Da der Roman aus der Ich-Perspektive erzählt wird, wird nicht ganz klar inwiefern Ivan existiert, da er nicht direkt zu Wort kommt und in wieweit diese Beziehung existiert.
Aus der Art und Weise wie Ivans Abhandlungen beschrieben sind, nehme ich an, dass die Beziehung nur auf Seiten des Ichs gelebt wird.
Bei einer realen Person Ivan könnte es sich nur um eine flüchtige Bekanntschaft handeln, die die Ich-Erzählerin imaginär zu einer besondern Liebesbeziehung ausbaut.
Wenn Ivan nicht anruft oder einigen Tage verreist verzweifelt sie, denn er und das Telefon bedeuten den Kontakt zur Außenwelt aus dem "Ungargassenland" hinaus. In Ivan sieht sie den Retter, der ihr das Leid nimmt und zu sich selbst zurückfinden lässt.
Sie hebt Ivan empor - vergöttert ihn - aber er zeigt nur die kalte Schulter, ist desinteressiert.
Ivan lenkt sie (Ich) von schrecklichen Erinnerungen ab; Sie geht ganz auf die Rolle als unterwürfige Frau ein und tut alles um ihm zu gefallen.
→Erinnerungen gehören aber nicht verdrängt, sondern verarbeitet!
Ivan verkörpert den perfekten Mann, der über eine Frau (Ich-Erzählerin) als Objekt verfügt. Die gemeinsamen Schachspiele, so denke ich, sollen sein Spiel mit der Frau symbolisieren.
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