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160 km Grenze
46 km Mauer zwischen dem Ost- und dem Westteil der Stadt
45.000 Einzelteile (3,60 x 1,20), 2.75 Tonnen schwer
116 Wachtürme
450.000 m² Todesstreifen
10.000 Grenzsoldaten und Offiziere
knapp 5.000 Fluchtversuche
239 Tote
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Zu Beginn der siebziger Jahre schloß die DDR viele Vereinbarungen mit dem Ausland. So trat man zusammen mit der Bundesrepublik der UNO bei, erreichte die internationale Anerkennung und nahm diplomatische Beziehungen mit über 68 Ländern auf. In der Außenpolitik schien sich eine positive Entwicklung abzuzeichnen, jedoch wurde die Situation innerhalb der DDR immer problematischer für die Führung. Übertraten 1970 noch etwa zwei Millionen Menschen d ...
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Zwar wurde das Volk mit Gefängnisstrafen, Waffengewalt und Zensur weitgehend ruhig gestellt, jedoch war abzusehen, daß sich die Bürger irgendwann gegen die permanente Unterdrückung auflehnen mußten. In den zwei Jahrzehnten nach der Gründung der DDR gab es für Künstler, Schriftsteller und Oppositionsgruppen kaum eine Möglichkeit, sich frei zu entfalten. Schriftsteller, wie Reiner Kunze oder Wolf Biermann, die die allgemeine Unzufriedenheit im ei ...
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Die Frustration der ostdeutschen Bevölkerung über den Mangel an Reformen in der DDR wurde durch Beispiele des Wandels in Polen, Ungarn und der Sowjetunion verstärkt. Im Verhältnis zu den Nachbarstaaten ging es den DDR Bürgern recht gut, aber die Tatsache daß die SED Führung ebenfalls Reformen einleitete provozierte Unzufriedenheit und Mißmut. Viele Bürger verloren die Hoffnung, schmiedeten resigniert Fluchtpläne oder suchten nach Alternativen i ...
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Trotz gelegentlicher Änderungen in der Taktik der sowjetischen Politik unter den einzelnen Generalsekretären der KPdSU, wie Stalin, Breschnew oder Chruschtschow, wurde die UdSSR stets von einer einzigen Partei regiert und verfolgte die zentrale Planwirtschaft. Die konservative Führung im Kreml war dem revolutionären Wandel zu tiefst abgeneigt und sicherte in der DDR durch Militärpräsenz und psychologischem Druck die Macht der SED. Es bestand m ...
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Die Entwicklungen in der Sowjetunion riefen große Besorgnis hervor. In den vergangenen Jahrzehnten war es zwar gelungen, die Stabilität durch Abgrenzung, Befriedigung von Bedürfnissen und Kontrolle zu sichern, man konnte von Rußland aber keine große Unterstützung mehr erwarten. Die Rote Armee war unverzichtbar für die Rückendeckung des SED Regimes, und als Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn bereits Auflösungserscheinungen zeigen, wurde die ...
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Auf westlicher Seite blieb man in den achtziger Jahren sehr vorsichtig, was die Ausnutzung der politischen Lage in Osteuropa zu Gunsten einer Wiedervereinigung Deutschlands betraf. Angesichts der Tatsache, daß jenseits der Werra und der Elbe die Truppen der roten Armee Position bezogen hatten, wollte man die Situation nicht zusätzlich aufheizen. Die Westgruppierungen der Roten Armee würden in absehbarer Zeit wohl nicht abziehen, und eine Provok ...
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Daß die DDR überhaupt noch bestand, verdankte man hauptsächlich der Roten Armee und der Stasi, die die Opposition gleich von vornherein unterdrückten. Jedoch rückte in den achtziger Jahren der Zusammenbruch der SED immer näher. Die mangelnde Legitimität des politischen Systems, die bereits von Anfang an ein Problem gewesen war, die wachsenden ökonomischen Schwierigkeiten, die man nicht in den Griff bekam und das Reformdefizit waren die maßgebli ...
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Vor diesem Hintergrund faßten immer mehr DDR-Bewohner den Entschluß, ihrem Land so schnell wie möglich den Rücken zu kehren. Allein 120000 stellten im Sommer 1989 einen Antrag auf Ausreise in die Bundesrepublik. Im Juli und August versuchten darüber hinaus Hunderte, die mit ihrer Geduld am Ende waren, ihre Ausreise durch die Besetzung westlicher, diplomatischer Vertretungen in Budapest, Warschau, Ostberlin und Prag zu erzwingen. Die Prager Bots ...
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Am 7. Oktober 1989 wird die DDR genau 40 Jahre alt, und auf dem Titelblatt der SED beeinflußten Zeitung \"Neues Deutschland\" prangt in großen Lettern: \"Die Entwicklung der Deutschen Demokratischen Republik wird auch in Zukunft das Werk des ganzen Volkes sein\". Dies sollte sich bewahrheiten, jedoch anders als von der Partei beabsichtigt. Der Tag begann mit Aufräumungsarbeiten mehrerer Umzüge vom Vorabend. In Ostberlin wurde beispielsweise ein ...
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Die Motivation vieler DDR Bürger ihr Heimatland zu verlassen lag klar auf der Hand: Unterdrückung, schlechter Lebensstandard, werde Meinungs- noch Pressefreiheit, keine Reformen etc. In einem Bericht vom 11. Oktober 1989 bezog die SED hingegen erstmals öffentlich Stellung die Flucht vieler ins Ausland und die Demonstrationen betreffend. Als Ursachen zeigte mal folgende Aspekte auf:
. Provokation durch die BRD, die den 40. Jahrestag bewußt aus ...
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Für die SED-Spitze waren die Ereignisse während der Jahrestagsfeierlichkeiten ein weiterer schwerer Mißerfolg. Vor allem Erich Honecker hatte bewiesen, daß er ohne Einsicht war und jeglichen politischen Instinkt verloren hatte, der ihn früher einmal ausgezeichnet hatte. Wenige Tage nach den Jubiläumsfeiern ergriff Krenz die Initiative und begann mit den Vorbereitungen zum Sturz Honeckers. Am 17. Oktober wagte er es schließlich, seine Pläne in d ...
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Ehe Modrow am 13. November von der Volkskammer offizielle zum neuen Ministerpräsidenten gewählt wurde, überschlugen sich unterdessen die Ereignisse an den Grenzen der DDR. Am 1. November hatte die SED Führung bereits neue Reisebestimmungen für die Tschechoslowakei erlassen, womit sich der Massenexodus weiter fortsetzte. Das Ausmaß der Ausreisen war inzwischen so groß, daß sogar die Bundesrepublik Probleme hatte, die Menschenmassen abzufertigen. ...
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Mit der Maueröffnung war die deutsche Einigung allerdings noch keine beschlossene Sache. Die Entwicklung seit Mitte der achtziger Jahre deutete vielmehr in die entgegengesetzte Richtung. Die Welt hatte sich an die deutsche Teilung gewöhnt. Die DDR war auf der Bühne der internationalen Politik inzwischen anerkannt. Die Wende vom Herbst 1989 traf daher Ost und West unvorbereitet. Obwohl es bei näherer Betrachtung zahlreiche Hinweise und Vorboten ...
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In der Bundesrepublik verfolgte man gespannt die Entwicklung in der DDR, und schon bald wurden auf beiden Seiten Stimmen laut, die eine Wiedervereinigung Deutschlands forderten. Es lag nun an den Politiker, insbesondere an Helmut Kohl, diesen Prozeß zu starten und zu forcieren. Um die Teilung Deutschlands zu überwinden setzte Helmut Kohl am 28. November einen Zehnpunkte Plan auf.
. erleichterter Reiseverkehr zwischen West und Ost
. Ausbau de ...
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Die konkrete Planung der ersten Wiedervereinigungsschritte begann Ende Januar und Anfang Februar 1990. Selbst in der Sowjetunion, wo man der Idee eines vereinten Deutschland besonders skeptisch gegenüberstand, ließ sich die rapide Verschlechterung der Lage in der DDR nicht mehr ignorieren. Auch die sowjetische Führung mußte sich auf die neuen Bedingungen einstellen und erklärte schließlich, daß man bei einer Wiedervereinigung Deutschlands nicht ...
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Während die ökonomischen und innenpolitischen Aspekte der Wiedervereinigung im wesentlichen von den Deutschen im Alleingang entschieden werden konnten, bedurfte es zur Bewältigung der außenpolitischen Fragen eines Verhandlungsrahmens, der nicht nur die beiden deutschen Staaten sondern auch die Vier Mächte einschloß. Der Grund dafür lag zum einen in deren Vorbehaltsrechten, die ihren Ursprung in der Übernahme der obersten Regierungsgewalt hinsic ...
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In den 40 Jahren der SED Herrschaft hatte sich ein Prozeß des wirtschaftlichen Niedergangs der DDR vollzogen. Obwohl man von den enormen Defiziten und Schulden wußte, machte man weiter wie gehabt und überließ die ganze Misere der Wirtschaft der Wiedervereinigung. Kohl war überzeugt, daß eine rasche und anhaltende Verbesserung der Lebensbedingungen in Ostdeutschland durch wirtschaftlichen Wiederaufbau politisch notwendig war, wenn die deutsche E ...
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Von dem Problem der Enteignungen waren Tausende von Deutschen in Ost und West betroffen, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone und danach in der DDR ihr Eigentum verloren hatten. Enteignungen durch die sowjetische Besatzungsmacht und die Regierung der DDR sowie Eigentumsverluste durch Flucht und Vertreibung hatten zu Eingriffen in Grundbesitz, Betriebe oder sonstigem Vermögen geführt, die mit rechtsstaatl ...
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Am 23. August 1990 beschloß die Volkskammer der DDR den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland. Die Gründungsväter hatten eigentlich eine neue Verfassung vorgesehen. Um das bewährte Grundgesetz beibehalten zu können beschloß man außerdem, daß die DDR in Form von sechs neuen Bundesländern in die Bundesrepublik eingegliedert werden sollte. Eine Woche später wurde am 31. August der deutsche Einigungsvertrag von beiden Teilen unterzeichnet und am ...
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