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Der Zusammenbruch des Kaiserreiches 1918 und das an seine Stelle tretende schwache liberale Regierungssystem knnen nach Holmes als Hauptanschlsse und Antriebsfedern von Schmitt`s Antiliberalismus gelten.(Siehe S.75)
Liberalismus wird von Schmitt mit Passivitt und Entscheidungsschwche gleichgesetzt. Der Liberalismus ist feige und bermig kompromibereit.(Vgl. S.86 u. 89)
Die Liberal ...
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Wie de Maistre so weist auch Leo Strauss der Religion zum Funktionieren einer Gesell¬schaft eine wichtige Aufgabe zu. Sie sorgt fr eine heilsame Unterwerfung unter die herr¬schende Schicht und hemmt Sehnschte und Bedrfnisse, die bei freier Entfaltung ber ein Ma hinauswachsen wrden, das die Gsellschaft noch befriedigen knnte.(Siehe S.119) Es mu Mythen geben, um Wahrheiten wie die, d ...
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Die Geschichte der westlichen Zivilisation ist die eines Verfalls. Soziale Beziehungen sind durch Individualismus ausgedrrt, die Menschen sind heute wurzellos. Ein idyllischer Konsens in allen moralischen Fragen wurde durch einen endlosen Disput ersetzt.
Die Hauptpfeiler der liberalen Ideologie sind Streitigkeiten und Zweifel. Moralische Fragen unterliegen endlosen Anfechtungen. Der moralische Pluralismus der liberalen Welt droht uns a ...
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Zu den rgerlichsten Zgen der progressiven Gesellschaft gehren Lasch zufolge die Miachtung von Autoritt, eine Ethik des Genusses, tolerantes Denken, Irreligiositt, der Verfall der traditionellen Gemeinschaften und ein allgemeiner Sittenverfall.(Siehe S.222)
Auch Lasch ist gegenber der Naturwissenschaft kritisch eingestellt. Sie weckt die Er¬wartung, da die Technik evtl. alle Einsch ...
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Wie man Antiliberalist sein kann und doch ganz anderer Meinung als seine Kritikerkol¬legen lt sich an Unger ablesen. Der Liberalismus verstellt uns seiner Meinung nach die Mglichkeit, ganzheitliche Persnlichkeiten zu sein. Der liberale Mensch ist zu unterwr¬fig.(Siehe S.258) Nichts ist schlimmer als der Status Quo. Gefragt ist ein Niederreien von Hierachien, ein \"context smashing\", eine vollst ...
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Den Kritikern des Liberalismus kommt derselbe vor wie eine Aufforderung nach Ato¬misierung der Gesellschaft und der Verwerfung der Allgemeinwohls. Das Allgemeine wrde dem Privaten geopfert. Den liberalen Kern zeichnet demgegenber Holmes zufolge aus: a) Die Gesellschaft kann auch auf Grundlage skularer Normen zusammengehalten werden. b) Die Formulierung des moralischen Prinzips der Gleichheit vor dem Gesetz als Ziel staat ...
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Mit den liberalen Rechten der Vertragsfreiheit, Vereins- und Verbandsfreiheit, Rede- und Pressefreiheit werden viele Formen gesellschaftlicher Beziehungen erst mglich ge¬macht. Die persnlichen Rechte dienen der Entfaltung der Talente (es ist Aufgabe des Staates, diese zu frdern) und nicht der Schaffung von Egoismen; eines dem einzelnen vorbehaltenden Raumes.(Vgl. S.387f.) Auch Liberale kennen Tugenden (Vernnftig ...
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Holmes versteht den Liberalismus als Produkt von Lsungsvorschlgen auf konkrete geschichtliche Probleme (Brgerkrieg, berwindung der Monarchie). Die Strkung des Individuums ist als Abwehrstrategie gegen einen willkrlich handelnden Staat zu begrei¬fen. Dieser wiederum hat sich nicht mehr einzumischen als unbedingt erforderlich (zu schnell wrde er sonst in die Schutzbereiche der persnl ...
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Eduard Bernstein ist deshalb fr unseren Zweck interessant, da er die beiden Grotheo¬rien, um die es hier geht, explizit zusammenbringt: Sozialismus hlt er fr organisierten Liberalismus. Ausgangspunkt dabei ist das Ziel nach gleicher Freiheit fr alle Menschen, welche nur erreicht werden kann, wenn sie durch Organisation in Wirtschaft und Gesell¬schaft gesichert ist. Individuelle Freiheit ist das un ...
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Mill gehrt zu den sogenannten philosophic radicals. Sie stehen fr die Ausweitung der Reprsentation auf alle Schichten des Volkes und wenden sich der sozialen Frage zu, da der Liberalismus \"nicht mehr guten Gewissens annehmen\" kann, \"da Ausbeutung und Elend der Arbeiterschaft durch die Krfte des Marktes, der sie bewirkt, auch wieder zum Verschwinden gebracht werden[...].\"(Ghler/Klein, 1993, S.4 ...
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Der Liberalismus lt sich unterteilen in philosophischen, konomischen, politischen und sozialen Liberalismus. Der philosophische stellt auf die Autonomie der Person ab, der konomische macht die Idee des Spiels der freien Krfte zum Ausgangspunkt seiner berlegungen. Der politische Liberalismus verstand sich als Bewegung zur Erstellung ei¬ner Verfassung und der soziale Liberalismus wiederum \"anerkenn ...
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Dieser Begriff hat durch seine \"realexistierende\" Variante einen Stempel aufgedrckt bekommen. Eine Rehabilitierung erscheint heute schwer vorstellbar. Heute wirkt die Vor¬stellung des Sozialismus auf uns als einem Ergebnis wissenschaftlich beschreibarer histori¬scher Ablufe naiv - und fatal, da diese Anschauung ermglicht, Menschen fr ein \"objek¬tives\" hheres Ziel zu instrumentalisieren. Hier greifen ...
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Dieser Abschnitt soll verdeutlichen, worin ob der beschriebenen Gemeinsamkeiten die unterschiedlichen Ansatzpunkte der beiden politischen Theorien bestehen.
So verbindet sich der Liberalismus historisch primr mit der rechtlichen Besserstellung des Brgertums gegenber dem Staat, wobei quasi als \"Nebenprodukt\" der ethischen Begrndung mit dem von Natur aus mit Grundrechten ausgestatteten Menschen ein be¬merkenswer ...
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Man darf nun aber nicht von den aufgelisteten unterschiedlichen Akzentsetzungen auf eine generelle Unvereinbarkeit schlieen. Zumeist handelt es sich um verschiedene Schwerpunkte, nicht aber um sich widersprechende Inhalte. Lediglich die Vorstellungen darber, wer denn im Besitz der Produktionsmittel zu sein hat, scheint mir unvereinbar. Gleich ist hingegen beiden eine Wertschtzung des Menschen und eine daraus ableitbare F ...
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nach zwei Attentaten auf Kaiser Wilhelm I., die von Sozialdemokraten nicht zu verantworten waren, am 21. 10. 1878 im Dt. Reich erlassenes, mehrmals verlängertes, 1890 abgelaufenes Gesetz »wider die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie«. Das Sozialistengesetz war ein Versuch der Reichsregierung unter Bismarck, die Sozialdemokratie (damalige Parteibezeichnung: Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands) als polit. Kraft auszuschal ...
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Die Sozialversicherung erfasst nahezu die gesamte österreichische Bevölkerung:
Gliederung der Sozialversicherung
Ein bestimmtes Ereignis im Leben des Versicherten, gegen dessen wirtschaftliche Belastung die Sozialversicherung Schutz bietet, heißt Versicherungfall. Die Sozialversicherung ist in verschiedene Zweige aufgeteilt.
Krankenversicherung: für den Versicherungsfall der Krankheit einschließlich der dadurch bewirkten Arbeitsunfähig ...
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Klärung der Begriffe
. mündig =
. Bürger =
. englisch: emancipated, emancipated emanzipiert.
. französisch:
Rechte und Pflichten des deutschen Bürgers
. Bürgerrecht ist an einen bestimmten Staat gebunden und konstituiert dessen Souveränität.
. Das deutsche Bürgerrecht wird durch Geburt erworben, falls man deutsche Eltern (bzw. deutsches Elternteil) besitzt.
. deutsches Bürgerrecht umfasst alle im GG erwähnten Rechte und Pflichten
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. allgemeine didaktische Ziele (basierend auf dem weitreichenden KMK-Beschlusses):
. Zielprojektion:
. ... Europa mit föderativen Strukturen...
. ... gesellschaftliche Vielfalt...
. ... Bürgernähe von Entscheidungen...
. didaktische/schulische Aufgaben bei der Erziehung zum Europabürger:
. Kenntnis über pol. und gesellschaftliche Strukturen Europas
. prägende geschichtliche Kräfte Europas. Entwicklung von Rechts-, Staats- und Freihe ...
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. Europa der Bürger darf sich nicht nur in sozialen und wirtschaftlichen Verbesserungen erschöpfen.
. Bürger muß teilhaben an politischen Entscheidungen, Kultur, Partnerschaft und Austausch.
= Vielfalt der menschlichen Möglichkeiten.
. Kultur dient der ideellen Reproduktion einer Gesellschaft. Sie beinhaltet:
. überindividuelle Art der Weltdeutung und Sinnstiftung.
. Tradierung von Werten.
. Sozialisation/Erziehung
. kulturelle Ident ...
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. Zu einer Erziehung zum mündigen Bürger in Europa gehört ein Minimum gemeinsamer Grundwerte:
. konstitutive Merkmale der Satzung des Europarates:
. Frieden, Gerechtigkeit, internationale Zusammenarbeit, gemeinsames Erbe, persönliche und politische Freiheit, Herrschaft des Rechts und Demokratie.
. Erziehungsministerkonferenz
. Demokratie, Menschenrechte, Grundfreiheiten, Toleranz, Pluralismus, Interdependenz, Kooperation, menschliche und ...
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