Goethe schrieb \"Götz von Berlichingen\" zur Zeit des Sturm und Drangs. Es brachte eine enorme Wirkung hervor. Die wesentlichen dramatischen Elemente, ließen nach der Uraufführung 1774 eine Flut von historischen Dramen entstehen, in denen titanische Helden an den Zeitumständen zugrunde gehen. Es leitete also die
Generation der Dramatik ein.
Neben den dramatischen Elementen, gab es auch eine andere Tatsache, die den Erfolg des Stückes stark beeinflußt haben könnte. Goethe nahm keine Hintergründe aus der römisch - griechischen Antike in das Schauspiel auf. Der Stoff zu dem \"Drama\" entnahm er dem Lebenslauf des Ritters von Berlichingen, der im
16. Jahrhundert gelebt hatte. Die Handlung überschritt zudem nie die Grenzen Deutschlands und erwirkte somit eine Geschichte mit nationalem Gehalt. Das erzeugte die Aufmerksamkeit des Adels, der sich sonst in jener Zeit mehr an der
französischen Kultur orientierte.
Das Stück steht aber auch zu Beginn einer Entwicklung, die die Stücke, wie Friedrich Schillers Die Räuber, sowie die von Werke Georg Büchner aufzeigen kann.
Deshalb stimme ich den folgenden Worten eines Litheraturkritikers zu:
\"Jede Generation, die Normen und Regeln gesellschaftlicher vielleicht auch kultureller Art in Frage stellt, wird sich auf die Tradition des Sturm und Drang besinnen, die auf der Bühne mit Goethes Götz von Berlichingen begonnen hat.\"
|