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Zeit: 18. Jhdt.
Ort: Deutschland
Personen:
Maximilian von Moor ... regierender Graf von Moor
Karl, Franz ... seine Söhne
Amalie ... Karls Verlobte
Spiegelberg, Schweizer ... Kameraden
1. Aufzug
Der Graf Maximilian Moor hatte zwei Söhne, Franz und Karl. Karl war der ältere und zugleich auch der Liebling des Vaters, und mit Amalia verlobt. Franz jedoch war häßlich und nicht so gebildet wie sein Bruder und beneidete Karl außerdem um dessen ... mehr
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24.1.1789 Einberufung der Generalstände nach Versailles. Die Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und des Dritten Standes sollen über die Abwendung des drohenden Staatsbankrotts beraten.
17.6. 1789 Die Vertreter des Dritten Standes erklären sich zur Verfassunggebenden Nationalversammlung, da Adel und Geistlichkeit die Abstimmung nach Köpfen ablehnen und auf der alten Abstimmungsform nach Ständen bestehen.
20.6. 1789 Schwur im Ballhaussaa ... mehr
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Die Höflinge begehrten alles,
Die Königin gewährte alles,
Das Parlament bewilligte alles,
Der Großsiegelbewahrer siegelte alles,
Die Damen beherrschten alles,
Monsieur Buyroome verdarb alles,
Der listige Zwischenträger hörte alles,
Die Bischöfe bemäntelten alles,
Er, der nicht mehr ist, empörte sich gegen alles,
Die Richter verziehen alles.
Wenn daher Eure Majestät nicht schleunigst Abhilfe schafft,
Wird ohne Gottes Barmhe ... mehr
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Elisabeth
Elisabeth ist eine der typischen Schillerschen Figuren, in denen das Böse in seinen Dramen von Franz Moor bis Demetrius erscheint. Sie ist hier im Stück ein Fürst im Sinne des barocken Herrschers, der den politischen Gegenspieler, ohne sich von irgendeiner Moral binden zu lassen, besiegen will.
In II/3 verlangt Burleigh die Hinrichtung Marias. Elisabeth antwortet nicht direkt, sondern fragt Talbot, welche Meinung er hat. Als d ... mehr
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Erster Aufzug
Ort: Ein Zimmer im Schloß Fotheringhay
In diesen Auftritten wird die Hilflosigkeit Marias gegenüber ihrer Gegenspielerin und ihren Gehilfen, die ohne jegliche Rücksicht und mit Gewalt die Gefangene belästigen, deutlich. Es werden Vorgriffe auf das folgende gemacht; so wird die Begegnung beider Rivalinnen um den englischen Thron schon angedeutet. Paulet, der Wächter Marias, deutet das tragische Ende der Maria bereits an.
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Der Begriff \"Klassik\" weist auf die literaturgeschichtliche Periode von 1786 bis 1832 in Deutschland hin (laut Buch jedoch von 1770 bis 1830 als eine in sich zusammenhängende geistesgeschichtliche Einheit). Die Einteilung der Klassik in einen bestimmten Zeitraum des 18. und 19.Jhd. bringt Schwierigkeiten mit sich, da die einzelnen Perioden wie Sturm und Drang, Klassik und Romantik sich aus einer geschichtlichen Folge entwickelt haben und somi ... mehr
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Um die Hauptelemente der literaturgeschichtlichen Epoche darzustellen, bedarf es lediglich einer Untersuchung der Literatur Schillers und Goethes, denn sie leiteten mit ihrer Literatur erst die Klassik in Deutschland ein (oft wird diese Epoche auch als \"Goethezeit\" bezeichnet, da er mit seinem Genie ganz besonders an der Ausprägung der deutschen Klassik beteiligt war). Dabei muß man jedoch die Schillerschen und Goetheschen Hauptelemente vonei ... mehr
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In seiner dichterischen Freiheit war Goethe das Vorbild der Stürmer und Dränger gewesen. Persönliche Erlebnisse, wie die Berufung nach Weimar oder die Begegnungen mit der Frau von Stein, leiteten die Wende zur Klassik ein. Beeinflußt durch die Philosophie und Ethik Spinozas, kam es zu besonderen Elementen in der Goetheschen Literatur:
I. Die Forderung der \"Klarheit des Intellekts\", das heißt die Forderung eines vollendeten Menschen, dessen ... mehr
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Schillers klassisches Dichtertum wurde durch schwere finanzielle Nöte und sein Ringen um seine Existenz eingeleitet. Von daher ist auch zu erklären, warum er sich in einigen Punkten von Goethe unterscheidet.
I. Ringen mit dem Schicksal
Der Mensch ist der Spielball in den Händen der übernatürlichen Kräfte, die sein Dasein bestimmen.
II. Dualistisches Weltbild
Der Mensch zwischen Idee und Leben, Hoffnung und Angst, Leben und Tod, Freihe ... mehr
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Goethes Poesie ist eine Naturpoesie in höherem Sinne, sie gibt plastische Vollendung und sinnliche Genüge, ihre Harmonie ist ihre Schönheit, ihre Schönheit ist ihre Religion. Die Poesie wächst durch Metamorphose bis zur natürlichen Symbolik des Höchsten (Mystik: Die Darstellung der Natur in ihrer Vielfaltigkeit und Vollendung ist nur durch Mystik möglich).
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Schillers Werke streben nach der Höhe.
Goethes Werke streben nach der Mitte.
Während Goethe als Genie \"Kopf und Hand\" der Klassik bildet, bringt Schiller das \"Herz\" vielseitig in Betrachtungen ein. Bei ihm stehen Personen, endliche Gestalten im Mittelpunkt der Handlung, die das Ewige ausdrücken.Seine trübe Sentimentalität haucht alle Orakel der Schönheit, die von seinem Munde ausgehen, wieder aus.Er hat eine bestimmte Sache, eine fixi ... mehr
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Das Drama ist in 5 Akte gegliedert. Die Handlung führt straff zu einem Höhepunkt (meistens im 3. Akt) und kommt von dort zu einem versöhnlichen Schluß oder zur Katastrophe. Die Personenzahl der Darsteller ist beschränkt, der Schauplatz wechselt weniger. Die Zeit läuft kontinuierlich ab. Die Sprache der Darsteller ist als elaborierter Code zu bezeichnen. In den einzelnen Akten wechseln sich Dialoge und Monologe ab, wobei in den Monologen der Cha ... mehr
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Ödön von Horváth wurde als Sohn eines österreichischen Diplomaten in Fiume (nahe Rijeka) geboren.
Er studierte Philosophie und Germanistik. Dann wurde er freier Schriftsteller. Er lebte zuerst in
Murnau/Oberbayern dann ab 1933 in Wien und Henndorf bei Salzburg und von 1934 -1938 in Berlin. Im
gleichen Jahr emigrierte er auch aus Österreich und gelangte über Ungarn, Jugoslawien und Italien
nach Zürich. Zu geschäftlichen Besprechungen nach Be ... mehr
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Marianne, die freundliche und liebenswürdige Tochter eines Spielwarenhändlers, der \"Zauberkönig\",
ist mit dem Fleischermeister Oskar verlobt. Sie lernt jedoch Alfred kennen, einen eleganten
\"Strizzi\", der sich von der Trafikantin Valerie aushalten läßt und von Rennwetten und dunklen
Geschäften lebt. Während eines Picknickausfluges in den Wienerwald, gelingt es Alfred, sich die
rührend hilflose und unerfahrene Marianne gewogen zu machen, ... mehr
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Marianne, die leidende Heldin verliebt sich in den lässig-charmanten Alfred und läßt sich von ihm
ins Verderben ziehen. Sie ist zu naiv um zu erkennen, daß sie für Alfred bald wieder eine
langweiliges Spielzeug sein wird. Am Ende findet sie gebrochen zu Oskar zurück.
Alfred, ein ehemaliger Bankangestellter, hat es aufgegeben einer geregelten Arbeit nachzugehen. Er
meint, daß sich Arbeit in den Wirrnissen der zwanziger Jahre für ihn nich ... mehr
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Ich glaube Ödön von Horváth versuchte mit diesem Stück die Gleichgültigkeit und leichte
Beeinflußbarkeit der Wiener Gesellschaft der Zwischenkriegszeit zu zeigen. Der falsche Charme der
Krämer und kleinen Ganoven sowie der Mädchen und Damen mit den hinterrücks geäußerten Beleidigungen
zeigt kaum die wahren Gesichter der Personen. Man versucht etwas zu verbergen. Viele nichtssagende
Dialoge spiegeln die gespielte Höflichkeit dieser Generatio ... mehr
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Goethe wurde am 28. August 1749 als Sohn des Juristen und Stadtschultheißen Johann Caspar Goethe (1710-1782) und seiner Frau Katharina Elisabeth (geb. Textor, 1731-1808) in Frankfurt am Main geboren. Bereits in frühen Jahren traten die intellektuellen, dichterischen und schauspielerischen Begabungen Goethes hervor, der jedoch auf Wunsch des Vaters die juristische Laufbahn einschlug und 1765 bis 1768 in Leipzig Rechtswissenschaften studierte. Im A ... mehr
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Hauptteil
a)Äußere Form
-Modernes Gedicht
-16 reimlose Zeilen
-Mittelachsensymmetrie
-2 Strophen
-kein Versmaß
-kein Rhythmus
b)Sprechsituation
Lyrisches Ich das sich entweder auf eine Person oder alle Menschen bezieht
c)Gedanklicher Aufbau
-Menschheit wird erst den Wert der Erde erkennen wenn es zu spät ist
-Reiche werden privilegiert sein
-Menschen werden sich gerne an die noch erträgliche Erde erinnern
-Himme ... mehr
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Eines Tages, als Hermann Hesse gerade elf Jahre alt ist, geht er von der Schule nach Hause. Er fühlt Unbehagen, und er ahnt, das etwas geschehen müßte. Er weiß aber nicht, wieso er so fühlt. Weder hatte er schlecht geschlafen, noch hatte er mit seinem neuen Freund Oskar Weber gestritten. Über den beginnt er dann auch nachzudenken. Er mach sich klar, daß er ihn nicht liebt, Oskar ist eher ein Vorbild für ihn. Ihn scheinen die Schläge in der Schule ... mehr
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Hermann Hesse kam am 2. Juli 1877 in Calw in Württemberg zur Welt. Sein Vater, ein Baltendeutscher aus Estland, war als Prediger und Sprachlehrer in Indien tätig, seine Mutter war die Tochter eines Missionars, und ein Vetter arbeitete als Missionar in Japan. Er kam also aus einer sehr religiösen Familie, und so begann er auch Theologie zu studieren. Da er sich aber im Seminar im schwäbischen Maulbronn eingesperrt fühlt, brach er eines Tages aus. ... mehr
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