Daguerre wurde 1787 in Corneilles-en-Parisis geboren.
Er bewies Talent zum Zeichnen, wurde Dekorationsmaler und verstand sich besonders aufs Malen von Panoramen, was ihm vor allem in Theatern Beschäftigung brachte. Ein Erfolg war seine Idee, mit raffinierten Beleuchtungs- und Projektionseffekten ein Lichtspieltheater zu gründen. Dessen Besonderheit war eine beidseitig bemalte Leinwand, die je nach Auflich oder Durchlicht sehr verschiedene Wirkungen zeigte. Diese Technik legte die Beschäftigung mit der Camera obscura nahe.
1824 bemühte er sich zum ersten mal um eine Bildaufzeichnung mit lichtempfindlichen Stoffen.
1826 wandte er sich mit einem Brief an Niépce. Dieser war zuerst sehr vorsichtig und holte erst Informationen ein, die jedoch sehr positiv ausfielen, da Daguerre in Paris ein gutes Ansehen hatte. 1827 trafen die beiden zusammen, Niépce war sehr beeindruckt und bald darauf kam es zu einem Abschluß eines Vertrags.
Es zeigte sich, daß Daguerre von unrichtigen Voraussetzungen ausgegangen war; er war der Meinung, daß Leuchtstoffe wie Bologneser Spat, das erfolgsversprechendste Material sein müßten, da diese seiner Meinung nach das Licht doch am besten festhielten.
Daguerre arbeitete sehr fleißig, um tatsächlich vertragsgemäß Verbesserungen einzubringen. Als er dann durch einen Zufall die Lichtempfindlichkeit von Jodsilber fand, was er Niépce auch am 21. Mai 1931 brieflich mitteilte. Doch diese Mitteilung kam zu spät für Niépce. Daguerres Erfindung machte als \"Daguerreotypie\" Weltgeschichte. Allerdings gelang ihm der wichtigste Schritt erst 1837: und zwar eine Aufnahme in der Kamera herzustellen, diese Jodsilberplatte dann in Quecksilberdampf zu entwickeln und in warmer Kochsalzlösung zu fixieren. Damit erst war das Verfahren festgelegt.
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