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Zeit der Hexenverfolgungen: 1450-1700
Ziel: Ausrottung nichtchristlicher Praktiken; Einpassung von nichtchristlichen kulturellen
Erscheinungen in vorgegebenes Wahrnehmungsmuster.
Es gab nie "die Hexen". Unter den Begriff Hexe fielen unter anderem Rothaarige Frauen, Hebammen, Frauen, die der Denunziation der Nachbarschaft zum Opfer fielen, und auch der verschwindend kleine Teil derer, die sich mit Einsalbung, Nachtausfahrten und Hexendroge ... mehr
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mittelalterliche Heilmittel: v.a. Pflanzenteile, meist getrocknet - daher der Begriff Droge vom althochdeutschen Wort "drög"(getrocknet), etwa 1/10 der Arzneidrogen mineralisch
in Europa im Mittelalter schon Trennung zw. Arzneihersteller (=Apotheker) & Heilperson (=Arzt) vollzogen
Vieles von Griechen und Araber übernommen, durch Klöster Verbreitung des Wissens.
Besonders reger Kulturaustausch zw. Morgen- und Abendland in Italien (z.B. Univer ... mehr
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In den Anden werden von der dort ansässigen Urbevölkerung seit Jahrtausenden Cocablätter zur Leistungssteigerung und in religiösem Rahmen gekaut. Dabei wird das wirksame Prinzip der Cocapflanze, das Kokain, durch den Speichel in Ecgonin (hat nicht die halluzinogen Wirkung des Kokains, nicht so suchterzeugend, Wirkung ähnlich dem Amphetamin) umgewandelt.
Entdeckung Amerikas - erster Kontakt der Europäer mit Cocapflanze - als Teufelwerk bezeic ... mehr
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aus Schlafmohn gewonnen, Kapseln werden vor der Ernte eingeschnitten, dadurch bildet sich mehr Harz (enthält Wirkstoff) - Ernte - Kapseln getrocknet - üblicherweise Einnahme als Tee oder durch Rauchen
schon in der Antike (auch in China) bekannt
als Allzweckheilmittel im Gebrauch (v.a. als Schlafmittel, bei Hysterie, allgem. zur Beruhigung und als Analgetikum (Schmerzmittel); aber z.B. auch bei Atembeschwerden)
827: erste Erwähnung nördlich d ... mehr
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Jargon: "Speed"
Designerdroge: d.h. nur chemisch herstellbar
1887: Edeleanu synthetisiert erstes mal Amphetamin- interessierte sich aber nicht für psychoaktive Wirkung
1910: Physiologen Barger und Dale stellen fest, dass Amphetamin dem menschlichen Hormon Adrenalin (verantwortlich für Leistungssteigerung in Extremsituationen) chemisch sehr ähnlich ist - Tests - Ergebnis: Amphetamin konnte nicht die körperliche Wirkung von Adrenalin hervorru ... mehr
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Im Mittelalter regelmäßige Epidemien, als lat. ignis sacer(heiliges Feuer) oder Gottesrache bezeichnet. Todesfälle und unerklärliches seltsames Verhalten vieler Menschen in einem Siedlungsgebiet.
Grund: Mutterkorn (auf Getreideähren schmarotzender Pilz, giftig u. halluzinogen, Wirkung ähnlich Fliegenpilz) hatte ganze Getreidefelder befallen. Diese Getreide kam ins Brot und so in den Organismus der Menschen.
40-er Jahre: Albert Hoffman arbei ... mehr
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KLASSEN:
Cannabis Produkte (Hanf)
Herkunft : Zentralasien => Afrika => China
Uraltes Arzneimittel / Kulturpflanze (schon seit 5000 Jahren)
religiöser Bereich
Wichtige Rolle im 11.Jh. ("Haschienen" = Sekte
Im 19.Jh. "boomt" Haschischkonsum (Arzneimittel)
Schriftsteller + Künstler + Malern + Bildhauern + Architekten nützen berauschende Wirkung von Cannabis (Le Club des Hachichins 1846)
Cannabis wurde auch zum Tode Verurteil ... mehr
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Zur Klasse der Opioide zählen Arzneimittel, die chemisch von Opium abgeleitet wurden (wie Morphin und Heroin) sowie deren synthetische Ersatzstoffe (wie Methadon). Medizinisch angewendet dient Morphin als starkes Schmerzmittel und gilt als Maßstab, an dem andere Schmerzmittel gemessen werden. Dieses und andere Opiumderivate hemmen auch den Hustenreiz, vermindern Darmbewegungen (und lindern so Diarrhöe) und lösen einen Zustand seelischer Gleichgül ... mehr
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Die am häufigsten missbrauchten Arzneimittel dieser Gruppe sind die Barbiturate. Sie werden etwa seit Beginn unseres Jahrhunderts zur Therapie von Angstzuständen sowie als Schlafmittel eingesetzt. Eine weitere medizinische Anwendung finden sie in der Behandlung von Epilepsie. Einige Abhängige nehmen täglich große Mengen von Barbituraten ein, ohne berauscht zu wirken. Andere wenden diese Mittel gezielt an, um Rauschzustände hervorzurufen, wieder a ... mehr
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Die Designerdroge 3,4-Methylendioxymethamphetamin, bekannt als \"Ecstasy\", verleiht dem Anwender ein großes Wohlgefühl, ein Gefühl der Zuneigung für alle Menschen seiner Umgebung, vermehrte Energie und in manchen Fällen Halluzinationen. Diese hauptsächlich in der Rave-Musikszene gebräuchliche Droge ruft folgende negativen Wirkungen hervor: Sie kann zu Übelkeit, einem Gefühl des Kontrollverlusts, Dehydration (Mangel an Körperwasser), Verlust des ... mehr
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Halluzinogene werden nur selten medizinisch eingesetzt, außer gelegentlich zur Behandlung Sterbender, geisteskranker Patienten, Drogenabhängiger und Alkoholiker. In den sechziger Jahren war der Missbrauch von Halluzinogenen weit verbreitet - darunter vor allem LSD (Lysergsäurediethylamid) und Meskalin, das aus dem Peyotlkaktus gewonnen wird. Zwar stellt sich eine rasche Gewöhnung (Toleranzbildung) gegenüber diesen Mitteln ein, es treten jedoch ke ... mehr
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Aus Hanf (Cannabis sativa) wird sowohl Marihuana als auch Haschisch gewonnen. Die zerstoßenen Blätter, Blüten und Zweige der Pflanze ergeben Marihuana, Haschisch besteht aus dem konzentrierten Pflanzenharz. Beide Drogen werden im Allgemeinen geraucht und rufen ähnliche Wirkungen hervor: einen Zustand der Entspannung, beschleunigten Herzschlag, Empfindung einer Verlangsamung der Zeit sowie erhöhte Empfindlichkeit des Hör-, Tast-, Geschmacks- und G ... mehr
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Zur Klasse der Inhalationsmittel zählen auch Stoffe, die normalerweise nicht als Drogen gelten, wie Klebstoff, Lösungsmittel und Sprays (z. B. Reinigungsflüssigkeiten). Die meisten dieser Stoffe werden wegen ihrer psychologischen Wirkung \"geschnüffelt\". Sie wirken dämpfend auf das Zentralnervensystem. Geringe Dosen können leicht anregend sein, in größeren Mengen führen diese Mittel jedoch zu Kontrollverlust oder Bewusstlosigkeit. Diese Effekte ... mehr
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Mit Ausnahme der Entzugstherapie bei Opioidabhängigkeit beschränkt sich die medizinische Versorgung Drogenabhängiger auf die Behandlung von Patienten mit Überdosen, akuten Reaktionen und auf die Therapie gesundheitlicher Folgen des Drogenmissbrauchs wie Unterernährung und Erkrankungen, die durch die Verwendung nichtsteriler Injektionsnadeln verursacht werden. Barbiturat- und Amphetaminabhängige müssen möglicherweise zur Entgiftung stationär behan ... mehr
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Einleitung:
Begriffsbestimmung: Rauschgift - Suchtgift
Nicht jedes Gift erzeugt einen Rausch (z.B.: Amphetamine erzeugen nur physisches und psychisches Wohlbefinden).
und auch nicht jedes Rauschgift macht "süchtig".
Suchtmittel:
Sucht ist kein Phänomen des 20. Jhdts. Schon die Urmenschen genossen fermentierte Früchte aufgrund ihrer psychoaktiven Wirkung. Auch in ägyptischen Mumien wurden Cannabis- und Cocainreste festgestellt.
Seit 1 ... mehr
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Cannabis, Marihuana (viele Schreibweisen) oder Haschisch, alles ist auf den Indischen Hanf (cannabis sativa variatio india) zurückführbar. Marihuana ist die getrocknete, weibliche Pflanze selbst, Haschisch wird durch Eindickung und Vermischung des Pflanzenharzes gewonnen (Zentrifugieren). Der Hanf kann in allen gemäßigten und tropischen Zonen angebaut werden.(in unserer Gegend nur männl. Pflanzen als Fasertyp)
Cannbisprodukte dürfen in einigen ... mehr
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Amphetamine leiten sich von den Catecholaminen (Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin) ab; synthetisch relativ einfach herzustellen
Extasy oder MDMA (3,4 - Methylendioxymethamphetamin ) wurde bereits vor ca. siebzig Jahren erfunden und in den 50er Jahren von der US Army - ohne Erfolg - als sogenannte "Lügendetektordroge" eingesetzt. Dann wurde es im Rahmen psychiatrischer Behandlungen verschrieben, spielte aber als Medikament nie eine wesentliche R ... mehr
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Das Alkaloid Cocain wird aus dem Cocastrauch gewonnen.
Der %-Gehalt des Cocain in den Blättern ist sehr stark abhängig vom Klima.
ERYTHROXYLUM COCA wächst unter tropischen Klimabedingungen und enthält ca. 1,8 % Cocain in den Blättern.
ERYTHROXYLUM NOVOGRANATENSE wächst in trockenem Klima und enthält deshalb kein Cocain.
Seine Wirkung ist seit 5000 Jahren bekannt. Nach dem Glauben der Indios schuf Gott die Cocapflanze "Inti" um Hunger und ... mehr
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Opium:
Opium ist der getrocknete Milchsaft von Papaver somniferum (Schlafmohn); wird seit 3000 Jahren kultiviert. Es enthält 20 Alkaloide, deren Gehalt meist sehr schwankt. Als Hauptalkaloid ist Morphin, als wichtigste Nebenalkaloide sind Papaverum, Narcotin, Codein und Thebain zu nennen.
Die Kapsel der Mohnfrucht wird im unreifen Zustand angeritzt. Der austretende, weiße und milchige Saft trocknet an der Luft, wird abgeschabt und geröstet. Der ... mehr
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Drogen sind Präparate pflanzlichen, tierischen, oder syntetischen Ursprungs.
Sie werden sowohl als Heilmittel (beruhigend und schmerzlindernd) als auch zum Berauschen verwendet. Alle Substanzen, die unter das Suchtgiftgesetz fallen, dürfen entweder überhaupt nicht, oder nur unter besonderen Überwachungsmaßnahmen abgegeben werden.
Rauschmittel gelangen meist getrocknet und ze ... mehr
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