Der Begriff stammt ursprünglich aus dem lateinischen und bezeichnet zuerst "Angehörige der höchsten Vermögensklasse" und wird dann allmählich bedeutungsgleich mit "mustergültig".
Der Begriff "Klassik" wird zweifach verwendet, nämlich einerseits als ästhetischer Normbegriff und andererseits als literarischer Epochenbegriff.
Der ästhetische Normbegriff umschreibt herausragende Künstler und deren Werke, deren Ursprünge in der Vergangenheit liegen und die auch für die Zukunft als Maßstab von Bedeutung sein werden. Goethe und Schiller sind zum Beispiel Klassiker, obwohl ihre Werke kaum mehr gelesen werden.
Der literarische Epochenbegriff beschreibt im allgemeinen die Zeit künstlerischer Blüte nach wichtigen historischen Ereignissen. Die klassische Periode eines Landes ist fast immer die Antwort auf chaotische, ungeordnete politische Zustände.
Im Fall der deutschen Klassik - der Weimarer Klassik - ist somit die Zeit des künstlerischen Schaffens von Goethes Italienreise 1786 bis Schillers Tod 1805 als Reaktion auf die Französische Revolution gemeint.
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