Die rechte Gewalt in Deutschenland muss aufhören. Doch was kann man tun, um das zu erreichen? Erst einmal sollte man herausfinden, wie die (vor allem Jugendliche) zu dieser Ideologie kommen.
Uns ist aufgefallen, das viele Jugendliche in der Schule gar nicht ausreichend über die Gefahr des Nationalsozialismus oder überhaupt das Thema an sich aufgeklärt werden.
Wo erfolgt also die Aufklärung?
Im Elterhaus. Und wenn nicht da, dann auf der Straße.
Die große Zahl der Arbeitslosigkeit hat in den letzten Jahren viele Menschen dazu bewegt, rechte Parteien (NPD, DVU, REP etc.) zu wählen, aus Protest. Doch hat sich diese Meinung erst einmal in die Köpfe gepflanzt, dann festigt sie sich und wird zu einer richtigen Überzeugung. Auf irgendwen muss der Hass gerichtet sein. Der Hass auf die Arbeitslosigkeit und den eigenen Misserfolg.
Doch sind es wirklich die Ausländer, die Schuld daran tragen? Ist es nicht so, dass die meisten Deutschen die "Drecksarbeit", die viele ausländische Frauen verrichten, gar nicht machen wollen? Nehmen uns die Ausländer wirklich die Arbeitsplätze weg? Und schmeckt uns nicht der türkische Döner auch ganz gut? Oder das griechische Gyros Pita, und die italienische Pizza?
Dein Auto ist ein Japaner
Deine Pizza ist italienisch
Dein Kaffee brasilianisch
Dein Shampoo ist englisch
Dein Urlaub türkisch
Deine Demokratie ist griechisch
Deine Schrift ist lateinisch
Deine Zahlen sind Arabisch
Und dein Nachbar ist nur ein "AUSLÄNDER"
Natürlich gibt es noch aus ganz anderen Gründen als der Arbeitslosigkeit Rechtsextremisten, die Hass auf Ausländer haben, aber warum? Wie kann man Parolen eines Mannes wieder aufgreifen, der vor über 60 Jahren den zweiten Weltkrieg verursacht hat!
Was bewegt die Menschen, so zu denken?
Ist es die eigene negative Erfahrung mit Ausländern? Und ist das Grund genug, es zu verallgemeinern? Ich bzw. wir haben auch schon öfter von Gewalttaten von Ausländern gehört und kennen auch einige jugendliche Ausländer, die einen recht großen Hang zur Gewalt haben schein, aber ist das der Grund für Verallgemeinerung? Gibt es nicht auch Deutsche die genauso ausgerichtet sind? Wird über dies hinweggesehen?
Sicherlich gibt es auf der Seite der Ausländer einige Blindgänger, aber solche gibt es in jeder Nationalität. Meine Meinung ist, dass die meisten Jugendlichen Opfer der Gesellschaft sind. Vom Kleinkindalter an sollten deutsche und ausländische Kinder in ein Kindergarten-, Schulsystem integriert werden, miteinander aufwachsen, gleich behandelt werden, was Toleranz auf beiden Seiten erfordert und vielleicht auch einige Kompromisse der in Deutschland lebenden ausländischen Familien.
Wer sein Leben lang ausländische Freunde hatte, wird nicht so einfach in die rechte Szene abrutschen können. Also ist es an der Regierung zu handeln. Man muss die Voraussetzungen schaffen, um handeln zu können und etwas zu erreichen. Dazu gehört auch härtere Bestrafung für rechtsextremistische Gewalttäter und das Verbot rechtsradikalen Parteien... und auf jeden Fall Aufklärungsarbeit an Schulen, Aktionen in der Öffentlichkeit, und Projekte für Deutsche und Ausländer.
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Momentane Lage
Aktuellen Anlass zur Sorge bietet die politisch und kommerziell motivierte Einflussnahme von Rechtsextremisten auf jugendliche Subkulturen. Skinmusik mit häufig volksverhetzenden, rassistischen und gewaltverherrlichenden Texten findet auch bei Jugendlichen, die selbst nicht zur Szene gehören, zahlreiche Abnehmer. So kann die aggressive Musik mit ihren aufhetzenden Texten für anfällige Jugendliche zur Einstiegsdroge in die rechte Szene werden. Dabei spielen nordrhein-westfälische Bands, vor allem aber Vertriebe und Verlage (mit Schwerpunkt in den Großräumen Düsseldorf, Köln und Wuppertal) eine bundesweite bedeutsame Rolle. Die Titel einiger CDs und Bands sind unmissverständlich, z.B. "Zillertaler Türkenjäger" oder "Bonzenjäger". In der Szene, der festen Organisationsstufen fehlen, ist der Hang zur Gewalt besonders ausgeprägt.. Rechtsextremistisch geprägte, "anpolitisierte" Skinheads kultivieren diffuse Feindbilder gegen Minderheiten wie Ausländer, Asylbewerber, Linke (sog. "Zecken"), Homosexuelle oder Obdachlose. Vor allem im Zusammenhang mit Alkoholexzessen kommt es immer wieder zu spontanen Übergriffen, deren Anlässe häufig marginal und zufällig sind. Zu Treffen- und Kontaktpunkten haben sich vor allem Konzertveranstaltungen entwickelt, in deren Umfeld auch der Vertrieb von CDs oder rechtextremistischen Devotionalien floriert. Die gewaltbereite, neonazistische Skinhead-Bewegung "Blood and Honour" ist auch in Deutschland zu einem wichtigen Veranstalter bzw. Vermarkter von Skinkonzerten, Bands und CDs geworden. Auch in Ostwestfalen hatte sich eine Sektion der im August von Bundesinnenministerium verbotenen Organisation "Blood and Honour" gebildet.
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