- erschienen im Oktober 1901 im Berliner S. Fischer Verlag in zwei Bänden
- 1903 Durchbruch mit der einbändigen Ausgabe
- 1929 > eine Million Exemplare verkauft (Nobelpreis für Literatur)
- 1992 Roman in 31 Sprachen
Romangrundlage:
- Familiengeschichte der Manns (teilweise abgeändert)
- Hauptmotiv: Aufstieg und Verfall einer Familie
spiegelt sich wieder in : - wirtschaftlichen,
- sozialen und
- geistigen Bereichen.
- zusätzliche Motive: Bürgertum Patrizier
fleißiges Arbeiten nutzlose Kunst / nutzloser Kunstgenuß
Gesundheit Krankheit
Erhaltung der Tradition Bruch mit der Tradition
Romaninhalt: (Achter Teil)
Die Buddenbrooks sind eine alteingesessene Patrizierfamilie in Lübeck und betreiben dort seit 1765 einen Getreidehandel. Diese Familie ist seitdem ein sehr erfolgreicher Betrieb und erwirbt sich ein entsprechendes Ansehen in der Öffentlichkeit. Johann Buddenbrook, Vater von Thomas Buddenbrook wird sogar Konsul, weshalb seine Frau auch nach seinem Tod mit dem Titel Konsulin bezeichnet wird. Aufgrund dieser wirtschaftlichen und politischen Erfolge seiner Vorfahren wird Thomas (kurz Tom) Buddenbrook zum Senator ernannt.
Zeichen des Erfolgs sind u.a. das gepflegte Äußere und dem dazugehörende, oft patriarchalisches Verhalten und eine Art Dingsymbol das Elternhaus, welches vom Firmengründer während des wirtschaftlichen Aufstiegs erworben hat.
Nach dem Tod des Konsuls wird Thomas Buddenbrook Geschäftsführer der Firma "Johann Buddenbrook". Kurze Zeit darauf wird Thomas zum Senator ernannt und um diesem Titel gerecht zu werden bezieht er ein neues Haus.
Anschließend verlaufen mehrere Getreidegeschäfte für die Firma so schlecht, daß Thomas anordnet, nur noch am Sonntag den Nachtisch zu servieren. Auf die tägliche saubere Kleidung wird ebenfalls verzichtet. Hinzu kommt, daß am 100. Jahrestages der Firmengründung eine weitere Getreidelieferung vom Hagel vernichtet wird. Dem wirtschaftlichen Verfall geht auch ein geistiger Verfall einher. Thomas ist kaum noch in der Lage seine Gesichtszüge zu disziplinieren.
Des weiteren weicht sein Sohn Johann (kurz Hanno) von der väterlichen Tradition ab. Er beschäftigt sich nicht mit Mathematik oder Grammatik, sondern mit Musik und lehnt somit die intellektuelle Geisteshaltung und das daraus abgeleitete rationale Handeln unabsichtlich ab. Ein gewisses Vorbild ist für ihn sein Onkel Christian, der sich aufgrund eines Rheumaleidens in der Welt herumtreibt, in Opern, Theatern und Klubs sein Dasein fristet. Von Disziplin hält er so gut wie gar nichts und plaudert willig seine Gemütszustände und Gebrechen aus.
Aufgrund dieser Tatsachen sieht Thomas den Familienfortbestand gefährdet, er kann aber nichts dagegen unternehmen.
Als ärgerliche Blamierung in der Öffentlichkeit wird die Verurteilung des Direktors Weinschenk durch die verhaßte bürgerliche Konkurrenzfamilie Hagenström aufgefaßt. Erika Weinschenk muß nun mangels Einkommen das Haus verkaufen und zur Konsulin ziehen. Diese stirbt im Jahre 1866 und mehrere Streite zwischen den Familienmitgliedern um das Geldvermögen, um das Inventar und um das Haus flammen auf, wobei der soziale Konflikt zwischen Tom und Christian und der geistige Konflikt zwischen Tom und Tony wieder auftreten.
Durch den Verkauf des Elternhauses an Konsul Hagenström ist das Ende der Ära Buddenbrooks als wirtschaftlich und politisch erfolgreiche Handelsfamilie endgültig besiegelt.
Der endgültige Verfall der Familie Buddenbrook wird durch den frühen Tod des kleinen Johann (Hanno) deutlich.
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