Zu Beginn einer Revolution fordert man Rechte. Diese Rechte sind Rechte, die jeder einzelne schon
hat, die er aber nicht ausübt. Aber auch wenn diese Rechte nicht ausgeübt werden, existieren sie.
Wo findet man diese Rechte?
-) Rechte, die von der Geschichte überliefert wurden, positive Rechte
-) Naturrechte
Vertreter dieser beiden Ansätze waren des öfteren in Konflikt.
Es gibt aber auch Rechte, die durch Gewalt gegründet sind. Weiters impliziert die Unterscheidung von
wahrem Recht und Missbrauch, dass das positive Recht von einem ihm übergeordneten Recht
abhängig sein muss, auf das sich alle Menschen berufen. Das ist eben das Naturrecht.
Zu suchen sind Rechte, die für alle Generationen gelten, die nicht verordnet werden müssen. Eben
Naturrechte.
Die Idee des Naturrechts siegt über die Idee des positiven, durch die Geschichte etablierten Rechts.
Nach Rechten ist im Archiv der Gerechtigkeit zu suchen und in der Vernunft. Den Abwandlungen in
der Geschichte stehen die unveränderlichen Rechtsnormen gegenüber, die auf einer festen,
unzerstörbaren Grundlage beruhen, die allen Menschen und Ländern gemeinsam ist.
Sie sind dem Menschen selbst gegeben und existieren im Gewissen eines jeden. Sie sind für alle
Länder und für alle Zeiten gültig. Sie sind ewig.
Zum Beispiel: In einer bestimmten Epoche, oder in einem bestimmten Land, wird jemandem Gewalt
angetan. Dies ist möglicherweise aus den Gesetzen erklärbar, die zu dieser Zeit oder in diesem Land
Geltung haben/hatten. Es bleibt aber eine Ungerechtigkeit, weil der Mensch als solcher verletzt
worden ist, weil diese Handlung dem Naturrecht zuwider ist.
Der Mensch könnte auf diese natürlichen Rechte nicht verzichten, selbst wenn er wollte. Durch diese
Gesetze besitzt er einen juristischen Status.
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