Als dem inzwischen achtzehnjährigen Schiller auf diesem Weg der Stoff der "Räuber" in Form einer Anekdote in die Hände fiel, begann er ihn zu dramatisieren. Er beendete sein Werk jedoch erst 1780, nach seiner Entlassung aus der Karlsschule. 1781 ließ er es in Mannheim erscheinen, wo es 1782 seine erfolgreiche Uraufführung erlebte. Rasch verbreiteten sich Nachdrucke und Bearbeitungen in ganz Deutschland.
Das Stück wurde kurz nach der Veröffentlichung allerdings von höchster Stelle auf Grund seines brisanten Inhalts (mehr dazu Pkt. 4) verboten.
Als Schiller \"unerlaubt\" das Land verließ, um einer Aufführung der Räuber beizuwohnen, verbot ihm der ohnehin über das Aufsehen das das Stück hervorrief, erboste Herzog alle weiteren nichtmedizinischen Veröffentlichungen. Da fasste Schiller den Entschluss zu fliehen und zusammen mit seinem Freund Andreas Streicher gelang ihm die Flucht schließlich auch.
Schiller beschreibt die Art des Buches am Beginn, in der Vorrede,: "Man nehme dieses Schauspiel für nichts Anderes, als eine dramatische Geschichte, die die Vortheile der dramatischen Methode, die Seele gleichsam bei ihren geheimsten Operationen zu ertappen, benutzt, ohne sich übrigens in die Schranken eines Theaterstücks einzuzäunen, oder nach dem so zweifelhaften Gewinn bei theatralischer Verkörperung zu geizen."
Diese in 5 Aufzüge gegliederte Werk ist in die Zeit des Sturm und Drangs einzuordnen.
3. Ort und Zeit der Handlung:
"Der Ort der Geschichte ist Deutschland. Die Zeit ohngefähr 2 Jahre." (Auszug aus dem Deckblatt "Die Räuber"). Diese 2 Jahre sind ca. im 18. Jh. angesiedelt.
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