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In der Vergangenheit versuchten manche europäische Regierungen, sich durch ihre nationale Geldpolitik Vorteile zu verschaffen, indem sie z.B. durch eine Abwertung der Währung Wettbewerbsvorteile erzielten oder Kredite bei ihrer Notenbank aufnahmen. All diese Maßnahmen gehen aber auf Kosten von Inflation und bewirken steigende Zinsen. Zwar kann die Last kurzfristig auf Handelspartner abgewälzt werden, längerfristig blieben dadurch aber notwendig ...
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Am 1. Juli 1998 wurde die Europäische Zentralbank (EZB) gegründet. Der Sitz der Bank ist in Frankfurt am Main. Die Europäische Zentralbank und die Notenbanken der Mitgliedstaaten bilden das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Das ESZB wird für die Stabilität des Euro verantwortlich sein. Die neue Zentralbank wird ab Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion, also ab Jahresbeginn 1999, die Verantwortung für die gemeins ...
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Die Europäische Zentralbank braucht ein Grundkapital und Währungsreserven, um den Euro stabil zu halten. Dieses Geld ist eine Sicherheit für den Fall, daß Spekulanten die neue Währung unter Druck setzen. Blitzschnell kann mit diesem Kapital etwa auf ein Abstoßen von großen Mengen der neuen Währung durch Großanleger reagiert werden, ohne daß der Marktwert des Euro in Gefahr gerät. Derzeit hält jede Nationalbank solche Reserven, um im gegebenen F ...
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Währungen haben in Österreich eine sehr abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Die zentrale Lage in Europa und die wechselnden politischen Verhältnisse führten zu einer Vielzahl an Währungen in der Vergangenheit. Dazu kommt, daß im heutigen österreichischen Bundesgebiet in der Geschichte auch durchaus immer wieder unterschiedliche Währungen in Gebrauch waren. So gab es zum Beispiel im Mittelalter nicht nur einfach den Pfennig, sondern Agl ...
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1899/1900
Währungsumstellung von Gulden/Kreuzer auf Kronen/Heller
Umtauschverhältnis: 1 Gulden/1 Kreuzer = 2 Kronen/2 Heller
Überlegung dabei: Preise werden nominell höher - Bürger spart mehr - psychologisches Problem mit höheren Nominalbeträgen bei den einfacheren Bürgern
Lediglich eine Währungsumstellung - keine Währungsreform und keine Kaufkraftänderung
1925
Währungsreform als Folge des 1. Weltkrieges und der Hyperinflation in den f ...
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Heute ist die Europäische Union ein großer Binnenmarkt. Ein Markt, wo sich Menschen, Kapital, Waren und Dienstleistungen frei bewegen können. Jedes Land hat aber noch seine eigene Währung. Dies erschwert die internationalen Handelsbeziehungen. Zum Beispiel muß ein Käufer in der Währung des Verkäufers bezahlen und dabei die täglich schwankenden Wechselkurse beachten. Das Umtauschen ist außerdem teuer. Seit fast 50 Jahren verfolgt die Europäische ...
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Folgende Konvergenzkriterien für die Einführung des Euros sind festgelegt:
. eine Inflationsrate, die maximal 1,5 Prozentpunkte über jener der drei preisstabilsten Länder liegt;
. ein langfristiger Zinssatz, der maximal 2 Prozentpunkte über jenem der drei preisstabilsten Länder liegt;
. ein öffentliches Defizit, das nicht mehr als 3% des Brutto-Inlandsproduktes (BIP) ausmacht, es sei denn, daß entweder das Verhältnis erheblich und laufend ...
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Argumente für den EURO Argumente gegen den EURO
. Durch die einheitliche Währung wird die Union zu einem konkurrenzfähigen Wirtschaftsblock am globalen Markt. . Zur Erreichung der Euro-Kriterien müssen in vielen Ländern Abstriche im Sozialsystem gemacht werden.
. Der EURO bringt Währungsstabilität und niedrige Infaltionsraten in den Mitgliedsländern. . Da nicht alle Mitgliedsländer der EU bei der Währungsunion von Anfang an dabei sind, ist ...
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Vom 1.-3. Mai 1998 wurde festgelegt, welche Länder an der Währungsunion teilnehmen dürfen.
. Die 11 Länder, die ab dem 1. Januar 1999 am EURO teilnehmen
Österreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Finnland, Irland
. Die 3 Länder, die nicht von Anfang an teilnehmen möchten
Dänemark, Großbritannien und Schweden erfüllen alle Kriterien, um am EURO teilzunehmen. Sie haben sich jedoc ...
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In Mrd US-$ Euro-Zone USA Japan
BIP 6 284 8 081 4 196
Welthandelsanteil 19% 17% 8%
Geldmenge 1 422 980 1 260
Devisenreserven 350 50 170
Aktienmarkt
Kapitalausstattung 3 147 10 705 4 068
Kapitalisierung 5 417 8 492 2 366
Anleihen-Bestand 8 385 12 611 5 015
Am 31.12.1998 wurden die Umrechnungskurse des Euros zu den jeweiligen Landeswährungen unwiderruflich festgelegt.
Die Umrechnungskurse
1 Euro = 13,7603 Schi ...
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Die Banknoten wurden unter dem Thema »Zeitalter und Stile Europas« gestaltet. Sie zeigen Fenster, Tore und Brücken aus sieben Jahrhunderten kultureller Entwicklung in Europa. Diese Elemente sollen auch Offenheit und Zusammenarbeit in der Europäischen Union symbolisieren.
Das Design der Banknoten wurde von der Oesterreichischen Nationalbank vorgeschlagen und vom Österreicher Robert Kalina entworfen. In einem Wettbewerb, an dem drei Designer aus ...
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Die Münzen werden nur auf der einen Seite ein EU-weit einheitliches Design tragen, die Gestaltung der anderen Seite ist den einzelnen Ländern überlassen. Bei der Ausschreibung der gemeinsamen Seite wurden als Themen »Architektur«, »Berühmte Europäer« oder ein abstraktes Design zur Auswahl gestellt. Der Belgier Luc Luycx von der belgischen Münze, für
dessen Entwurf sich die Jury entschied, wählte die dritte Variante. Die Münzenoberflächen stell ...
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Die Ergebnisse der Entscheidungsprozesse werden in der Gemeinschaft in bestimmte rechtliche Formen unterschiedlicher Art gekleidet.
. Verordnungen sind genereller Natur und in allen ihren Teilen verbindlich. Sie gelten unmittelbar in allen Mitgliedstaaten.
. Entscheidungen regeln verbindlich einen Einzelfall.
. Richtlinien sind schließlich für jedes EU-Land verbindlich, überlassen diesem aber die Wahl der Mittel, das vorgegebene Ziel ...
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1946
Am Ende des II. Weltkrieges liegt Europa in Schutt und Asche. Die Menschen suchen nach einer Friedensordnung, die das Wiederentfachen eines Krieges in Europa vermeiden soll. Unter den unzähligen Ideen, wie man einen Krieg in Europa verhindern könnte, setzt sich die europäische Idee durch. Winston Churchill fordert die "Vereinigten Staaten von Europa".
9. Mai 1950
Robert Schuman, französischer Außenminister, schlägt auf Anregung von Je ...
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13.1 Belgien
Hauptstadt Brüssel (951.000 Einwohner)
Wichtige Städte Antwerpen (465.000)
Gent (230.000)
Charleroi (206.000)
Oberfläche 30.519 km2
Bevölkerung 10.131.000 Einwohner
Währung Belgische Franken
(1 Euro = 40,3399 Belgische Franken)
Sprachen Französisch, Niederländisch, Deutsch
Religionen Katholiken (86%), Islam (1%), Protestanten (1%), Konfessionslose und andere (12%)
Nationalfeiertag 21. Juli (1831: Tag, an dem Leopold I, ...
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Anders als die Staaten in Europa gingen die Vereinigten Staaten wirtschaftlich gestärkt aus dem ersten Weltkrieg heraus. Im Zeitraum von 1919 bis 1929 zeigten die USA ein kräftiges Wachstum. Das Bruttosozialprodukt stieg um 50%, und das Pro-Kopf-Einkommen nahm um 20% zu.
Noch zu Beginn der Zwanziger gab es wenig Gründe, eine solche Entwicklung vorauszusehen. Es gab einen scharfen Rückschlag, der möglicherweise eine Konsequenz der Umstellung ...
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An der Tatsache, daß die Vereinigten Staaten so schwer von der Krise betroffen waren, hat vor allem die Federal Reserve Bank, die amerikanische Zentralbank, schuld. 1927 vermochte man sich nicht zu entscheiden, in welche Richtung man die amerikanische Wirtschaft lenken solle. Einerseits bestand Gefahr einer erhöhten Inflation durch die starke Ausweitung des Kredits, andererseits drohte eine Rezession.
Man entschied sich für eine Politik des ...
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U.S. Präsident Hoover (1929-33) stand der Krise machtlos gegenüber. Erst sein Nachfolger Franklin D. Roosevelt (1933-45) vermochte es, die Krise in den Griff zu bekommen. Er erkannte, daß die amerikanische Wirtschaft alleine niemals über die Krise hinwegkommen würde, und erhöhte die Staatsausgaben dramatisch. Er rief viele neue Programme ins Leben, die unter dem Begriff "New Deal" zusammengefaßt wurden.
Den Bauern wurde mit Subventionen unter ...
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Nach dem ersten Weltkrieg hatte Deutschland bereits eine Hyperinflation zu überstehen. Doch die 1929 beginnende Krise wirkte sich noch schlimmer auf die Löhne aus. Massenentlassungen und Kurzarbeit bedrohten die Existenz vieler Arbeiter und Angestellter. Die leere Staatskasse erzwang eine Herabsetzung der Bezüge der Beamten.
Das entsprach auch der gängigen ökonomischen Theorie der Zeit. Danach mußte man in Krisenzeiten sparen, um die zurüc ...
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Bevor ich auf die Arbeitslosenzahlen in der Weimarer Republik eingehe, möchte ich anmerken, daß man beginnt, von Unterbeschäftigung in einer Volkswirtschaft zu sprechen, wenn die Zahl der Arbeitslosen 5% der Zahl der Beschäftigten erreicht. An diesem Maßstab gemessen, herrscht in der Weimarer Republik die meiste Zeit Unterbeschäftigung. Nur während des Zwischenhochs der Jahre 1924-25 nach den tiefen konjunkturellen Einbrüchen bedingt durch die ...
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