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(Marie Curie, französische Physikerin, Entdeckerin der Radioaktivität)
Atomkraft, Atomstrom, Konsens, Ausstieg, Castortransporte, Atommüll, Reaktorunfälle, Tschernobyl...
Jedem von uns würden noch Hunderte Worte einfallen, die etwas mit dem Thema Kernenergie zu tun haben - aber weiß jemand was das ist oder kann es gar erklären?
Kernenergie ist ein Thema, welches in Deutschland zur Zeit so intensiv in Politik und Gesellschaft diskutiert wird wi ...
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Wie jedes Kraftwerk ist auch das Kernkraftwerk eine Energieumwandlungskette in der die in den Brennelementen enthaltene Kernenergie letztendlich zu elektrischer Energie umgewandelt wird. Deswegen sind Kernkraftwerke von der grundsätzlichen Funktionsweise Kohlekraftwerken sehr ähnlich. Auch sie bestehen aus einem Wasserkreislauf, bei dem das sogenannte Speisewasser in einer Brennkammer erhitzt und von dort aus in eine Turbine geleitet wird, wo es ...
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Im Kernkraftwerk wird Wasser im Kernreaktor erhitzt und dann als Wasserdampf in Turbinen geleitet. Von der Turbine aus gelangt der Wasserdampf in den Kondensator und wird durch Kühlwasser wieder abgekühlt. Das Kühlwasser wird entweder aus einem Fluss oder dem Kühlturm entnommen und dorthin auch wieder zurückgeleitet. Das Kühlwasser kommt nicht mit dem Speisewasser in Berührung. Wenn das Speisewasser wieder abgekühlt ist, wird es durch eine Pumpe ...
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In Kernkraftwerken wird hauptsächlich Uran-235 zur Kernspaltung verwendet. Das Uran ist nicht nur als reines Uran, sondern auch als UO2 spaltbar. Da in der Natur nur etwa 0,7 % des Urans, Uran-235 und der Rest U-238 ist, wird es für die Verwendung in Kernkraftwerken auf 2 bis 4 % "angereichert". Das bedeutet, der Gehalt von Uran-235 wird prozentual erhöht.
Im Inneren des Brennstabes befinden sich übereinander gestapelte Urandioxid-Tabletten. Um ...
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Um das eigentliche Kraftwerk herum befinden sich zahlreiche Sicherheitsabschirmungen gegen das Austreten radioaktiver Stoffe und zur Strahlenabschirmung. Neben den Sicherheitsvorkehrungen direkt an den Brennelementen (Zirkaloy-Hülle, Isoliertabletten usw.) gibt es auch größere und weitreichendere Maßnahmen um die Umwelt vor Radioaktivität zu schützen.
Im gesamten Reaktorgebäude besteht ein Luftdruck der circa 1hPa geringer ist, als der der Außen ...
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Da Uran sich nur sehr selten spontan spaltet, wird es zur Energiegewinnung mit Neutronen beschossen. Wenn ein Urankern ein Neutron in sich aufnimmt, entsteht Uran-236, welches eine Lebensdauer von etwa 10-14 Sekunden hat. Der Kern versucht, die durch das Neutron aufgenommene Anregungsenergie wieder loszuwerden, die Protonen stoßen sich ab und der Kern spaltet sich. Dabei entstehen entweder Isotope des Urans oder andere chemische Elemente (Spaltpr ...
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Immer wieder beschäftigen sich Forscher mit der Frage, wie man die Kernenergie möglichst günstig und sicher zur Stromerzeugung nutzen könne. Dabei sind sie im Laufe der Zeit zu vielen unterschiedlichen Lösungen gelangt, die sich unter anderem in verschiedenen Reaktortypen von Kernkraftwerken widerspiegeln.
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In Kernkraftwerken mit Siedewasserreaktor wird das Speisewasser direkt in den Druckbehälter eingeführt und dort erwärmt. Das Wasser kommt mit den Brennelementen direkt in Berührung. Das im Druckbehälter nicht verdampfte Wasser wird mit Pumpen umgewälzt und dient als Kühlmittel.
Da das Wasser nach kurzer Zeit hochradioaktiv ist, müssen viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um ein Austreten zu verhindern.
Als Kernbrennstoff dient hier ...
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Kernkraftwerke mit Druckwasserreaktor unterscheiden sich nur gering von denen mit Siedewasserreaktor. Anstatt nur eines Wasserkreislaufes gibt es im Druckwasserkreislauf den Primär- und den Sekundärkreislauf. Der Primärkreislauf fließt zunächst durch den Kernreaktor, wird dort erwärmt und kommt dann in den Dampferzeuger. Im Dampferzeuger gibt das Wasser seine Wärme an das Wasser des Sekundärkreislaufes ab. Der Sekundärkreislauf treibt dann die Tu ...
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Kernkraftwerke mit schnellem Brutreaktor (auch "schneller Brüter" genannt) unterscheiden sich in vielen Einzelheiten vom Siede- und Druckwasserreaktor.
Die Reaktorkerne enthalten nicht nur UO2, sondern auch Plutoniumdioxid. Die Plutonium- und die Urankerne spalten sich. Aus der Kernspaltung von Uran-238 entsteht Plutonium, welches wiederum zur Kernspaltung und Wärmeerzeugung verwendet wird. Aus Uran-238 wird etwa 15 % mehr Plutonium-239 erzeugt, ...
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Es gibt noch diverse andere Reaktortypen, die ich jedoch nur kurz erläutern werde, da sie in Westeuropa sehr unüblich sind.
Der Thorium-Hochtemperaturreaktor ist ein Reaktor der mit Thorium betrieben wird und dessen Temperatur bis zu über 750°C steigen kann.
Es gab in Deutschland einen dieser Reaktoren zu Forschungszwecken, er wurde jedoch auf Grund der Unwirtschaftlichkeit wieder eingestellt.
Der wohl "berühmteste" Reaktortyp ist der Siedewas ...
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Kernenergie ist in Deutschland im Moment ein heiß diskutiertes Thema in Politik und Gesellschaft. Noch in den 1970er Jahren war Atomstrom "die Energie der Zukunft", schon nach nur 30 Jahren hat sich diese Einstellung vieler Politiker zum großen Teil geändert. Der Strom ist billig und zuverlässig, birgt jedoch viele Risiken. Deswegen hat die deutsche Bundesregierung den Ausstieg aus der Kernkraft am 14. Juni 2000 beschlossen. Die Argumente für bei ...
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Nach Meinung des Deutschen Atomforums ist Kernenergie im Vergleich zu deutscher Steinkohle eine sehr billige Energie. Bei einem Verbrauch von 7000 kWh Strom pro Jahr, kostet eine kWh Strom aus Steinkohle für den Endbenutzer 16,8 Pf, aus Atomstrom kostet sie dagegen nur 12,5 Pf.
Viele Umweltschutzorganisationen (u.a. auch Greenpeace) argumentieren dagegen, dass Atomstrom ein verhältnismäßig teuerer Strom sei, da die Atomenergie jahrzehntelang ma ...
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Zu den traditionellen Energiequellen werden Steinkohle, Braunkohle, Erdöl und Erdgas bezeichnet. Insgesamt werden die fossilen Energiequellen 1,151 Milliarden t SKE (Steinkohleeinheiten, 1 t SKE = 1 t Steinkohle = 29,3 GigaJoule) geschätzt, die Uranreserven belaufen sich auf ca. 2,1 Millionen t Uran, das entspricht etwa 45 Milliarden t SKE Uran, die in Leichtwasserreaktoren eingesetzt werden könnten.
Heute besteht die öffentliche Energieversorgu ...
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Regenerative Energiequellen sind Energiequellen die sich in den nächsten Millionen Jahren voraussichtlich nicht erschöpfen werden. Dazu zählen die Sonne (Photovoltaik, Solarenergie), Wasser (Wasserkraftwerke), Wind (Windräder) und Biomasse (organische Abfälle aus denen Wärme und Gas entsteht).
In Deutschland werden heute nur 7 % des Stroms aus diesen regenerativen Energien erzeugt.
Die Vorteile der regenerativen Energiequellen ist, dass sie nie ...
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Um die abgebrannten Brennelemente nach der Zwischenlagerung wieder aufarbeiten zu lassen, müssen sie in die Wiederaufarbeitungsanlagen und auch wieder zurückgebracht werden. Die Behälter werden per Bahn transportiert und wegen der hohen radioaktiven Strahlung besonders gut abgesichert. Diese Spezialbehälter nennt man Castor-Behälter. Sie werden nach international festgelegten Normen gebaut und auf ihre Stabilität, Dichtigkeit und Sicherheit getes ...
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Nach dem Einsatz im Reaktor werden die abgebrannten Brennelemente in einem Abklingbecken in der Reaktoranlage "zwischengelagert". Nach dem die Radioaktivität nach einigen Jahren etwas abgeklungen ist, wird der abgebrannte Brennstoff zu einer Wiederaufarbeitungsanlage gebracht um wieder benutzbar gemacht zu werden.
Bei der Kernspaltung von Uran bleiben am Ende verschiedene Spaltprodukte, Plutonium und Uran übrig. Die Spaltprodukte werden chemisch ...
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Atommüll sind abgebrannte Brennelemente, Abfallprodukte, die bei der Wiederaufarbeitung entstehen und radioaktiv verseuchte Gegenstände aus Atomkraftwerken (Bauteile, Schutzanzüge, Putzwolle, Filtereinsätze usw.) aber auch das Speisewasser.
Zunächst wird versucht, die Stoffe durch chemische Prozesse möglichst unschädlich zu machen und danach an die Umwelt abzugeben. Der Rest der radioaktiven Abfälle wird nach Intensität der Strahlung und Wärmeen ...
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Die deutsche Bundesregierung hat den Atomausstieg am 14. Juni 2000 beschlossen ("Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000).
Der Konsens beinhaltet:
. Erhöhung der Deckungsvorsorge (Versicherung bei Schadensersatzansprüchen)
. Verschärfung der Sicherheitsanforderungen
. Minimierung der Atomtransporte
. Beendigung der Wiederaufarbeitung
. Ausstieg durch feste Strommengen. (Das heißt, fü ...
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. Im Februar 1968 brachte die englische Zeitschrift "Nature" einen Artikel über
eine "rasch pulsierende Radioquelle" , die eine Gruppe von Radioastronomen
der Universität Cambridge ein Jahr zuvor entdeckt hatten. Man fand im Stern-
bild Vulpecula eine Art "kosmischen Leuchtturm", der mit einer Regelmäßig-
keit von 1,3372795 0,000 0020 s ein Signal aussendet.
Allerdings variiert dieser Wert vo ...
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