Der Roman handelt vom letzten, entscheidenden Schuljahr des Schülers Kurt Gerber am Real-gymnasium XVI. Schon der erste Schultag nach den erholsamen Ferien beginnt für ihn mit einem Schock, denn der neue Klassenvorstand der achten Klasse heißt Artur Kupfer. Er unterrichtet die 32 Oktavaner in Mathematik und Darstellender Geometrie. Kurt Gerber ist Kupfer schon von Erzählungen anderer Lehrer verhasst. Er weiß das und nimmt dennoch den ungleichen Kampf zwischen Lehrer und Schüler auf. Kurts Schwäche ist die Mathematik und Gott Kupfer nützt jede Gelegenheit, um ihn vor des gesamten Klasse zu demütigen.
Als Kurts Eltern von dem neuen Klassenvorstand ihres Sohnes erfahren, sind auch sie schockiert. Denn sie wissen über die Stellung Kurts bei Kupfer bescheid. Gerbers Eltern möchten sofort, dass er die Schule wechselt, denn sie befürchten, dass Kurt bei der Matura bei Kupfer durchfallen wird. Für den Schüler ist der Gedanke seiner Eltern jedoch absurd. Er besteht auf sein Bleiben und verspricht die Reifeprüfung zu bestehen.
Trotz der Misserfolge in Kupfers Stunden, redet sich Kurt anfangs ständig ein, dass Kupfer nicht so schlimm sei und dass er bestehen würde. Dies tat er um auch sich selbst davon zu überzeugen. Kurt lernt zuerst kaum etwas in Mathematik und Darstellender Geometrie. Erst am Ende des ersten Semesters bemerkt er seine Dummheit zu Beginn des Schuljahres. Er trifft sich ab sofort jeden Nachmittag mit zwei Vorzugsschülern seiner Klasse und seine Leistungen bei Kupfer werden tatsächlich besser.
Für die Halbjahresnoten ist er sehr zuversichtlich. Als Kurt jedoch das Zeugnis sieht, ist er schwer enttäuscht und über Kupfer ärgerlich, denn er hat sowohl in Mathematik und Darstellender Geometrie ein Nicht Genügend, obwohl er sonst zu den intelligentesten Schülern seiner Klasse gehört. Als er an diesem Tag nach Hause geht, quält ihn nur ein Gedanke: wie sollte er diese Benotung seinen Eltern beibringen. Sein Vater ist schwer Herzkrank. Wenn sich Kurts Vater nur aufregte, konnte das den Tod für ihn bedeuten. Aus diesem Grund entschließt sich Kurt für eine Lüge, um seinen Vater zu schonen.
Im zweiten Semester wendet sich Gerber bald von den beiden Lernkameraden ab, denn Kurt fühlt sich als Verräter der anderen schwachen Schüler bei Kupfer. Einige seiner Lehrer bemerken seinen Leistungsabfall. Sie raten ihm zu lernen, denn es ist das allesentscheidende letzte Schuljahr. Doch Kurt ist davon überzeugt, dass er die Matura bestehen wird. Ihn hat der Ehrgeiz verlassen, aber es belasten ihn auch die ständigen Gedanken an Lisa Berwald, eine ehemalig Klassenkollegin von ihm. Kurt ist unheimlich in die hübsche Lisa verliebt, die diese Liebe jedoch nicht erwidert.
Einige Wochen vor Ende des Schuljahres erkennt er, dass er durchfallen wird, wenn er nicht endlich zu lernen beginnt. Kurt entschließt sich zu Nachhilfestunden, die können die beiden Nicht Genügend in Mathematik und Darstellender Geometrie im Abschlusszeugnis aber auch nicht verhindern.
Bei der Matura wird Kurt von Kupfer hereingelegt, da er ihn bei einem Beispiel hilft und es schließlich Kurt vorrechnet. Als Gerber dies bemerkt und erkennt, dass er auch in den anderen Fächern nicht gut abschnitt, sieht er die Nutzlosigkeit in seinem Weiterleben, denn seine Eltern, besonders sein schwer kranker Vater erwarten von ihm, dass er die Reifeprüfung besteht.
So stürzt er sich vor der Bekanntgabe des Maturaergebnisses vor den Augen der Prüfungskommission aus dem Fenster des dritten Stockes, obwohl Kurt Gerber für \"reif\" erklärt worden wäre.
HINTERGRUND:
Der Text wird stark von autobiographischen Zügen geprägt. Torberg selbst fiel durch die Matura und begann danach mit der Niederschrift des Romans, der in der Tradition bürgerlicher Schulkritik des frühen 20. Jahrhunderts steht. Diesen Roman eines tragisch endenden Schüler-schicksals sah er durch zahlreiche Zeitungsberichte von Schülerselbstmorden bestätigt.
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