Erst nach 1918 konnte an der Entwicklung der Farbfotografie weitergearbeitet werden. Die Firma Agfa stellte bald auf ähnlicher Kornrasterbasis Farbplatten her, wie dies schon die Brüder Lumière taten. Doch die Firma Agfa tat dies nicht mit Stärkekörner, sondern mit mikroskopischen, gleichmäßigen Farbtröpfen. Auch Kodak beschäftigte sich mit der Farbfotografie. Die beiden Weltunternehmen waren mit großer Kraft an der Fortentwicklung tätig.
1935 war der \"Kodachrome\"-Film fertig, der in drei Schichten das Farbbild erzeugte. Im Herbst 1938 waren dann noch Verbesserungen eingearbeitet worden, doch blieb dieses Material von da an im Prinzip bis heute gleich.
Agfa setzte 1934 mit der Forschung ein und binnen zweier Jahre schufen sie das Produkt \"Agfacolor\", das im November 1936 so gut wie gleichzeitig mit Kodak erschien. Die Ära des Farbpositivs hatte auch hier begonnen, doch die Zukunft lag im Papierbild. Leverkusen und Rochester arbeiteten sehr hart an dem dafür erforderlichen Farbnegativfilm, bei dessen Belichtung ein komplementärfarbiges Filmbild (Negativ) entsteht, das auf Farbpapier zum positiven Bild umkopiert werden kann.
Agfa war 1939 damit fertig. Allerdings konnte die Produktion zunächst nicht anlaufen, so daß erst 1941 wirklich Ergebnisse an die Öffentlichkeit gelangten. Kodak erzeugte seit 1940 seinen Farbnegativfilm, der nach dem Krieg zu immer größerer Perfektion gebracht wurde.
Der Schritt zur Farbfotografie war einer der ganz großen in der Geschichte der Menschen.
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