Neben den bestehenden Verträgen zur Wiederaufarbeitung, gültig bis zur Jahrtausendwende, wurden von den deutschen Energieversorgern mit La Hague und Sellafield neue Verträge bis zum Jahre 2005 geschlossen. Sie decken alle in Deutschland anfallenden Brennelemente ab, die etwa zu zwei Dritteln nach Frankreich, zu einem Drittel nach England gehen.
Bereits 1994 wurde bekannt, daß beispielsweise die PreussenElektra mit der Cogema über die Umwandlung dieser Neuverträge in langfristige Zwischenlagerverträge verhandelt. Die Verhandlungen sind mittlerweile abgeschlossen. Auch Elektrizitätsunternehmen aus Süddeutschland haben ähnliche Pläne. Werden die Verantwortlichen sich handelseinig, fällt zwar die Wiederaufarbeitung weg, das Verschieben von Atommüll nach Frankreich läuft aber weiter. Die Atomkraftwerksbetreiber versuchen zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: die teure Wiederaufarbeitung loszuwerden und das fehlende Endlager zu vertuschen.
|