J.M. Cameron wurde in Kalkutta geboren. Seit 1818 lebte sie in Frankreich. Sie war Gattin eines Plantagenbesitzers und einflußreichen Juristen und Mutter mehrerer Kinder. 1848 war sie nach England gekommen und ausschließlich im Kreise der Familie tätig. 1863 bekam sie eine Kamera von ihren Kindern geschenkt, mit der sie Porträts zu fotografieren begann. Zuerst fotografierte sie Personen ihres Bekanntenkreises, bald berühmte Persönlichkeiten und später sogar einfache Menschen von der Straße.
Sie öffnete die Blende zu starker Unschärfe, beleuchtete nur partiell und ließ Bewegungen zu. Der Ausdruck und das Antlitz als Spiegel der inneren Persönlichkeit war für sie am wichtigsten. Damit war es ihr gelungen, die Aufzeichnung einer Wirklichkeit zu schaffen. Zwischen 1865 und 1870 wurden ihre Arbeiten in mehreren Ausstellungen in London gezeigt.
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