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Daguerre wurde 1787 in Corneilles-en-Parisis geboren.
Er bewies Talent zum Zeichnen, wurde Dekorationsmaler und verstand sich besonders aufs Malen von Panoramen, was ihm vor allem in Theatern Beschäftigung brachte. Ein Erfolg war seine Idee, mit raffinierten Beleuchtungs- und Projektionseffekten ein Lichtspieltheater zu gründen. Dessen Besonderheit war eine beidseitig bemalte Leinwand, die je nach Auflich oder Durchlicht sehr verschiedene Wi ...
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Ist ein dreiteiliger Prozeß vom Lichtempfindlichmachen einer polierten Silber- oder versilberten Platte durch das Aufdampfen einer Jodschicht, dann dem nachfolgenden belichten in der Kamera und schließlich dem Fixieren, indem die Platte in einem Kästchen Quecksilberdämpfen ausgesetzt wird. Dieser Prozeß schuf ein hell-dunkles Lichtbild auf Metall, eine Bildaufzeichnung, die eine feine zart abgestufte Halbtonwirkung besitzt.
Daguerre wandte ...
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Hippolyte Bayard ist von seiner Heimatstadt Breteuil-sur Noye (Oise) nach Paris gezogen und arbeitete dort als Staatsbeamter und Jurist im Finanzministerium. Er lebte bescheiden und zurückgezogen.
Daguerre hatte sich mit dem Lichtbild auf einer Metallplatte beschäftigt, und Bayard experimentierte ausschließlich mit lichtempfindlich gemachten Papieren. Dabei war er zu folgender Methode gekommen: Er überzog Papier mit Chlorsilber und ließ es i ...
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W.H. Fox Talbot entstammte aus einer angesehenen Familie und studierte in Cambridge. Er betätigte sich als Archäologe und Philologe, trat in die Politik ein und wurde schließlich Parlamentsmitglied. Sein Interesse aber gehörte der Mathematik, Chemie und Physik. Besondere Forschungen über Licht brachten ihn zu der Überlegung, die Camera obscura durch chemische Lichtaufzeichnungen zu nützen.
Seit 1835 beschäftigte er sich mit der Camera obscur ...
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Ein möglichst kornfreies Schreibpapier wurde mit einer Silbernitratlösung überstrichen, getrocknet, dann in Jodkaliumlösung getaucht, worin es zwei bis drei Minuten verblieb, in reinem Wasser gewaschen und dann erneut getrocknet wurde. Unmittelbar vor Gebrauch überzog man dieses Papier nochmals mit Silbernitrat, Gallussäure und Essigsäure, worauf es entweder naß in der Kamera belichtet wurde oder auch zu weiterem Gebrauch aufbewahrt werden konnte ...
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Er stammte aus Lyon. Zunächst studierte er Medizin, betätigte sich aber in Paris als Journalist und Karikaturist - ab diesem Zeitpunkt nannte er sich nur mehr Nadar. Er begann 1849 zu fotografieren. Sein 1853 eröffnetes Fotostudio wurde bald zum Treffpunkt der Künstlerelite. Sein unglückliches Abenteuer mit dem Ballon \"Géant\" brachten Nadar den Ruin und beendeten auch seine große Zeit.
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André Adolphe Eugène Disdéri erfand kleine Visitenkartenportraits in voller Figur und in Serie billig herzustellen. Dies wurde bald zur Mode und es herrschte ein gesellschaftlicher Zwang, solche kleine Selbstportraits in reicher Zahl bei sich zu tragen, sie auszutauschen und rasch wieder nachmachen zu lassen. Disdéri hatte 1854 dafür ein Patent angemeldet: eine Multiple-Kamera, die imstande war, mit einer ganzen Batterie von Optiken gleichzeitig ...
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Oscar Gustave Rejlander (1813-1875) wurde in Schweden geboren. Er ging nach Rom, wo er vom Kopieren alter Meister lebte. Später übersiedelte er dann nach England und begann dort als Portraitmaler, wechselte aber bald zur Fotografie. Er war der erste, der das Lichtbild im Sinne einer eigenständigen künstlerischen Leistung verwendete, indem er Genreszenen arrangierte und diese dann fotografierte. Aber dies war noch nicht alles. Er kombinierte die A ...
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Nun begann man auch zu Reisen, fremde Länder kennenzulernen - Expeditionen brachen auf. Die berühmteste Expedition machten die Brüder Louis und Auguste Bisson am 22. Juli 1861: Ihr Ziel war die fotografische Eroberung des Montblanc. Sie wurden von den bekanntesten Bergführern geführt, hatten eine Kolonne von 25 Trägern für die Apparate, Utensilien, Chemikalien und Zelte zur Plattenbehandlung. Es gelangen ihnen drei meisterhafte Aufnahmen vom Gipf ...
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J.M. Cameron wurde in Kalkutta geboren. Seit 1818 lebte sie in Frankreich. Sie war Gattin eines Plantagenbesitzers und einflußreichen Juristen und Mutter mehrerer Kinder. 1848 war sie nach England gekommen und ausschließlich im Kreise der Familie tätig. 1863 bekam sie eine Kamera von ihren Kindern geschenkt, mit der sie Porträts zu fotografieren begann. Zuerst fotografierte sie Personen ihres Bekanntenkreises, bald berühmte Persönlichkeiten und s ...
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Für viele wurde die Verwendung der Fotografie selbstverständlich, vor allem für die bedeutendsten Künstler, wie Maler und Zeichner.
Jean Dominique Ingres (1780-1867) hatte sich früh zu dem Hilfsmittel bekannt. Er verwendete auch Daguerrotypien von Nadar, wie zum Beispiel die Aktstudie \"Christine Roux\" für das bekannte Gemälde \"Die Quelle\".
Die Fotografie ersetzte für diese Generation das Skizzenbuch. Viele Maler verwendeten fotografis ...
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Hannibal Willston Goodwin (1822-1900) war Reverend einer im Staate New Jersey gelegenen Pfarrgemeinde. Er wollte seine Vorträge mit Lichtbildern untermalen, und so begann er sich mit Fotografie zu beschäftigen. Ein hervorragender Gedanke von ihm war, einen aufrollbaren Film auf einem biegsamen und transparenten Bildträger herzustellen. Aber wegen formaler Unklarheiten und textlicher Korrekturen kam es bei seinem Patent zu mehrjährigen Verzögerung ...
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George Eastman (1854-1932) zog aus dem Rollfilm die Konsequenzen und konstruierte eine Kamera für jedermann, welche durch massenhafte Herstellung auch für jeden erschwinglich wurde.
Eastman erfand 1887 als Firmennamen das Wort \"Kodak\". Seine Kamera \"Kodak-Box\" kam 1888 auf den Markt. Es wurde eine kleine Kamera, die an Handhabung keinerlei besondere Einstellung erforderte. Sie war mit 100 Aufnahmen geladen, nach deren Belichtung alles kom ...
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Ab dem Jahre 1888 gab es einerseits die professionellen Fotografen mit Ateliereinrichtungen und großformatigen Plattenkameras und dann gab es unzählige \"Knipser\" mit Box-Kameras und Rollfilmen, die begannen, Erinnerungsfotos zu schießen.
In dieser Zeit begann man auch, sich mit wirklichkeitsnahen und dokumentarischen Schilderungen des Lebens der unteren und untersten Gesellschaftsschichte zu beschäftigen. Mit Hilfe der Fotografie konnte ma ...
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Die Geschichte der Farbfotografie ist älter, als oft angenommen wird. Die erste Farbfotografie wurde 1861 unter Anleitung von James Clerk-Maxwell mit Hilfe von drei schwarz-weißen Teilaufnahmen geschaffen, die durch drei verschiedene Farbfilter fotografiert waren. Ein anderer Versuch war der des Franzosen Louis Ducos du Hauron 1870, der mit drei Teilaufnahmen, die er schließlich mit drei färbigen Pigmentfolien auf einer weißen Unterlage zum Auf ...
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Nach dem ersten Weltkrieg verlor die Kunstfotografie immer mehr an Ausstrahlung. Man suchte nun die Betonung fotografischer Schärfe. Dies wurde \"Neue Sachlichkeit\" genannt.
Die Fotografen, die sich der \"Neuen Sachlichkeit\" zuwandten, konzentrierten sich in ihren Aufnahmen auf die Schärfe der Realität, wodurch sie auch die interessante Vielfalt des alltäglichen Lebens nicht mehr wahrnahmen und betonen konnten. Diese künstlerische Auffass ...
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Bei der Fotomontage handelt es sich um In- und Übereinanderkopieren von Fotos. Bei anderen Montagen wurden nachträglich Wolken in eine Landschaftsaufnahme einkopiert oder man malte silhouettenhafte Bildpartien in das Foto hinein.
Der Fotograf war imstande, mit Hilfe der Fotomontage, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen, um in den Bildern Ideen auszudrücken.
Die Fotomontage konnte technisch in drei verschiedenen Methoden erzielt werden: ...
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Nach der Jahrhundertwende versuchte man noch kleinere Kameras herzustellen, da es einfacher war mit kleineren Kameras umzugehen. Der Gedanke lag nahe, jene Filme zu benutzen, wie sie Eastman-Kodak schon seit 1890 für Edisons Erfindung, den Kinemotographen, erzeugte. Auch der Lauffilm, dessen Material Zelluloid war, bildete für die Handkamera mehr Vorteile.
Oskar Barnack (1879 - 1936) machte eine Mechanikerlehre bei der optischen Firma Carl ...
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Die Erfindung von Dr. Robert Koslowsky 1936 bei Agfa, war die Lichtempfindlichkeit der Schicht des Filmes mittels einer Goldverbindung zu steigern. Erst damit war die Überlegenheit der Kleinbildfotografie vollständig geworden.
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Erst nach 1918 konnte an der Entwicklung der Farbfotografie weitergearbeitet werden. Die Firma Agfa stellte bald auf ähnlicher Kornrasterbasis Farbplatten her, wie dies schon die Brüder Lumière taten. Doch die Firma Agfa tat dies nicht mit Stärkekörner, sondern mit mikroskopischen, gleichmäßigen Farbtröpfen. Auch Kodak beschäftigte sich mit der Farbfotografie. Die beiden Weltunternehmen waren mit großer Kraft an der Fortentwicklung tätig.
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