Nach der Jahrhundertwende versuchte man noch kleinere Kameras herzustellen, da es einfacher war mit kleineren Kameras umzugehen. Der Gedanke lag nahe, jene Filme zu benutzen, wie sie Eastman-Kodak schon seit 1890 für Edisons Erfindung, den Kinemotographen, erzeugte. Auch der Lauffilm, dessen Material Zelluloid war, bildete für die Handkamera mehr Vorteile.
Oskar Barnack (1879 - 1936) machte eine Mechanikerlehre bei der optischen Firma Carl Zeiss. Dort stellte man schon seit 1849 feinoptische Geräte, wie Mikroskope, her. Barnack fotografierte sehr gerne die Natur, doch litt er unter den schweren Apparaturen. So begann er nachzudenken, welche Möglichkeiten es mit kleinen Filmen gäbe. Er nannte seine Idee \"Kleines Negativ - Großes Bild\".
Zunächst verdoppelte er das Negativformat, indem er den Film in der Länge nutzte, und erfand die Formel 24 x 36 mm, was dann Leica Format heißen sollte, und später zum weit dominierenden Filmformat der ganzen Welt bis heute wurde. Die großartige Kamerakonstruktion des Kleinbildapparats, schmal mit einschiebbarer Optik, war im Jahr 1914 in zwei Prototypen fertig. Der Krieg unterbrach alle Pläne. Erst 1923, ausgereift und mit Verbesserungen, stellte man die berühmte erste Serie von 31 Leica-Apparaten her.
Bereits zur Frühjahrsmesse 1925 erschien nun die neue Kleinbildkamera mit dem Namen \"Leica\".
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