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Im Juni 1985 wurde das Weißbuch zur Vollendung des Europäischen Binnenmarktes von der EG-Komission unterbreitet, und bereits im Februar des darauffolgenden Jahres wurde die Einheitliche Europäische Akte als Ergänzung der Gründungsverträge der Europäischen Gemeinschaft unterzeichnet. Diese beinhaltete u. a. die Verwirklichung des Binnenmarktes durch eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion.
Anläßlich des EG-Gipfels im Juni 1988 beauftragt ...
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Abb. 1: Der Stufenplan zur europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
DIE 2. STUFE 1994-1998
Seit dem 1. Jänner 1994 läuft die zweite Stufe, die hauptsächlich als Vorbereitungsphase für die "Übertragung von Entscheidungsbefugnissen von den nationalen Instanzen auf eine Gemeinschaftsorganisation" in einer Währungsunion dienen soll, und dauert bis spätestens 31. Dezember 1998. In dieser Zeit sind alle EU-Staaten und seit dem 1. Jänner 1995 ...
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Die Europäische Währungsunion beginnt in den vom Europäischen Rat bestimmten Teilnehmerstaaten mit dem 1. Jänner 1999. An diesem Tag legt der Rat aufgrund eines einstimmigen Beschlusses der EU-Staaten, mit Ausnahme von Dänemark und dem Vereinigten Königreich, unwiderruflich die Wechselkurse der einzelnen Landeswährungen zum Euro fest. Die nationalen Währungen sind von da an nur noch ungerade Ausdrucksformen einer einzigen Währung. Die Umrechnungs ...
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Abb. 2: der Stand der Konvergenzkriterien im Mai 1996
Jeder Staat, der an der EWU teilnehmen will, muß zuerst alle Konvergenzkriterien erfüllen. Das ist bis jetzt nur Luxemburg gelungen. Österreich hat, obwohl es zu den wahrscheinlichen Gründungsmitgliedern der EWU gezählt wird, noch nicht alle Konvergenzkriterien erfüllt. Die Inflationsrate, die Wechselkursentwicklung und die Renditen langfristiger Staatsanleihen sind zwar innerhalb der Gre ...
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Für den normalen Verbraucher stellt die Währungsumstellung zum Euro primär ein anderes Aussehen und eine andere Denomination der bisherigen Währung dar. Das erfordert eine gewisse Gewöhnungsphase, welche die im Zeitplan vorgesehene Dualitätsphase sicherlich überschreiten wird, da sich das innere "Gefühl" für den Wert einer Währung nicht so schnell umstellen kann. Man könnte diese Umstellung mit einem Auslandsaufenthalt vergleichen, bei dem man di ...
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Um einen möglichst authentischen Ausblick auf die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftssektoren zu geben, wurden mit drei repräsentativen Vertretern Interviews zum Thema Wirtschafts- und Währungsunion geführt. Die ersten 14 Fragen waren für alle gleich, die übrigen versuchten jeweils auf die einzelne Situation des Unternehmens einzugehen.
LANDWIRTSCHAFTSSEKTOR
Am Samstag, dem 1. Februar 1997, wurde Karl Krenn, vlg. Dichtlbauer in Neufahrn, ...
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Hauptsitz ist in Frankfurt am Main. Aufgabe der EZB ist nach Art. 105 EG-Vertrag die Sicherstellung der Preisstabilität im Euroraum. Diese und weitere in ihrer Satzung festgelegten Aufgaben bestimmen ihre eigene Tätigkeit sowie die der nationalen Zentralbanken. Die EZB setzt sich zusammen aus:
. dem EZB-Rat als dem höchsten Gremium. Der Rat besteht aus den Mitgliedern des Direktoriums der EZB und den Präsidenten der Nationalen Zentralbanken der ...
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Nach dem Beginn der bewaffneten Auseinandersetzung im Irak hat der EZB-Rat vor dem Hintergrund der angespannten geopolitischen Situation die wirtschaftliche Lage erneut erörtert und ist bereit, erforderlichenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Die Finanzmärkte können davon ausgehen, dass auch unter außergewöhnlichen Umständen ausreichend Liquidität bereitgestellt wird, wie dies in der Vergangenheit der Fall war.
Der Einfluss dieser militärischen Kon ...
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1.1. Geldschöpfung durch die Notenbank
Gedruckte Banknoten, die noch im Keller der Notenbank lagern, zählen nicht zum Geldumlauf.
Die Notenbanken bringen Geld in Umlauf durch:
- Ankauf von Gold, Wertpapieren, Devisen und Valuten (=ausländische Zahlungsmittel) und Münzen vom staatlichen Münzamt
- Kreditgewährung an die öffentliche Hand (z.B. den Bund) und an Kreditinstitute
Je nachdem , wie über die Mittel verfügt wird, kommt es zum ...
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2.1. Die Kaufkraft und ihre Änderung
Kaufkraft = Menge der Güter, die für eine bestimmte Geldmenge gekauft werden können. Kaufkraft und Preise sind indirekt proportional (Je höher die Kaufkraft, desto geringer die Preise bzw. umgekehrt).
Bei entsprechender Gütermenge bleibt die Kaufkraft konstant.
Die Kaufkraft ändert sich, wenn eine Veränderung der Geldmenge ohne entsprechende Veränderung der Gütermenge vorliegt bzw. umgekehrt.
Störungen des ...
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Einheit: 1 Schilling zu 100 Groschen
Stückelung: Münzen zu 1, 2, 5, 10, 50 Groschen und 1, 5,10, 20, 25, 50, 100, 500 und 1000 Schilling
Banknoten: 20, 50, 100, 500, 1000, 5000 Schilling
Die Münzen sind Scheidemünzen (=unterwertig ausgeprägt).
Es geschah in der Vergangenheit, daß (wegen Steigerung des Silberwertes) der Stoffwert über den Nennwert stieg. Daraufhin wurden die Münzen eingezogen und nocht mehr aus Silberlegierung erzeugt. ...
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Valuten: ausländisches Geld in Form von Münzen oder Papiergeld (Noten) im Inland --> keine gesetzliche Kaufkraft!
Devisen: Forderungen in ausländischer Währung, die im Ausland zahlbar sind (entstehen z.B. durch Exporte). Solche Forderungen werden von den Exporteuren an die Bank verkauft (=\"Auszahlungen\"). Diese Auszahlung werden dann wieder an jene verkauft, die ausländische Devisen benötigen (z.B. Importeure).
Valuten- und Devisenkurse: ...
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5.1. Begriff
Ist der Finanzplan für einen bestimmten Zeitabschnitt. In Österreich ist das Budgetjahr gleich dem Kalnderjahr.
5.2. Die Erstellung des Budgets in Österreich
Die Ministerien erstellen Vorschläge, die vom Finanzministerium eingeholt werden. Der Finanzminister korregiert diese Vorschläge und leitet sie an den Ministerrat weiter. Die Bundesregierung legt dem Nationalrat das Bundesfinanzgesetz des entsprechenden Jahres vor. Es beinh ...
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Die Wiener Börse besteht als Wertpapierbörse bereits über 200 Jahre und gehört zu den ältesten Börsen der Welt. Sie wurde 1771 unter der Regierung der Kaiserin Maria Theresia gegründet. Damals wurden Anleihen ausgegeben, um den durch die Kriegsführung stark gestiegenen Finanzbedarf des Staates zu decken. Für diese Papiere gab es aber noch keinen funktionsfähigen Markt. Die Besitzer konnten solche Staatsschuldverschreibungen oft nur mit ...
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In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens entwickelte sich an der Wiener Börse eine lebhafte Geschäftstätigkeit und diese konnte die ihr zugedachte Aufgabe, zentraler Kapitalmarkt der großen Monarchie zu sein erfüllen. Die Kriegslasten der Napoleonischen Kriege brachten die österreichischen Staatsfinanzen jedoch erneut in Unordnung. Die Ausgabe ungedeckten Papiergeldes (Bankozettel) führte letztlich zum Staatsbankrott des Jahres 1811. Nachricht ...
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Die notwendige Neuordnung des Geldwesens führte im Jahre 1819 zur Gründung der \"Privilegierten österreichischen Nationalbank\". Zwei Jahre später wurden deren Aktien als erste an der Wiener Börse zum Handel eingeführt. Erst 1842 wurde das Wiener Kursblatt durch die Aktien der ersten Eisenbahngesellschaft (Kaiser-Ferdinands-Nordbahn) und der Ersten Donaudampfschiffahrtsgesellschaft bereichert. Weitere Eisenbahngesellschaften sowie die Da ...
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Eine neue Epoche der Wiener Börse begann am 1. Jänner 1855, als ein neues Börsenpatent in Kraft trat. Für die Leitung der Börse wurde eine eigene Kommission geschaffen, die den Namen \"Börsekammer\" erhielt und aus 18 Börseräten bestand. Diese wurden von der Regierung auf Vorschlag des Großhandelsgremiums des bürgerlichen Handelsstandes und der Handelskammer bestellt. Damit wurde ein wichtiger Schritt in Richtung der heute bestehenden Autonomie ...
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Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die Börse zunächst geschlossen. Erst 1916 wurde im Wertpapierbörsensaal ein sogenannter Privatverkehr zugelassen, um dem blühenden außerbörslichen Handel den Boden zu entziehen. Die Wiedereröffnung des amtlichen Börseverkehrs fand erst Anfang 1920 statt. In der nun folgenden Inflationszeit erlebte die Börse wieder starken Zulauf und eine inflationsbedingte Hausse. Die sich stark entwertenden österreichi ...
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Nach dem Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde für die Wiener Börse das deutsche Börsenrecht eingeführt und diese der Industrie- und Handelskammer unterstellt. Der Wertpapierhandel selbst wurde bis gegen Ende des Zweiten Weltkrieges fortgesetzt, wenngleich stark eingeschränkt. Die beträchtlich gestiegenen Kurse wurden 1943 amtlich gestoppt. Die letzte Börsenversammlung der Wertpapierbörse fand am 28. März 1945 statt.
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1984 kamen nach 18 Jahren Emissionspause wieder zwei neue österreichische Aktiengesellschaften an die Börse. In den Jahren vorher war der inländische Kurszettel durch Notierungslöschungen immer kürzer geworden. Aber erst das Jahr 1985 brachte für den Aktienmarkt den großen Durchbruch. Nach rund zwei Jahrzehnten stagnierender Kurse kam es zu einem überaus steilen Kursanstieg von durchschnittlich 130 %. Die Umsätze versechsfachten sich. Diese Akt ...
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