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Die Fähigkeit des Menschen etwas wahrzunehmen beginnt schon im Mutterleib, während der Entwicklung des Kindes gegeben. Es kann nämlich schon 3-4 Wochen vor seiner Geburt den Herzrhythmus der Mutter wahrnehmen. Wenn das Herz langsam und ruhig, zum Beispiel während des Schlafes, schlägt, fühlt sich das Baby geborgen und geschützt. Bei schnellerem Puls empfindet es eher Aufregung und Angst.
Dieses Empfinden geht aber auch nach der Geburt weiter: Da ...
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Platon war von der Existenz einer \"Idee des Menschen\" überzeugt. Mit seinem
Werk \"Der Staat\" (Politeia) versuchte er, aus dieser \"Idee\" die Grundsätze des Zusammenlebens abzuleiten. Seiner Meinung nach waren jedoch ausschliesziich die Philosophen (\"der Denkerstand\") imstande das Gemeinwohl und die sittliche Aufgabe des Menschen zu erkennen und daher alleine zur Herrschaft berufen. Für Aristoteles lag die Grundlage allen rechtes in der ...
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Thomas von Aqusn und mit ihm praktisch die ganze mittelalterliche Philosophie
übernahmen weitgehend die Auffassung Aristoteles über das Naturrecht So wie die
menschliche Vernunft die göttliche spiegelt, sollte menschliche Gesellschaftsordnung die
göttliche abbilden. Der Vernunft, die die göttliche Ordnung und das göttliche Recht
erkennen könne, entspringe genau jenes Recht, das in Übereinstimmung mit dem
göttlichen Willen stehe.
Das Kön ...
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Zu Beginn einer Revolution fordert man Rechte. Diese Rechte sind Rechte, die jeder einzelne schon
hat, die er aber nicht ausübt. Aber auch wenn diese Rechte nicht ausgeübt werden, existieren sie.
Wo findet man diese Rechte?
-) Rechte, die von der Geschichte überliefert wurden, positive Rechte
-) Naturrechte
Vertreter dieser beiden Ansätze waren des öfteren in Konflikt.
Es gibt aber auch Rechte, die durch Gewalt gegründet sind. Weite ...
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Spricht man von Menschenrechten und positiven Rechten, kommt man auf den Begriff des
Grundrechts. Es besteht doch ein Unterschied zwischen Menschenrecht und Grundrecht. Beide
entspringen zwar dem gleichen Anliegen und zwar dem Schutz des einzelnen Bürgers vor einem
übermächtigen Staat. Sie sind inhaltlich gleich, nur in der Existenzweise sind sie verschieden.
Grundrechte sind institutionalisierte Menschenrechte.
Menschenrechte sind vorstaatl ...
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Menschenrechte gelten auch ohne staatliche Sanktionierungen und unter Umständen sogar gegen die
ausdrücklichen Gesetze eines Staates. Sie müssen allerdings durch das Grundrecht positiviert
werden. Sie gelten aber als Menschenrechte auch ohne Grundrecht zu sein. Menschenrechte sind
vorpolitisch, da sie den Menschen zum Gegenstand haben.
Grundrechte sind Bestandteile der positiven Rechtsordnung eines Staates. Daraus ergibt sich, dass
sie vom G ...
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Das Konzept der Menschenrechte ist aus der Idee des Naturrechts entstanden. Naturrecht kann als
System gesehen werden, das aus einer vermeintlich erkannten vorgegebenen "Naturordnung" einen
Katalog von Gesetzen, Pflichten und Rechten ableiten möchte. Hier steht die Kritik außer Frage.
Die Intention des naturrechtlichen Denkens ist es, eine normative Ordnung der menschlichen
Gemeinschaft zu konzipieren. Dies soll in Form einer außerstaatlich ...
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Freiheit ist ein mehrdeutiger Begriff.
In der Ethik bedeutet Freiheit zum Beispiel die Fähigkeit des Menschen, selbst der Ursprung dessen
zu sein, was er will. Eine solche Freiheit des Willens ist die Voraussetzung für das Phänomen der
Verantwortung, ja der Sittlichkeit überhaupt. Eine solche Freiheit gehört zum Personsein des
Menschen.
Der Freiheitsbegriff in Zusammenhang mit den Menschenrechten beschreibt das Verhältnis zwischen
dem Ind ...
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Die Renaissance führte eine ganz neue Verständnisse der Wissenschaft und der Welt
hervor. Die spanische Theologie dieser Zeit war von \"fortschrittlichen\" Jesuiten und
Dominjkanem dominiert, die bereits von der Souveränität des Volkes über dem
König sprachen. Der Bedeutendste unter ihnen war Franz Suarez von Granada. Für
diese Theologen stammte der Staat, wenn auch indirekt von Gott ab. Die Einzelnen
zusammengenommen seien mehr als der K ...
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Der wichtigste Theologe des Mittelatters sah den Staat in der gesellschaftlichen Natur
des Menschen begründet. Entsprechend dem Geist seiner Zeit nahm er die Monarchie
als die idealste Staatsform an. Das Köningstum sollte jedoch nicht erblich sein, der
Monarch sei vom Volk zu wählen. Um aber die Entartung der Monarchie zur Despotie zu
verhindern, verlangt Thomas, dass dem König ein ebenfalls gewählter Rat weiser
Männer zur Seite gestellt w ...
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"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.
Unmündigkeit ist das Unvermögen sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.
Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des
Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen
zu bedienen. SAPERE AUDE! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedie ...
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Bei ihm ist das Naturgesetz in Geltung. Das Naturgesetz verlangt letztlich die Erhaltung der ganzen
Menschheit. Der Staat hat die Funktion, das Leben, die Freiheit und das Privateigentum des
Einzelnen dauerhaft zu sichern und zu erhalten. Aus diesem Grund geben Individuen den
Naturzustand auf und bilden einen Staat, bei dem sie auf ihre unbegrenzten, natürlichen Rechte
verzichten.
Im Staat kommen Menschen gegenseitig überein, eine politisc ...
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Im ersten Buch untersucht er, ob es für die Gesellschaftsordnung eine legitime und sichere
Verfassung gibt, wenn man die Menschen so nimmt, wie sie sind und die Gesetze so, wie sie sein
können.
Man soll das was das Recht erlaubt, mit dem verbinden, was das Interesse vorschreibt. Gerechtigkeit
und Zweckmäßigkeit sind nicht getrennt.
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Der Mensch wird frei geboren, aber überall liegt er in Ketten.
Wenn man Macht und Wirkung betrachtet kommt man darauf, dass solange man ein Volk zu
Gehorsam zwingt und es wirklich gehorcht, es gut daran tut. Wenn es das Joch aber abschütteln
kann, tut es noch besser daran. Die Gesellschaftsordnung ist ein heiliges Recht, das die Grundlage für
alle anderen Rechte ist. Diese Ordnung entspricht aber nicht der Natur. Sie ist durch Vereinbarungen
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Die Familie ist die älteste und einzige natürliche Gesellschaft. Wenn die Kinder das Elternhaus nicht
mehr brauchen, dann löst sich das natürliche Band auf. Beide Teile sind dann wieder unabhängig.
Bleibt die Familie jedoch bestehen, beruht sie nur mehr auf Vereinbarungen. Für den Menschen ist
das oberste Gesetz über seine Erhaltung zu wachen. Wenn ein Mensch erwachsen ist, entscheidet er
selber.
Die Familie ist ein erstes Muster der polit ...
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"Es muss eine Gesellschaftsform gefunden werden, die mit der gesamten gemeinsamen Kraft aller
Mitglieder die Person und die Habe jedes einzelnen Mitglieds verteidigt und beschützt. In der jeder
einzelne, mit allen verbündet, nur sich selbst gehorcht und so frei bleibt wie zuvor."3
Das ist das Grundproblem, das der Gesellschaftsvertrag (contrat social) löst.
Dieser ist auf folgende Begriffe zurückzuführen.
Jeder von uns unterstellt gemeinscha ...
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Jean Jacques Rousseau nahm an, dass die Menschen im Urzustand in voller Freiheit
und Unabhaengigkeit gelebt hatten bisk sie sich viel später durch einen
\"Gesellsebaftsvertrag\" (contrat social) zur Einheit des Volkes zusammenschlössen
um ihre Güter besser schützen zu können. Nach Rousseau sind nur jene Gesetze
gültig, die dem \"Gesamtwillen\" (volonte generale) entsprechen. Im Gegensatz zu Locke
und Montesquieu glaubte Rousseau, dass die dr ...
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Die Französische Revolution war keine eintheitliche Strömung, Sie ergab sich aus
mehreren Bewegungen, die einander zum Teil ergänzten und unterstützen, teilweise
aber auch einander widersprachen und unterdrueckten. Zunächst gab es erhebliche
Unterschiede zwischen den Interessen des gebildeten Bürgertums und der breiten
Massen des Volkes. Das von den Ideen Rousseaus, Montesquieus und Lockes
beeinflusste Bürgertum verstand sich als den eigen ...
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Spricht man von der französischen Revolution, so ist in der Regel die Epoche zwischen 1789 und
1799 gemeint.
5.Mai 1789: Die Generalstände traten zusammen. Das Verhältnis Adel, Klerus zum Dritten Stand war
300 zu 600. Der letzte forderte eine Abstimmung nach Köpfen statt nach Ständen.
17.Juni: Der dritte Stand erklärte sich zur Verfassungsgebenden Versammlung.
14.Juli: Sturm auf die Bastille, da das Volk aufgebracht über die Entlass ...
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Bereits im 16. Jahrhundert entstanden die ersten englischen Kolonien an der
Ostküste Nordamerikas, die sich vor allem ab dem 17. Jahrhundert sehr schnell
vergrößerten und immer mehr an Bedeutung gewannen. Einer der wichtigsten
Beweggründe für das Verlassen der Heimat und Ausziehen nach Amerika war der
Wunsch mehr an politischer Selbstbestimmung und Religionsfreiheit zu erlangen (so war
es auch bei den berühmten \"Pilgervaetem\", diel 620 m ...
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