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Nietzsches Frauenbild war immer wieder Anlass zu Diskussionen. Unbestritten ist, dass er eine negative Einstellung zu Frauen hatte, die sicherlich auch aus seinen Lebenserfahrungen resultierte (zum Beispiel Lou Salomé). Im Zarathustra formuliert er seine Einstellung zu Frauen wahrscheinlich am genauesten.
"Oberfläche ist des Weibes Gemüt, eine bewegliche stürmische Haut auf seichtem Gewässer. Des Mannes Gemüt aber ist tief, sein Strom rauscht i ...
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Karl Marx, der 1848 die Zustände der Gesellschaft in Deutschland analysierte, stellte in seinem Konzept 2 konträre Gruppen gegeneinander auf. Diesen Fakt begründete er damit, dass die Geschichte eine Geschichte von Klassenkämpfen ist, in welcher stets eine herrschende und eine unterdrückte Klasse vorhanden war. Beweise dafür sind im alten Ägypten der Unterschied zwischen Sklavengesellschaft und Herrscherschicht. Weiterhin findet man diese Struk ...
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1953 stellte der bekannte Soziologe Helmut Schelsky sein System der Gesellschaft auf, der nivellierte Mittelstand. Er grenzt sich vollständig von den Ansichten Marx' ab und sagt, dass in der modernen Gesellschaft Begriffe wie Klasse und Schicht überholt wären. Er stellte fest, dass die Randgruppen, also die Oberschicht und Unterschicht Deklassierungs- und Aufstiegsprozessen unterliegen, sodass sich nach dieser Entwicklung ein sogenannter nivellie ...
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Sir Ralf Dahrendorf teilt die Gesellschaft in unterschiedliche Gruppen ein. An oberster Stelle steht die Elite, in der die obersten Zehntausend und Mitglieder von führenden Institutionen und großen Konzernen beinhaltet sind. Folgend ist die Dienstklasse zu erwähnen, die man auch als neuen Teil des Mittelstandes bezeichnen könnte, denn in ihr sind Verwaltungsangestellte aller Ränge, Richter, Kommissare und nichttechnische Beamte vorhanden. Darau ...
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Bolte lehnt sich in seinem Modell, die offene Gesellschaft, sehr stark an Schelsky an, denn er geht auch von funktionierendem Leistungsprinzip, progressive Besteuerung und Sozialsystem aus. Die Gesellschaft wird als akkumulierte Mittelstandsgesellschaft gesehen in der soziale Mobilität herrscht und auch soziale Hierarchien, die aber nicht sehr stark ausgeprägt vorhanden sind. Anders als Schelsky nimmt Bolte eine noch vorhandene Ober- und Unter ...
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In Abendroths Gesellschaftstheorie, die antagonistische(unauflösliche) Klassengesellschaft, lehnt er sich sehr stark an die Ansichten Marx an. Man kann sogar sagen, dass er einer der wenigen Soziologen ist, der für Marx eine Lanze bricht. Um seiner Theorie noch stärkeren Rückhalt zu geben klammert er die Bauern aus seinen Betrachtungen aus, denn ohne Bauern ist das Verhältnis Erwerbstätiger - Kapitalbesitzer 5:1 und mit Bauern nur 4:1. Heute kann ...
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. Gott wird normalerweise als das "Sein" der Welt aufgefasst; in diesem jungen amerikanich-britischen Ansatz hingegen geht man von der Evolution der Welt aus.
. Entstanden unter dem Einfluss vom englischen Philosophen Alfred North Whitehead (1861 - 1947). Bis dahin war die Natur der Erkenntnisgegenstand, er aber fragte nach dem Menschen, vor allem weil dieser die ihn umgebende Natur mitgestalten konnte: wovon wird er geleitet?
. Kant: moral ...
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Normen können nicht aus Aussagen abgeleitet werden; logische Verankerung von Normen ist nicht möglich. Trotzdem dürfen ethische Normen nicht völlig unwillkürlich sein
- Frage: wie sollen Normen rational (vernünftig) begründet werden? - indem bestimmte Ziele u. Basisnormen durch Übereinkunft festgelegt werden; die Übereinkommen stehen wiederum am Ende eines Entscheidungsprozesses.
Die getroffenen, vernünftigen Entscheidungen können aufgrund ne ...
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Oberste Ziele und Normen einer Moral beruhen auf Übereinkunft - schon bei der moralischen Grundsatzentscheidung in Bezug auf ethische Sätze ist verantwortungsvolle Gewissensentscheidung notwendig, nicht nur bei persönlichen moralischen Entscheidungen in bestimmten Situationen und bei der Festsetzung von Rechtsnormen.
Die festzusetzenden obersten Ziele, die in einer Gesellschaft erreicht werden sollen, müssen von möglichst vielen Menschen akzept ...
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Hier geht es um Frage: "Was soll ich tun, um moralisch richtig zu handeln?"
Die Normative Ethik teilt sich in zwei Bereiche:
1) Theorie des richtigen Handelns ("Was soll ich tun")
2) Theorie des Guten (Werttheorie), ("Was ist gut, was ist schlecht?")
Die Theorie des richtigen Handelns teilt sich wiederum in zwei Bereiche:
Die DEONTOLOGISCHE THEORIE (deon, gr. das Gesollte, die Pflicht) oder Gesinnungsethik beurteilt eine Hand ...
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Das Phänomen des Gewissens steht in engem Zusammenhang mit moralischen Wertungen. In der theologischen Ethik wird Gewissen oft als "Stimme Gottes" gedeutet, nach Sigmund FREUD ist Gewissen ein Produkt der Erziehung und der sozialen Umwelt. Kind entwickelt im Zuge der Sozialisierung Gewissen und Schuldbewußtsein, weil es Normen übernimmt verstößt es dagegen, fühlt es sich schuldig.
Aus der Unvereinbarkeit zweier sittlicher Ansprüche ent ...
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Begriff Freiheit sehr vieldeutig, hier geht es um psychologische Freiheit - Willensfreiheit. Frage: Ist der Wille des Menschen frei? - exakt formuliert: Kann er sich in einer gegebenen Situation für jede beliebige Wahlmöglichkeit entscheiden oder nicht?
Indeterminismus (Lehre, daß der Mensch in seinem Handeln nicht zwingend von Ursachen bestimmt wird, sondern ein gewisses Maß an Willensfreiheit besitzt) sagt, daß wir in unseren Entscheidungen m ...
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Strafrecht beruht in seiner heutigen Form weitgehend auf der Ideologie des freien Willens, deswegen ist zu klären, wie Strafe im Rahmen eines deterministischen Weltbildes zu deuten ist. Ein Rechtsbrecher wird für sein freiwillig böses Wollen bestraft. Nur wenn er die Handlung freiwillig ausgeführt hat, nicht im Affekt oder aus einem abartigen Trieb heraus, kann er für seine Tat zur Verantwortung gezogen werden. Wenn jemand so handeln MUSSTE, wie ...
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Untersuchungsgegenstand: Bewusstsein
Ursachen des Verhaltens: Erkenntnisstrukturen
Menschenbild: Durch Einsicht und Voraussicht auch Verantwortung und Entscheidungsfreiheit
Untersuchungsmethode: Offene Befragung
Behandlungsmethode: Beratung, Hilfe zur Selbstreflexion und -regulation
Prinzipien:
o Jeder Mensch erschafft sich seine eigene (subjektive) Weltsicht
o Pläne, Zielsetzungen - scripts, ma ...
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Untersuchungsgegenstand: Äusseres Verhalten (Reaktionen, Reflexe)
Ursachen des Verhaltens: Milieubedingungen (Reize, Verstärker)
Menschenbild: Verhalten ist nur durch Umgebung und Triebreize bestimmt
Untersuchungsmethode: Messung von Reizen und Reaktionen
Behandlungsmethode: Verhaltensmodifikation durch Reizkontrolle, Verhaltenspläne, Verstärkungspläne
Prinzipien:
o Verhaltensbeobachtung, Messu ...
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Untersuchungsgegenstand: Triebe und unbewusste Inhalte
Ursachen des Verhaltens: (Unbewusste) Komplexe und Triebfixierungen
Menschenbild: Gefangener seiner Triebe
Untersuchungsmethode: Symbolen des Unbewussten in Sprache und Ausdruck
Behandlungsmethode: Aufklärung über Komplexe, Traumata, Verdrängungen
Prinzipien:
o Ursachen der Probleme liegen in der Kindheit
o Unterbewusstsein
o Persönlichkeit ...
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Rationalisierung: Rationale Gründe suchen, den Kern der Sache aber nicht treffen
Projektion: Eigene Fehler anderen Menschen oder Dingen zuschreiben
Reaktionsbildung: Umkehrung eigener Verhaltsweisen und Gefühlen (Verdrängung)
Regression: Flucht aus der derzeitigen Situation zurück in eine konstruktive Phase, Abgabe der Verantwortung - wenn scheinbar unüberwindliche Hindernisse im Weg stehen
Kompensation (Ausgleich): Ablenkung von eigenen Schw ...
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Nach Freud wird die Persönlichkeitsentwicklung in der Kindheit festgelegt. Fixierungen (anale, orale...) beeinflussen die Umweltbeziehungen des Kindes. Die Entwicklung verläuft dabei in mehreren "psychosexuellen Phasen":
Orale Phase: Der Mundbereich steht im Vordergrund der Bedürfnisbefriedigung, dient aber auch zur Umwelterkundung (Dinge in den Mund nehmen). Das Saug- und Lutschbedürfnis der Kinder verselbstständigt sich und richtet sich auch u ...
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Kurzzeitgedächtnis: Nur 10-15 Sekunden Speicherung - sensorisch
Langzeitgedächtnis: Die Menge und Dauer ist unbegrenzt, man merkt es sich nach dem Inhalt.
Vergessenskurve: Reime - Prosa - sinnlose Verben, Silben
Man sollte den Sinngehalt anreichern und Querverbindungen und Assoziationen setzen.
Hemmungen: (Konsequenzen: Lernpausen)
o Proaktive/retroaktive (vorwärts/rückwärts wirkende): Nach ¾h Lernen sollte man eine Pause machen (15-25 Minut ...
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(Veränderung des Verhaltens auf Grund von Erfahrungen - Reifung: Veränderung des Verhaltens auf Grund von inneren Vorgängen)
Erlernte Angst: Albert - Ratten, Pelze
Gelöschte Angst: Peter - Kaninchen
Signallernen (klassische Konditionierung): Bekannte Gefühle werden mit neuen Situationen gemischt, beruht auf der Konditionierung angeborener Reflexe; Zahnarzt, Pavlovs Hund mit der Glocke!
Bekräftigungslernen: Lernen mit Verstärkungen; nicht vers ...
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