Da die Klassik zu Ordnung und Maß tendierte, löste sich die Lyrik der Epoche von ihren ursprünglichen Wurzeln und kehrte sich von der Formfreiheit des \"Sturm und Drang\" ab. Jetzt treten hauptsächlich antikisierte Formen der Lyrik auf, keine gefühlsstarken und freien Rhythmen, wie in der "Geniezeit".
Themen sind nun die menschliche Gesellschaft, die Gesetzlichkeit des Lebens, die sittliche und moralische Verpflichtung des Menschen, sich selbst gegenüber und geschichts- und kulturphilosophische Betrachtungen.
Das Drama wurde vom Mythos der Zeitlosigkeit der Antiken Kunst und ihrer absoluten Vorbildhaftigkeit bestimmt. In der Dramatik wurde nach wenigen, klaren Regeln geschrieben. So treten in den Dramen nur wenige Personen auf, der Schauplatz wird so gut es geht beibehalten und der Zeitablauf bildet eine Einheit. Die klassischen Dramen bestehen aus stilisierenden, gleichzeitig jedoch lockeren jambischen Versen.
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