Effektkumulation und Reizverstärkung:br />
\"Zusammenfassend kann man \'Homo faber\' als einen Kitsch-Roman bezeichnen, der viele typische Merkmale aufweist: karge Fabel und überladene Oberfläche, Missverhältnis zwischen Form und Inhalt, Lyrisierung und Märchencharakter, Stereotypie des Helden, Effektkumulation und Reizverstärkung. In der Verbindung der Exotik mit der Technik tritt in \'Homo faber\' stärker als in anderen Werken die kitschige Umgebung in Erscheinung.\" Vgl. F. Hoffmann, S. 104
Sätze von extremer Sprachverrottung:
\"Und weil die Faber-Sprache eine Rollensprache ist, die die Verfassung von Faber demonstrieren soll, ist es leicht, in diesem Roman Sätze zu finden, die nicht nur von einer extremen Sprachverrottung zeugen, sondern auch bis an die Grenze der Verständlichkeit gehen können (...)\" Vgl. W. Schenker in Th. Beckermann, S. 295
In seiner Sprache zu Hause:
\"Max Frisch lebt mitten in Europa. Mir scheint er immer zu Hause zu sein. In seiner Sprache. Ich bin in keiner Sprache zu Hause. Deshalb habe ich ihn gern treffen wollen. Um mit ihm zu sprechen. In der Sprache, in der auch ich zu schreiben versuche. Er gehört zu den wenigen Schreibern in dieser Sprache, deren Handwerk ich schätze.\" Vgl. P. Weiss in V. Hage, S. 145
Kein Zufall
\"Nichts ist zufällig an diesem Bericht. Er ist das Ergebnis einer souveränen dichterischen Konzeption, die bei äußerster sachlicher Strenge mit den Mitteln einer schlichten, präzisen, pathoslosen, fast kargen Prosa in die Tiefen der menschlichen Existenz hinablotet. Alles ist Klarheit alles Substanz\" (Düsseldorfer Nachrichten)
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