Entstehungsgeschichte
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1782 wagte Schiller eine heimliche Reise nach Mannheim. Daraufhin musste er für ca. 12-14 Tage in Arrest gehen. Während dieser Zeit soll der Plan zu Kabale und Liebe entstanden sein, da Schiller von Gefühlen des Hasses, der Auflehnung und der Empörung gegenüber fürstlichem Despotismus(Gewaltherrschaft) bedrängt gewesen war. Mit seinem Freund Andreas Streicher begab sich Schiller auf die Flucht aus Stuttgart nach Frankfurt. Streicher schrieb ein Buch namens Schillers Flucht, aus dem der erste sichere Beleg über das Stück stammte. Damals gab Schiller dem Stück den Namen Louise Millerin. Vom 5-11.10. war Schiller in Frankfurt, wo er intensiv an dem Trauerspiel arbeitete. Am 13.10 waren Schiller und Streicher in Oggersheim bei Worms, wo Schiller unter dem Namen Doktor Schmidt an Louise Millerin arbeitete. Schiller war weiterhin auf der Flucht und blieb in Bauerbach in Thüringen. Dort nahm er sich vor, das Stück innerhalb 12 oder 14 Tagen zu beenden und sehr viel zu arbeiten, natürlich lebte er dort auch unter einem Pseudonym als Dr. Ritter. In Bauerbach hielt sich Schiller nicht an seinen Zeitplan, da ihn zum Jahreswechsel Henriette von Wolzogen und ihre Tochter Charlotte besuchten. Er begrüßte beide Frauen.
Charlotte von Wolzogen war äußerlich das Vorbild von Louise:16 Jahre, hübsch und blond.
Nachdem beide im Januar 1783 abgereist waren, arbeitete Schiller mit großer Intensität an dem Stück. Bis Mitte Februar waren die Hauptpartien des Stückes soweit vollendet. Schiller setze sich voller Eile an die Fertigstellung des Dramas, hatte jedoch den Antrieb verloren. Außerdem kam in der Zeit Charlotte von Wolzogen, woraufhin Schiller nicht mehr arbeitete. Die Beendigung des Stückes zog sich bis Anfang Juli hin.
Am 13. August wurde das Stück den Bürgern vorgelesen und Schiller verhandelte mit Schwan über den Druck des Stückes. Im Januar 1784 begann er auch. Ab Mitte Januar begann Schiller mit der Umarbeitung der Louise Millerin für die Bühne. Am 25.02. liest der Theaterdichter und Schauspieler August Wilhelm Iffland in Mannheim das Stück und schlägt eine Titeländerung in Kabale und Liebe vor, die noch für die Titelblätter der im Druck befindenden Buchausgaben übernommen wird. Am 15und16 März beginnt die Auslieferung der Druckfassung von Kabale und Liebe.
Am 13.04. findet die Uraufführung von Kabale und Liebe durch Großmanns Bonner Truppe in Frankfurt am Main statt. Der 15.04. , ein bedeutsamer Tag für Schiller, wegen der Erstaufführung in Mannheim, war ein großer Erfolg. Kabale und Liebe eroberte rasch die Bühne. In Berlin wurde es in einem Monat sieben Mal gespielt, dennoch blieb es in Stuttgart, auf Geheiß des Königs, verboten. Im Druck erschien s zur Ostermesse 1784 in der Schwan´schen Hofbuchhandlung in Mannheim. Eine englische Übersetzung kam 1795 heraus, eine französische folgte im Jahre 1799.
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