. Im Februar 1968 brachte die englische Zeitschrift "Nature" einen Artikel über
eine "rasch pulsierende Radioquelle" , die eine Gruppe von Radioastronomen
der Universität Cambridge ein Jahr zuvor entdeckt hatten. Man fand im Stern-
bild Vulpecula eine Art "kosmischen Leuchtturm", der mit einer Regelmäßig-
keit von 1,3372795 0,000 0020 s ein Signal aussendet.
Allerdings variiert dieser Wert von Jahr zu Jahr aufgrund des Dopplereffekts,
der von der Geschwindigkeit der Erdbewegung (Rotation plus Bahnbewegung um die Sonne) in Richtung zur Radioquelle abhängt. Bewegt sich z.B die Erde auf die Quelle zu, so stellt der irdische Beobachter eine etwas größere Zahl an Pulsen pro Zeiteinheit fest, d.h somit verkleinert sich die scheinbare Periode. Die Entdeckung fand mittels der Radioastronomie statt, die es erlaubt die Signale von außerirdischen Objekten in elektrische Impulse umzuwandeln. Dazu war auch ein enormer technischer Aufwand nötig; man baute eine Antenne die aus 2048 kleinen Dipolen bestand und auf einer Fläche von 470m mal 45m angeordnet war. Jeweils die Hälfte der Dipole hatte man zu einer Komponente eines sog. Interferometers zusammengeschlossen, das mit der Frequenz f= 81,5 Mhz ( entspricht einer Wellenlänge von =307m) den Himmel abtastete. Diese Antennen wurden zu dem Zweck entwickelt, um die Größe und Geschwindigkeit von "Plasmaklumpen" im Raum zwischen den Planeten des Sonnensystems zu messen. Diese Plasmaklumpen sind irreguläre, zeitabhängige Schwankungen der Elektronendichte mit einen Durchmesser von etwa 100 km. Strahlungen weit entfernter Radioquellen bewirken in diesen Klumpen das Auftreten von Lichtblitzen, wenn eben diese Strahlung auf fluoreszierende Substanzen trifft (Szintillation).
Sehr bald schon bemerkte man eine Reihe von ungewöhnlichen Signalen, die man zunächst für Störungen irdischen Ursprungs hielt. Nach Ausschaltung aller möglichen Fehlerquellen kam man zu dem Schluß, dass man einen vollkommen neuen Typ von außerirdischer Radiostrahlung gefunden hatte, dessen Quelle sich allerdings außerhalb des Sonnensystems befand.
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