Die Kurzgeschichte ,,Im Spiegel" von Margret Steenfatt handelt von dem Jungen Achim, der von Vorwürfen anderer geplagt wird. Immer wieder wird ihm vorgeworfen, dass er Nichts kann und dass aus ihm Nichts wird. Aus lauter Verzweiflung betrachtet er sich selbst im Spiegel und sieht sein blasses Gesicht. Er beginnt es mit den Farben blau, weiß und schwarz zu bemalen. Anschließend betrachtet er sein blasses Gesicht und sein bemaltes Gesicht. Er tritt zurück und schlägt den Spiegel entzwei. Seine Hand fängt an zu bluten, doch er leckt seine Wunde nur ab und geht nach unten, um seine Leute zu treffen.
Das Thema des Textes ist, dass jeder Mensch durch die Außenwelt beeinflussbar ist. Außerdem zeigt es, dass sich die Menschen auch in der eigenen Haut nicht wohl fühlen, sich verändern wollen und dass dies nicht immer klappt und mal schief gehen kann. Ab Zeile 30 wird das deutlich.
Die wichtigsten Personen dieser Geschichte sind Achim, seine Eltern und seine Leute. Zu seinen Eltern hat er kein gutes Verhältnis, da sie ihn als Niete und Versager abstempeln. Sie machen ihn fertig und lassen ihn glauben, er sei ein Nichtsnutz. Zu seinen Freunden hat er ein besseres Verhältnis, da er sie nach dem gescheiterten Versuch aufsucht.
Der Leser wird einfach in die Geschichte hineingezogen ohne zu wissen was vorher geschehen ist. Es gibt eine kurze Rückblende als Achim sagt: Wieder mal.
Es gibt auch ein offenes Ende, bei dem Niemand weiß wie es weitergeht und was am Ende mit ihm und seinen Freunden geschieht.
Im Allgemeinen fühlt sich Achim wertlos, will sich verändern, ist verzweifelt, unzufrieden, depressiv und hat nach Meinung der anderen keine gute Zukunft. Ich finde, Achim ist oft allein, zurückgezogen und fühlt sich einsam. Niemand kümmert sich um ihn. Anscheinend mag er sich selbst nicht und versucht sich durch das angemalte Spiegelbild so zu verändern, dass ihn die Eltern mögen. Ich denke, diese Kurzgeschichte passt in unsere Zeit, da es immer öfters vorkommt, dass Menschen von anderen schikaniert werden. Man selbst merkt, dass man Menschen mit Wörtern so sehr verletzen und kränken kann. Achim und auch andere haben Selbstzweifel und wollen in solch einer Situation zu den Eltern gehen, können dies allerdings nicht, da sie glauben, dass die Eltern einen für unfähig halten. Und deshalb braucht man Schutz, Hilfe und Geborgenheit von den Eltern.
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