In folgender Tabelle sind alle Kernreaktionen, die unter den leichtesten Atomkernen häufiger stattfinden angeführt. Unter diesen Reaktionen findet man jetzt welche die mehr und welche die weniger Energie bringen. Nun ist die Annahme aber falsch, dass all diese Reaktionen die gleiche Wahrscheinlichkeit haben zustande zu kommen. Zum Beispiel können zwei Protonen direkt miteinander reagieren. Dadurch entsteht ein Deuteron und ein überschüssiges Elektron wird abgestrahlt. Doch die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit für ein Zustande kommen einer solchen Reaktion beträgt selbst bei mehreren Millionen Grad mehrere Milliarden Jahre.
Daraus wird ersichtlich, dass für das Zustandekommen einer Kernverschmelzung es nicht genügt, dass die Bilanz der Massen und Ladungen übereinstimmt, sondern weitaus komplizierter ist.
Unter diesen Reaktionen findet man jetzt welche die mehr und welche die weniger Energie bringen. Am lukrativsten erscheint hierbei die Reaktion Nr. 7, in der man aus einem Lithiumatomkern und einem Deuteron zwei Heliumatomkerne entstehen und 23,7 TME Energie freigesetzt werden. Interessant erscheint dann auch die Kombination der in der Formel Nr.4 und 6 wiedergegebenen Reaktion: Man lässt zunächst ein Triton und ein Deuteron miteinander reagieren(siehe Abb. 4). Es entsteht ein Heliumkern und ein schnelles Neutron, das man dazu verwenden kann, neues Tritium zu erzeugen, indem man es mit Lithium reagieren lässt. Dabei entsteht abermals Helium. Diese Kombination kommt also zu dem selben Energie Gewinn wie die Reaktion Nr.7. In den heutigen Versuchsreaktoren wird hauptsächlich mit der zweiten Variante experimentiert, warum das so ist, ist mir selbst jedoch nicht ganz klar.
Auf jeden Fall ist es eine glückliche Fügung, dass die Heliumatomkerne so außergewöhnlich stabil sind und dadurch Kernverschmelzungen ermöglichen, die große Energiebeträge liefern.
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