Um das eigentliche Kraftwerk herum befinden sich zahlreiche Sicherheitsabschirmungen gegen das Austreten radioaktiver Stoffe und zur Strahlenabschirmung. Neben den Sicherheitsvorkehrungen direkt an den Brennelementen (Zirkaloy-Hülle, Isoliertabletten usw.) gibt es auch größere und weitreichendere Maßnahmen um die Umwelt vor Radioaktivität zu schützen.
Im gesamten Reaktorgebäude besteht ein Luftdruck der circa 1hPa geringer ist, als der der Außenluft. So wird verhindert, dass eventuell ausströmende radioaktive Luft nach außen strömen und in die Umwelt gelangen kann.
Die dritte Sicherheitsabschirmung stellt der kugelförmige Sicherheitsbehälter dar. Der Sicherheitsbehälter schließt den Kernreaktor und das Kühlsystem mit ein und hat einen ständigen Unterdruck. So wird erreicht, dass der Behälter selbst beim völligen Ausdampfen des Kühlmittels nicht platzen würde. Um den gesamten Kernreaktor mit samt allen Anlagen befindet sich auch noch das Reaktorgebäude, dessen Wand aus meterdickem Beton mit Stahlwand besteht. Um radioaktive Stoffe jeglicher Art so weit wie möglich davor zu bewahren, an die Außenluft zu gelangen gibt es dafür in jedem Kernkraftwerk Rückhalteeinrichtungen. Diese filtern die Luft mit ihren kleinsten radioaktiven Teilchen durch Glasfasermatten-Filter oder Aktivkohle-Filter und werden so gereinigt. Außerdem werden die gasförmigen radioaktiven Teilchen durch Radiolyse zum größten Teil unschädlich gemacht und dann kontrolliert an die Außenluft abgegeben.
Die flüssigen Stoffe und Abwasser in einem Kernkraftwerk werden durch Filtern, Eindampfen und den Einsatz von Ionenaustauschern unschädlich gemacht und danach entweder an den Primärkreislauf zurückgegeben oder an die Umwelt abgegeben.
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