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Philosophie



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  • Die mäeutik

    Sokrates verstand seine Philosophie als Mäeutik, die auch Hebammenkunst genannt wird. Denn er wollte seine Zuhörer nicht von seinen Einstellungen überzeugen, sondern ihnen Helfen, selbst die Einsicht und Selbsterkenntnis zu finden und er wollte diese Menschen dazu bringen, selbst nach der Wahrheit zu suchen. ...

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  • Das universale

    Sokrates versuchte die Begriffe Tapferkeit, Wahrheit, Frömmigkeit, Gerechtigkeit, die Tugend und vor allem das Schöne und das Gute zu ergründen. Habe man nämlich einmal das wirklich Gute gefunden, wäre man nicht mehr imstande, Böses oder Ungerechtes zu tun. Sokrates galt als immer optimistisch. Seiner Meinung nach könnte niemand, der weiß, was eine schlechte Handlung ist, solch eine auch vollstrecken. Und er hielt es für unmöglich, glücklich zu ...

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  • Die sokratische ironie

    Die Ironie, griech. die eironeia, ist ein weiteres Hilfsmittel Sokrates gewesen. Er verstellte sich absichtlich und benahm sich so, als hätte er nicht verstanden, was sein Gesprächspartner gemeint hatte. Dies führte dazu, dass sie sich selbst widersprachen und am Ende erkennen mussten, dass ihre zuvor vertretene Meinung nicht die vollkommen richtige oder falsche gewesen ist. Ihm war aber auch klar geworden, dass es tatsächlich ein paar Dinge ...

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  • Die zwiegespaltene persönlichkeit

    Trotz seiner schon erwähnten Hilfsbereitschaft und Tapferkeit vernachlässigte Sokrates oftmals seine Familie und seine Arbeit im Haus. Er kümmerte sich weder um seine Kinder noch um seinen eigentlichen Beruf als Steinmetz. Er folgte lieber ausschließlich seiner Berufung, der Philosophie. Seine Prophezeiung an einen Heiratswilligen "Was du auch tust, du wirst es bereuen", lässt vermuten, dass seine Ehe nicht die glücklichste war. In vielen ...

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  • Seine philosophische lehre

    Sokrates ging davon aus, dass jeder Mensch aufgrund seiner Vernunft, die menschlich und naturgegeben ist, die Wahrheit verborgen in sich trage. Diese müsse nur "geboren" werden, weshalb Sokrates seine Lehre als Mäeutik, also Hebammenkunst, auffasste. Mit der Mäeutik wollte Sokrates den Menschen helfen, ihr "Ideenbaby" auf die Welt zu bringen. Durch das elenktische Verfahren, seinem Gesprächspartner so lange Fragen zu stellen, bis diesem klar wird ...

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  • Die art zu philosophieren

    Sokrates pflegte es, auf öffentlichen Plätzen und Straßen Athens seinen Mitbürgern, insbesondere der vornehmen Jugend, seine Lehren zu vermitteln, was er aus seiner Überzeugung heraus und seiner pädagogischen Leidenschaft tat. Auf Grund dieser Art zu philosophieren und seines Verständnisses der Philosophie hat Sokrates keine Schule gegründet. ...

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  • Die quellen seiner philosophie

    Sokrates selbst hat in seinem Leben keine Schriften verfasst. Unsere Kenntnis seiner Philosophie verdanken wir in erster Linie den Dialogen seines Schülers Platon (428 - 348 v.Chr.), dem heute jedoch nachgesagt wird, dass er Sokrates Namen für seine eigene Philosophie benutzte. Neben Platon hielten die Dichter und Philosophen Xenophon (426 v.Chr - 355 v.Chr.), Aristoteles (384-322 v. Chr.), der Sokrates nur vom Hörensagen kannte, sowie Aristop ...

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  • Sokrates anklage und die polis

    Über die Gründe von Sokrates Anklage gibt es bis heute zahlreiche Spekulationen. Aus den Schriften des Xenophon, in denen er die Lehren von Sokrates, sein Leben und seinen Charakter in Form einer Würdigung seiner Person auswertet, lässt sich aber manch Antwort entnehmen. Im ersten Teil will seine Schrift das Persönlichkeitsbild, das der Anklage und dem Todesurteil gegen Sokrates zugrunde liegt, öffentlich zurechtrücken. Wahrscheinlich möchte d ...

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  • Vergleich mit dem idealbild des aristoteles

    Aristoteles unterschied in der Ethik zwischen zwei Tugenden, so gäbe es die moralische Tugend und die Tugend des Denkens. Die moralische Tugendhaftigkeit sei Ausdrucksform des Charakters, die durch Gewohnheiten angelernt werde und den Weg zur Glückseligkeit auf dem Mittelweg, die Extreme meidend, erlange. So sei zum Beispiel der mittlere Weg zwischen Feigheit und Tollkühnheit die Tapferkeit, da diese beide vereint, obwohl sie beide direkt meide ...

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  • Der pragmatismus als philosophie

    Von Pragmatismus bzw. Pragmatik ist heute in vielen Bereichen zunehmend die Rede, aber als Philosophie ist er noch weitgehend unbekannt oder sogar ausdrücklich abgelehnt. "Pragmatismus" steht im üblichen Sprachgebrauch etwa für "Praktikalismus" oder "Tagwurstelei" im negativen Sinn, oder für "ideologiefreien Aktivismus" im positiven Sinn, somit für die Abwehr jeder philosophischen Reflexion. Ebenso wird er trivial als die entsprechende Ph ...

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  • Pragmatisches denken

    "Pragmatism is going to be the dominant philosophical opinion of the twentieth century" (Peirce, 1906) Der amerikanische Pragmatismus gewinnt neuerdings auffällig an Attraktivität. Durch die logisch-technischen Errungenschaften der sprachanalytischen Philosophie, schien das Denken von Peirce, James, Mead und Dewey - den vier "Klassikern" dieser Richtung - überholt. In den 90er-Jahren hat sich das Blatt gewendet. Diese Entwicklung hängt unter a ...

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  • Charles sanders peirce (1839-1914)

    Peirce ist der "founding father" des amerikanischen Pragmatismus und zugleich der erste Philosoph der USA der weltweit Bedeutung erlangte (für Karl R. Popper ist er "one of the greatest philosophers of all time"). Durch seinen Vater (Professor der Mathematik in Harvard) wurde er früh mit formalen Kalkülen vertraut, interessierte sich aber darüber hinaus vor allem für Philosophie und Logik. Durch Studien Kants Kritik der reinen Vernunft wurde se ...

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  • Die pragmatische maxime

    "Überlege, welche Wirkungen, die denkbarerweise praktische Bezüge haben könnten, wir dem Gegenstand unseres Begriffs in Gedanken zukommen lassen. Dann ist unser Begriff dieser Wirkungen das Ganze unseres Begriffs des Gegenstandes." (1878, Über die Klarheit unseres Verstandes) Diese Grundthese wird auf sehr widersprüchliche, ja divergente Weise gelesen. Er besagt in erster Annäherung: Der Bedeutungsinhalt eines Begriffs kann nicht durch selbstge ...

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  • Führwahrhalten und zweifeln

    Peirce schlug vor, den Erkenntnisprozess als Bewegung zu deuten, die von einem nicht in Frage gestellten Verhalten (Überzeugung, belief) zu einem durch Misserfolg hervorgerufenen Zustand der Unsicherheit (Zweifel, doubt) und von diesem - durch Überwindung der Verunsicherung - wieder zur Ruhe ungestörten Verhaltens führt. Er betonte weiters, dass auch faktisch unbezweifelte Überzeugungen Annahmen sind, die sich eines Tages als korrekturbedürftig ...

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  • Semiotik

    Nach Peirce ist alles Denken "zeichenvermittelt". Diese Zeichenstruktur erkundet er in einer "universellen Semiotik". Er war sich jedoch klar, dass er dieses Projekt zwar vorantreiben, aber nicht zu einem verbindlichen Abschluss bringen konnte. "Ein Zeichen ist etwas, das für jemanden in einer gewissen Hinsicht oder Fähigkeit für etwas steht." Jedes Zeichen hat somit eine dreirelationale Struktur: Es kann als an sich betrachtet werden, es is ...

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  • William james (1842-1910)

    James gilt zurecht als derjenige Philosoph, der den amerikanischen Pragmatismus populär gemacht hat. Als junger Mann war er in Cambridge, Massachusetts, einer der Mitglieder jenes "Metaphysical Club", in dem Peirce die pragmatische Maxime das erste mal vortrug. James, ein origineller Denker, empirisch orientierter Psychologe und talentierter Redner, reformulierte Jahrzehnte später, als er bereits angesehener Professor der Universität Harvard wa ...

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  • George herbert mead (1863-1931)

    Durch Mead erhält der Pragmatismus eine neue, sozialphilosophische Dimension. Obzwar Mead selbst nur wenig veröffentlichte, wurde er durch seine Vorlesungen zur Sozialpsychologie (hptsl. an der University Of Chicago), die in Studentennachschriften überliefert sind, sehr bekannt. Meads Sozialanalysen sind bereits in seinen ersten Schriften komplex strukturiert: Er lehnt alle Sozialtheorien mit utopischem Charakter, die einen bloß programmatisch ...

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  • John dewey (1859-1952)

    Dewey lehrte an Universitäten in Chicago und New York. Durch seine zahlreichen philosophischen, psychologischen, pädagogischen und sozialphilosophischen Schriften verschaffte er den pragmatistischen Ideen in breiteren Kreisen Resonanz - "was den Einfluss und die Breite seines Werks betrifft, der Riese unter den Pragmatisten." Dewey nennt seinen Pragmatismus instrumentalistisch. Große Einflüsse sind für Dewey der prozessuale Charakter (gegen Fi ...

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  • Die stoa

    Während der hellenistischen Epoche entstanden zu der platonischen und aristotelischen Philosophie alternative philosophische Systeme, von denen zwei besonders hervorstraten. Eine von diesen Richtungen war der Stoizismus. Er enthält viele Aspekte von schon vertrauten Lehren aber bei dieser Philosophie trat die Ethik in den Mittelpunkt des philosophischen Interesses. Die Stoiker meinten, dass die Naturphilosophie der Ethik unterzuordnen sei und ...

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  • Entstehung und entwicklung der stoischen philosophie

    Die Geschichte der stoischen Philosophie lässt sich in 3 Abschnitte gliedern: . Alte Stoa (4.-3.Jh.) . Mittlere Stoa (2.-1.Jh.) . Römische/Jüngere/Popularphilosophische Stoa Gegründet wurde die stoische Schule von Zenon, der ca. 333 v. Chr. in Kition auf der Insel Zypern geboren wurde und um 261 starb. Er kam als junger Mann nach Athen, nachdem er Schiffbruch erlitten hatte. Dort schloss er sich dem bekannten Krates an, doch nachdem er ...

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