Harry Haller, der ,,Steppenwolf" ist ein Außenseiter des normalen, des bürgerlichen Lebens. Er mietet sich eine Mansardenwohnung in einem, der ihm eigentlich verhaßten bürgerlichen Häuser, nach denen er dennoch hin und wieder Sehnsucht verspürt. Während seines Aufenthalts führt er alles andere alles ein geregeltes Leben, ohne Beruf und tägliche Pflichten, lebt er in einer Bücherwelt. Eines Tages verschwindet er spurlos aus der Stadt und hinterläßt nur ein Manuskript, das den Namen ,,Harry Hallers Aufzeichnungen - Nur für Verrückte" trägt.
In diesen Aufzeichnungen erfährt man mehr von H.H., einem hochintelligenten und übersensiblen Menschen, der am Alltag allmählich verzweifelt:
Als er eines späten Abends wieder einmal durch die regennassen Gassen streift, erhält er unerwarteterweise ein kleines Büchlein überreicht (von Pablo), den ,,Traktat vom Steppenwolf", worin von Harry, dem Steppenwolf zu lesen ist, einem Menschen der mit zwei Seelen, einer menschlichen &einer wöflischen, mehr schlecht als recht lebt, da diese selten im Einklang sind. In dieser Seinsspaltung, von der Wissenschaft häufig als Schizophrenie abgetan, glaubt sich der wirkliche Haller ebenfalls zu befinden, doch das Büchlein kommt letztendlich zum Schluß, das dies nicht wahr ist, denn in jeden Menschen leben nicht nur 2 Seelen, sondern hunderte und aberhunderte.
Nach einem weiteren gescheiterten Versuch nochmals ins normale Leben zurück zukehren, einem Besuch bei einem mit Haller befreundeten [äußerst bürgerlichen Professor, ,,vergißt\" er sich und beleidigt den Professor. Nach dieser Tat beschließt er durch seinen Freitod endgültig aus dem, ihm verhaßten, Leben zu scheiden.
In seiner Verzweiflung verschlägt es ihn in ein Wirtshaus, wo er auf Hermine trifft, die mit ihm sympathisiert und ihm hilft seiner Vereinsamung Herr zu werden. Sie nimmt sich seiner an und führt ihn in ihre (für H. vermeintlich) einfache & unkomplizierte Welt ein. Harry lernt unter ihrer Aufsicht zu Tanzen, andere Leute wie z.B. Pablo, einen leichtlebigen Südamerikaner kennen, er lernt Feste zu feiern, er verliebt sich in die schöne Maria & versucht die ihm verhaßte Welt wieder mit anderen Augen, positiver zu sehen. Doch auch diese ,,Ablenkung" läßt ihn nicht glücklich werden, denn er sehnt sich in seinem tiefstem Inneren nach Leiden und Not. Am Ende führt Pablo ihn & Hermine in sein magisches Theater, wo Harry das befreiende Lachen lernen soll. Dort läßt Haller nochmals sein Leben Revue passieren, denn ihm wird die Möglichkeit gegeben nochmals von vorne anzufangen. Dies fällt ihm schwer, da er immer noch in seiner inneren Einstellung verharrt, doch seine ,,Hinrichtung" (Haller wird ausgelacht), die er aufgrund seines fehlerhaften Verhalten auf sich geladen hat läßt ihn den tieferen Sinn hinter allem erkennen. Durch dieses Erlebnis, aus der er neue Kraft geschöpft hat, ist er bereit das Lebensspiel nochmals zu beginnen & eines Tages wird es ihm gelingen es besser zu spielen.
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