Hier geht es um Frage: "Was soll ich tun, um moralisch richtig zu handeln?"
Die Normative Ethik teilt sich in zwei Bereiche:
1) Theorie des richtigen Handelns ("Was soll ich tun")
2) Theorie des Guten (Werttheorie), ("Was ist gut, was ist schlecht?")
Die Theorie des richtigen Handelns teilt sich wiederum in zwei Bereiche:
Die DEONTOLOGISCHE THEORIE (deon, gr. das Gesollte, die Pflicht) oder Gesinnungsethik beurteilt eine Handlung nach der ihr zugrunde liegenden Gesinnung; die Handlung wird nicht nur nach ihren Konsequenzen, sondern z.B. auch nach der Gesinnung beurteilt. Sie besteht aus einem Prinzip (z.B. Kategorischer Imperativ - nach Kant: unbedingtes ethisches Pflichtgebot für jeden einzelnen) oder aus mehreren Regeln (z.B. die 10 Gebote).
Die TELEOLOGISCHE THEORIE (telos, gr. Ziel) oder Erfolgsethik beurteilt eine Handlung nach deren Erfolg, Zweck und Ziel. Es gibt mehrere Formen der Erfolgsethik: Egoismus (der eigene Nutzen ist wichtig, "Was gereicht mir alleine zum Nutzen?"), Altruismus (durch Rücksicht auf andere gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise, "Was nützt meinen Mitmenschen?" ) und Utilitarismus ("Gut ist, was nützt", berücksichtigt alle Konsequenzen einer Handlung für alle Beteiligten).
Vor Gericht müssen beide Theorien berücksichtigt werden, sonst wäre Mord von Totschlag oder unabsichtlicher Tötung (im Straßenverkehr) nicht unterscheidbar.
Die evolutionäre Ethik zeigt, daß die Form des Altruismus oft einem vorausschauenden Egoismus entspringt, weil der Einzelne (gemäß der Goldenen Regel) erwarten darf, vom Anderen in einer ähnlichen Situation genauso behandelt zu werden (Geld borgen, Hilfe,.......).
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