Goethe wurde am 28.August 1749 in Frankfurt geboren. Sein Vater war kaiserlicher Rat und seine Mutter stammte aus Frankfurter Patrizierkreisen. Nach seiner Schulausbildung, er bekam Privatunterricht, ging er auf die Universität Leipzig, um Rechtswissenschaften zu studieren. Wegen einer schweren Erkrankung mußte er nach Frankfurt zurück und setzte 1770 sein Studium in Straßburg fort, das er ein Jahr später beendete. In Straßburg lernte er Herder kennen, der ihn mit Shakespeares Werken bekannt machte und ihn dadurch nachhaltig beeinflußte.
In dieser Zeit schrieb Goethe den "Götz von Berlichingen" und den Briefroman "Die Leiden des jungen Werther". 1775 folgte er einer Einladung des Erbprinzen Karl August nach Weimar, wo er Hofbeamter und später Staatsminister wurde und bis zu seinem Tode blieb. Goethe wandte sich nun von der Dichtung des Sturm und Drang ab und schrieb bürgerliche Schauspiele nach dem Vorbild Lessings, wie zum Beispiel "Clavigo" und "Stella". Von 1786 bis 1788 reiste er nach Italien und schloß auf dieser Reise seine zwei Dramen "Iphigenie" und "Egmont" ab und begann mit "Torquato Tasso", den er ein Jahr später abschloß. 1791 wurde ihm dann die Leitung des Weimarer Hoftheaters übertragen, die er 26 Jahre innehatte. Wenige Jahre später schloß er Freundschaft mit Schiller, aus der viele bedeutende Werke, wie auch der erste Teil des Faust, hervorgingen.
Am Faust, Goethes wohl bekanntestem und bedeutendstem Werk, arbeitete der Dichter bis kurz vor seinem Tod, am 22. März 1832, in Weimar.
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