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"...eine destruktive Bewegung, die sich in verderblichen, gewaltsamen und unverantwortlichen Handlungen äußern wird, sobald diese Schichten mit relativer Straflosigkeit rechnen können."
Zur Unterschicht Amalriks gehörten hauptsächlich die Bauern und Arbeiter. Sie stellten bereits im zaristischen Russland und - wie oben ausgeführt - auch in der Sowjetunion die zahlenmäßig überlegenste Bevölkerungsschicht. Zum Aufbau einer Demokratie im Si ...
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"...so durchschnittlich, in ihrem Denken so verbeamtet und (...) so passiv, dass mir ein Erfolg der Demokratischen Bewegung, die sich auf diese soziale Schicht stützt, äußerst problematisch erscheint"
Amalrik nannte sie die "Klasse der Berufsspezialisten". Zu ihr zählte er Wissenschaftler, Intellektuelle, Künstler. Sie ist seiner Meinung nach die Schicht, die wegen ihres kulturellen Niveaus und der "Fähigkeit zur Beurteilung der eigenen S ...
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Die oberste Schicht Amalriks sowjetischen "Tripledeckersandwiches" bildete die "regierende Bürokratie". Da sie das Regime verkörperte, das im folgenden noch ausführlich analysiert wird, soll sie an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Zahlenmäßig war sie den anderen beiden Schichten deutlich unterlegen.
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Bedingt durch die Gorbatschowschen Reformen und besonders durch "Glasnost" - die Transparierung von Politik und Gesellschaft, fand in den 80er Jahren eine gewisse Politisierung des sowjetischen Volkes statt. Wie Amalrik vorausgesagt hatte, führte diese Tatsache allein jedoch noch nicht zu Reformbewegungen innerhalb des Volkes. Erst die wirtschaftliche Krise und die Unterdrückung daraus resultierender nationaler Bewegungen im Baltikum führten zu ...
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Wie bereits erwähnt hatten "Glasnost" und der wirtschaftliche Niedergang eine politisierende Wirkung auf das Volk. Gorbatschows Ziel - die Erhaltung des Machtmonopols der KPdSU -, das sich beispielsweise in der bis 1990 beschränkten Versammlungsfreiheit und der Erhaltung der verfassungsrechtlich verankerten Monopolstellung der Partei zeigte, schuf eine immer größere Opposition, die sich in Interessengruppen, Bewegungen und Parteien manifestiert ...
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2.1. Die Prognose
"(Es) hält sich für vollkommen und will sich ganz bewusst nicht ändern, nicht freiwillig und schon gar nicht, indem es irgend jemandem in irgendeiner Sache unter Druck nachgibt. (...) Jede wesentliche Veränderung wäre heute mit einem personalpolitischen Aufräumen von oben bis unten verbunden (...) Die Personen, die das Regime verkörpern, (werden) sich nie darauf einlassen. Der Verzicht auf ihre Posten scheint ihnen ein zu hoh ...
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Die Wirtschaft ist für Amalriks Theorien ein wesentlicher Faktor - wenn auch kein unmittelbar reformauslösender. "Es ist klar,", schreibt Amalrik, "dass eine einschneidende Verlangsamung des Wohlstands-Wachstums, sein Stillstand oder Rückschritt das Aufflammen heftiger Erregungen und Gewaltakte hervorrufen würde, die früher undenkbar gewesen wären" . Der Grad des Revolutionswillen innerhalb des Volkes ist also unmittelbar von der jeweiligen wi ...
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Nach den Vorgaben durch die marxistische Ideologie war die Wirtschaft der Sowjetunion von staatlichen Direktiven und Plänen geleitet - seit 1928 in Form von Fünfjahresplänen. Der amerikanische Journalist Hedrick Smith kommentierte nach dem Zerfall der UdSSR: "In den Augen der sowjetischen Marxisten verkörperte sich im Plan die wissenschaftliche, rationale Organisation der Macht des Staates. (...) Es kam ihm fast die Bedeutung eines Grundgesetze ...
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Die Nachteile der Planwirtschaft machten sich ab den 70er Jahren immer stärker bemerkbar. Unflexibilität und Investitionen in veraltete Wirtschaftsbereiche wie Rüstung und Schwerindustrie hatten zur Folge, daß in dem Zeitraum des elften Fünfjahresplans (1981 - 1985) "sämtliche Wirtschaftsdaten einem Negativtrend (unterlagen)" . "Bei der statistischen Erfassung der Lebensstandards aller Länder nahm die Sowjetunion (Ende der 70er Jahre) ungefähr d ...
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Laut statistischen Angaben des Jahres 1990 lebten in der Sowjetunion 138 Völker, die sich jedoch teilweise noch in ethnische Untergruppen aufspalten ließen (so werden z.B. Krysen und Chinalugen der Völkerschaft der Aserbaidschaner zugerechnet). Der Nationalitätenfrage versuchte man dadurch gerecht zu werden, dass die 15 sowjetischen Republiken aufgeteilt wurden in 20 Autonome Sozialistische Sowjetrepubliken (ASSR), acht Autonome Gebiete (AG) ...
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Ende der 80er Jahre erhielten nationale Bewegungen in den einzelnen Teilrepubliken neue, dynamische Impulse, die 1991 letztendlich zum unmittelbaren Zusammenbruch des Einheitsstaates Sowjetunion führen sollten. Grund war die oben beschriebene jahrelange Ignorierung der Vielvölkerproblematik durch das Regime. Gorbatschow selbst erklärte 1986: "Die nationale Frage, wie sie uns die Vergangenheit hinterlassen hat, wurde in der Sowjetunion erfolgrei ...
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5.1.1. Krieg mit China
"Die unerbittliche Logik der Revolution (führt) China zum Kriege hin, der, wie es die chinesischen Führer hoffen, die schwierigen ökonomischen und sozialen Probleme Chinas lösen und ihm eine führende Rolle in der heutigen Welt sichern soll."
Für Amalrik ist ein Krieg zwischen der UdSSR und China aus politischen, ideologischen und geographischen Gründen "unerbittlich logisch". Seine Ausgangshypothese ist, dass die ...
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5.2.1. Perestrojka in der sowjetischen Außenpolitik
Ziel der sowjetischen Regierung war es Anfang der 80er Jahre "möglichst viel Zeit, Mittel, Aufmerksamkeit und Phantasie auf die Lösung der enormen inneren Umstellungsprobleme zu verwenden. Dazu bedarf es eines relativ entspannten internationalen Klimas, das der UdSSR einen weitgehenden Rückzug von den überambitionierten Positionen und Engagements der 70er Jahre erlaubt." Nicht Krieg und Expa ...
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Ein "Prophet" oder "Seher", wie es im Nachwort des Essays heißt, war Amalrik nicht. Er hat die Schwerpunkte falsch gesetzt. Aus der Fehleinschätzung der Stärke der UdSSR zieht Amalrik logische, in der Konsequenz aber oft falsche Schlüsse über die Auslöser und den Charakter des sowjetischen Niedergangs. Umso zutreffender sind jedoch seine Aussagen über den Verlauf dieses Zusammenbruchs: über die Auflösung der Hegemonialmacht Sowjetunion in Oste ...
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Nach §1 SchwbG sind Schwerbehinderte im Sinne des Schwerbehindertengesetz Personen mit einem Grad der Behinderung von wenigstens 50, sofern sie ihren Wohnsitz, ihren gewöhnlichen Aufenthalt oder ihre Beschäftigung auf einem Arbeitsplatz im Sinne des §7 Abs.1 SchwbG rechtmäßig im Geltungsbereich des Gesetzes, also in der Bundesrepublik Deutschland haben. Kraft des Gesetzes gilt dies für alle Personen, die die skizzierten Voraussetzungen erfüllen. ...
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Übersicht der Merkzeichen (vgl. Der Beauftragte der Bundesregierung 1998, 24f.):
G:
\"erheblich gehbehindert\", wichtig für Freifahrtregelungen im öffentlichen Personenverkehr und Ermäßigung der Kraftfahrzeugsteuer
aG \"außergewöhnlich gehbehindert\", wichtig für die Freifahrtregelung im öffentlichen Personenverkehr, Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer sowie für Sonderparkrechte im Kraftfahrzeugverkehr
H \"hilflos\", wichtig für erhöhte Fre ...
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Zentrales Anliegen des Schwerbehindertengesetzes ist es, den Betroffenen ihrer Behinderung adäquate Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Natürlich geschieht dies nicht unmittelbar kraft des Gesetzes, sondern über bestimmte arbeitsrechtliche Bestimmungen, welche sowohl für private als auch öffentliche Arbeitgeber gelten. Dabei legt der Gesetzgeber den Arbeitgebern fundamentale Verpflichtungen auf, welche im Gesetzestext detailliert beschrieben ...
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xJeder Arbeitgeber mit mehr als 15 Arbeitsplätzen, d.h. mit 16 oder mehr, ist verpflichtet nachzuweisen, dass mindestens 6% seiner Arbeitsplätze für schwerbehinderte Arbeitnehmer zur Verfügung stehen (vgl. §5 SchwbG). Die Beschäftigungsquote für Arbeitgeber der öffentlichen Hand kann höher beziffert werden als die der privaten Wirtschaft. Bei der Berechnung von Pflichtplätzen gibt es die Möglichkeit der Mehrfachanrechnung. Bestimmte Schwerbehinde ...
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Schaut man sich die praktische Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen an, so lässt sich feststellen, dass wesentliche Aspekte des Gesetzes nicht erfüllen, was man sich in der Theorie von ihm versprochen hatte. Die Bundesregierung beziffert die tatsächliche Beschäftigungsquote für die Bundesrepublik auf 3,9% (Stand 1996; vgl. BMA 1998, 70). Somit ist die Quote seit 1982 (von 5,9%) kontinuierlich gesunken. Dabei fallen die Beschäftigungsquoten der ...
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Ein möglicher Grund dafür, dass es Arbeitgebern schwer fällt, Schwerbehinderte zu beschäftigen wird von Experten darin gesehen, dass unter ihnen die irrige Vorstellung zu herrschen scheint, dass man schwerbehinderte Arbeitnehmer nicht kündigen könne (vgl. Harmsen 1988, 94ff). Die gängige Redensart \"die wirste nich mehr los\" ist in diesem Sinne nur ein Beispiel für den unzureichenden Informationsstand der Arbeitgeber hinsichtlich der geltenden R ...
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