Zuletzt aber nicht als letztes möchte ich hier die Schwerkraft erwähnen. Theorien über die Schwerkraft existieren seit Newton. Er soll auf die Idee gekommen sein, als er unter einem Baum sass und ihm ein Apfel auf den Kopf fiel. Newtons Vorstellung der Schwerkraft war, das grosse Körper kleinere Körper anziehen. Also je grösser etwas ist, desto grösser seine Schwerkraft. Diese Vorstellung war eigentlich richtig, aber nicht gültig bei Extremfällen.
Schwerkraft können wir uns heute als Krümmung der Raumzeit vorstellen. Einstein war der erste, der diese Theorie beschrieb. Er sagte damals, dass jedes Objekt im Weltall die Tendenz habe, sich gerade fortzubewegen. Dies sei aber nicht möglich, da die Bewegungen durch Schwerkraft gestört werden. Die Raumzeit kann man sich als flaches Tuch vorstellen, dass in einem Rahmen eingespannt ist. Lässt man über dieses Tuch eine kleine Kugel, zum Beispiel eine Murmel rollen, dann rollt diese gerade.
Legt man auf dieses Tuch nun aber einen Stern, also eine grosse, schwere Kugel, so wird das Tuch gekrümmt. Lässt man die kleine Kugel nun wieder über das Tuch rollen, so wird auch ihre Bahn gekrümmt. Die Krümmung des Tuches entspräche dann der Gravitation des Sternes. Diese Erkenntnis ist sehr wichtig, da sich aus ihr ableiten lässt, dass auch das Licht gekrümmt wird durch Gravitation. Wenn man nämlich Sterne, die in der Nähe der Sonne liegen, beobachtet und ihre Position bestimmen will, so muss man an die Schwerkraft der Sonne denken, die das Licht dieser Sterne krümmt. So kann zum Beispiel ein Stern, der uns rechts der Sonne erscheint, in Wirklichkeit hinter oder links der Sonne liegen.
Die Schwerkraft ist auch eine besondere Kraft, weil sie nicht zu den anderen Kräften passt. Die anderen drei Kräfte könnte man sehr schnell in einer Gruppe zusammenfassen, während die Schwerkraft keine Gemeinsamkeiten mit den anderen Kräften hat, also ein Aussenseiter unter den Kräften ist.
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