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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Cannabis drogen



Aus Hanf (Cannabis sativa) wird sowohl Marihuana als auch Haschisch gewonnen. Die zerstoßenen Blätter, Blüten und Zweige der Pflanze ergeben Marihuana, Haschisch besteht aus dem konzentrierten Pflanzenharz. Beide Drogen werden im Allgemeinen geraucht und rufen ähnliche Wirkungen hervor: einen Zustand der Entspannung, beschleunigten Herzschlag, Empfindung einer Verlangsamung der Zeit sowie erhöhte Empfindlichkeit des Hör-, Tast-, Geschmacks- und Geruchssinnes. Die Wirkung kann jedoch je nach den Umständen und der Drogendosis auch vollkommen anders ausfallen.
Man geht davon aus, dass Marihuana und Haschisch keine seelische Abhängigkeit erzeugen, es sei denn, sie werden täglich in großen Dosen konsumiert. Dennoch können diese Stoffe gefährlich werden, besonders wenn sie vor dem Autofahren geraucht werden. Die chronischen Wirkungen sind noch nicht völlig geklärt. Man nimmt jedoch an, dass Marihuana die Lungen in ähnlicher Weise schädigt wie Tabak. Besorgniserregend ist der regelmäßige Konsum dieser Drogen bei Kindern und Jugendlichen, da die Rauschzustände das Denken nachhaltig beeinflussen und das Lernvermögen beeinträchtigen. Mediziner und andere Fachleute, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, stimmen allgemein darin überein, dass die Anwendung dieser Drogen unerwünscht ist, da sie den psychologischen und möglicherweise auch den körperlichen Reifungsprozess behindern kann. Nach einer 1996 veröffentlichten Studie des Mannheimer Zentralinstituts für Seelische Gesundheit besteht der Verdacht, dass Cannabis ebenso wie Amphetamine (etwa Captagon) Schizophrenie auslösen können, wenn der Konsument für diese Geisteskrankheit prädisponiert ist.
Cannabis wurde seit Jahrhunderten als traditionelles Heilmittel in der Volksmedizin verwendet. Heute findet es in der modernen Medizin praktisch keine Anwendung mehr. Der aktive Inhaltsstoff Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) wurde experimentell zur Therapie von Alkoholismus eingesetzt sowie zur Behandlung von Anfällen, Schmerzen und Übelkeit, die durch Antikrebsmittel ausgelöst werden, außerdem bei Grünem Star; der Nutzen für Patienten mit dieser Krankheit gilt als gesichert. Bei Krebspatienten kann es jedoch zu Desorientierung kommen, das Mittel erscheint deshalb für diesen Anwendungsbereich weniger geeignet.

 
 

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