizi versucht zu trösten, indem sie erklärt, dass es kein Mann wert sei sich wegen ihm die Augen auszuweinen.
Als Fritz nachdem Mizi gegangen ist doch kommt und ihr zu erklären versucht, dass er sie liebt, kommt Theodor hinzu und gibt vor, dass er und Fritz einige Tage auf das Gut seiner Eltern fahren. Mit einem "Lebe wohl" verabschiedet sich Fritz von Christine.
3.Akt:
Herr Weiringer, der erfahren hat , dass Fritz bei einem Duell umgekommen ist, versucht Christine auf die schönen Dinge im Leben aufmerksam zu machen, um ihre Fixiertheit auf Fritz etwas zu schwächen.
Christine ahnt aber etwas von dem Unglück und trifft auf Theodor. Voller Entsetzten erfährt sie, dass Fritz bei einem Duell um eine andere Frau ums Leben gekommen ist. Sie stürzt sich daraufhin aus dem Fenster.
Interpretation:
. Nachfahre des bürgerlichen Trauerspiels
Unterschied: ursprünglich Heldin als Individuum von allen Zwängen der Gesellschaft befreit (vgl. Schiller, Lessing)
Bei Schnitzler am Ende Ratlosigkeit und Verzweiflung (vgl. Hauptmann)
. Impressionistischer Stil: Sichtbarmachen von Stimmungen
Wiedergabe des augenblicklichen subjektiven Eindrucks
Drama und Roman als Darstellung des Seelenzustands
. Erste Kritik an der Figur des Leutnants (vgl. "Leutnant Gustl")
. Tendenz zum Nihilismus (alles ist zweifelhaft bis auf das Nichtsein und den Tod)
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