Aus der Kaplan-Turbine wurde für niedrige Fallhöhen (max. 25 m) die Kaplan-Rohrturbine entwickelt, die Leistungen bis zu 75 MW erzielt. Die Rohr-Turbinen werden, um Umlenkverluste weitgehend zu vermeiden, horizontal in der Richtung des strömenden Wassers eingebaut. Der Generator befindet sich in der Verlängerung der Turbinenwelle in einem vom Wasser umströmten, wasserdichten Gehäuse. Axial durchströmte Rohrturbinen haben mit dem höheren
Vollastwirkungsgrad sowie einer größeren Schluckfähigkeit gegenüber vertikalen Kaplan-Turbinen vielfache Vorteile. Rohr-Turbinen oder Horizontalturbinen sparen Platz und ermöglichen geringere Bauhöhen der Krafthäuser. Dadurch wirken sie weniger störend in der Landschaft. Aus diesem Grund wurden in letzter Zeit vorwiegend Rohr-Turbinen installiert.
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