Bedingt durch die Gorbatschowschen Reformen und besonders durch "Glasnost" - die Transparierung von Politik und Gesellschaft, fand in den 80er Jahren eine gewisse Politisierung des sowjetischen Volkes statt. Wie Amalrik vorausgesagt hatte, führte diese Tatsache allein jedoch noch nicht zu Reformbewegungen innerhalb des Volkes. Erst die wirtschaftliche Krise und die Unterdrückung daraus resultierender nationaler Bewegungen im Baltikum führten zu Streiks und Massendemonstrationen. Bezeichnend dafür war der Bergarbeiterstreik im Juli 1989. Auslöser waren die katastrophalen sozialen Zustände, die Wolfgang Leonhard in seinem Buch "Die Reform entläßt ihre Väter" ausführlich beschreibt. Die Forderungen richteten sich gegen das autoritäre Management und die unwirtschaftliche Produktionsweise, wurden später jedoch politisiert und beinhalteten schließlich Ziele wie die Zulassung freier Gewerkschaften und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung.
Nach Konzessionen der Regierung wurde der Streik abgebrochen, Gorbatschow sprach jedoch von "der größten Prüfung in den vier Jahren der Perestrojka".
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