3.1. Einteilung in Abschnitte /
/>
Es handelt sich um einen Erzählbericht, der insgesamt 58 knapp gefasste Kapitel umfasst. Der Erzähler gibt vor, dass er bestimmte Quellen gesammelt hat, um dem Geschehenen in Anlehnung an die Realität gerecht zu werden (S.7, 134). "Man ist in der glücklichen Lage, diese Schilderung wörtlich zu zitieren, da Katharina alle schriftlich niederlegte und Blorna zur Verwendung beim Prozess überließ." Er benutzt Aussagen und Berichte des Bekanntenkreises von Katharina, sowie Vernehmungsprotokolle der Polizeibehörde. Der Erzählbericht umfaßt einen Zeitraum von nur vier Tagen, und zwar von Mittwoch, 20. Februar 1974 bis den darauf folgenden Sonntag, wobei der Erzähler immer wieder Vor- und Rückgriffe vornimmt (S. 15, 21, 39, 43, 56, 75 usw.) Der Erzähler schaltet sich ein durch Unterbrechung der Fakten und gibt sein Anliegen zu erkennen (S.10). "Es soll hier nicht so viel von Blut gesprochen werden..." Denn nicht Mord und "gewisse Farbeffekte" sind dem Erzähler wichtig, da sie ein beliebtes Thema der Massenmedien sind, sondern es soll sozusagen von einer höheren Warte auf die Handlung gesehen werden. Der Anfang des Berichtes beginnt mit dem Ende der Geschichte. Der Leser erfährt im Laufe der Zeit "wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann" wie im Untertitel bekannt gegeben. In sofern entwickelt sich der Spannungsbogen, wie in der Charakterisierung dargestellt, über die Gefühlswelt der Katharina.
3.2. Erzählperspektive
Es handelt sich um eine auktoriale Erzählsituation.
Es spricht ein allwissender Erzähler, der sich ständig in den Handlungsablauf einmischt, kommentiert, reflektiert und das erzählte Geschehen erklärt. So erhält der Leser den Eindruck einer objektiven, sachlichen Berichterstattung. Aber die Distanz des Erzählers wird nicht durchgehalten, sein moralischer Anspruch wird immer wieder spürbar: (s. S. 13) "gehen wir von diesem äußerst niedrigen Niveau sofort wieder auf höhere Ebenen".
|